Krank im Ausland

Mich hat es jetzt zum zweiten Mal erwischt: Ich wurde ernsthaft krank im Ausland. (Nun ja, mittlerweile wohne ich ja auch im Ausland.)

Das erste Mal passierte es vor 3 Jahren in Vietnam, wir waren auf einer 4monatigen SEA-Reise, und in meiner Panik wollte ich nur eins: Nach Hause!

Blöd gelaufen: Da wir länger wegbleiben wollten, hatten wir uns bei der deutschen Krankenkasse abgemeldet (auf Empfehlung der Sachbearbeiterin hin) und da ich mich in Deutschland behandeln ließ, war die Auslandskrankenversicherung nicht zuständig.

Dieses Mal haben wir uns von der Insel aus nach Bangkok aufgemacht und ich wurde dort operiert. Die Auslandskrankenversicherung wird zahlen. (Und wir haben in DE die Krankenversicherung weiter laufen, für alle Fälle.)

Aber das soll nicht das Thema sein, sondern neulich wurde ja mal seitens des Admins vorgeschlagen, einen neuen, allgemeinen Thread zu eröffnen, was ich hiermit tue.

Deshalb sollte hier vielmehr von Interesse sein, wer bereits Erfahrungen mit Krankheitsfällen auf Reisen gemacht hat, wo ihr krank wurdet und welche Empfehlungen und Ratschläge ihr für ein spezielles Land oder generell habt, etc. etc.

Sollte das Thema zu blöd sein (Reisen soll ja schließlich Spaß machen), können wir es auch gerne vergessen.

Ansonsten bin ich gespannt, was ihr so zu erzählen habt.

LG

 

Eine Nichtversicherung in D sollte es seit Einführung der Versicherungspflicht eigentlich nicht mehr geben. Ausnahme sind ehemals PKV versicherte die jetzt im Ausland sind. Hier ist eine (in meinen Fall für meinen AG sehr teure ) anwartschaft sinnvoll.

 

wenn ich mich nicht in Deutschland befinde muss ich dort auch nicht versichert sein. bei mir ist das nie ein Problem! ich bin momentan nicht in Deutschland versichert, da ich mich dort nicht aufhalte! da ich vorher pflichtversichert war, brauche ich auch keine Anwartschaft, da es ja Versicherungspflicht für Pflichtversicherte gibt bei den ganzen freiwillig versicherten schaut die Sache natürlich anders aus, aber auch da gibt's ein paar tricks!

 

Super Thema. Ich studiere ja nächstes Jahr ein Semester in Vietnam und bräuchte dafür dann auch eine Krankenversicherung. Welche Versicherungen könntet ihr empfehlen? Muss man die Behandlung eigentlich immer im Voraus zahlen oder wie genau läuft das? Bei kleinen Sachen ist das ja kein Problem, aber ein Krankenhausaufenthalt kann mit Behandlungen ja schnell mal ein paar tausend Euro kosten..

 

Doch, ist schon möglich. Ich war auch schon einige Monate in Australien/Ozeanien unterwegs, ohne während dieser Zeit einen Arbeitsvertrag zu haben bzw. staatliche Leistungen zu bekommen. Somit war ich auch nicht in D krankenversichert. Ich hatte nur eine Auslandskrankenversicherung.

 

Nein - wenn du nach D zurück kehrst wirst du bei Arbeitslosenmeldung bzw. Aufnahme einer SV Pflichtigen Beschäftigung automatisch krankenversichert. Wenn du nichts tust übernimmt die AOK die Kosten, du musst allerdings Beiträge nachzahlen.......

 

Ja, das ist klar.

Ist das so? Das wusste ich nicht.

 

Krankenversicherung in Deutschland ? Wikipedia

Ganz unproblematisch ist es natürlich nicht.
Allerdings ist es auch nicht so dass man in Probleme gerät wenn man zum Beispiel HIV positiv ist und sich die sehr teuren Medikamente nicht leisten kann. Wenn du jetzt 6 Monate nicht versichert warst wird dich die Strafzahlung max. ein paar tausend Euro kosten - das kostet die HIV Behandlung pro Monat.

 

Gut das ich mich da um nix kümmern muss, dafür sorgt meine Firma echt gut. Zum deutschen Arzt und die karte gezückt, den Rest erledigt die Praxis für mich.



mfg

 

Ich bin ja gerne länger unterwegs und da nützt die zeitlich begrenzte Auslandskrankenversicherung a la ADAC & so nichts. Bei der DKV kann man einen Vertrag mit einer maximalen Laufzeit von vier Jahren abschließen, der sich nach der Rückkehr nach Deutschland problemlos kündigen läßt. Im ersten Jahr ist das mit ca. 40 € im Monat noch recht preiswert. Danach steigen die Beiträge rapide an. Es sind aber auch Leistungen bei einem Aufenthalt in Deutschland von maximal drei Wochen inkludiert. Zwar wird beim Antrag auch nach dem Bestehen einer deutschen Krankenversicherung gefragt, die ist aber nicht Voraussetzung. Selbst habe ich nur mal Kleckerkram eingereicht. (Arztbesuch und Antibiotikarezept) Das wurde anstandslos und ohne Nachfrage erstattet.
Ein auf Bali lebender Freund, der einen Motorradunfall hatte, wurde sogar im Krankenhaus angerufen und man erkundigte sich, ob er ausgeflogen werden wollte. Da hätte er die Wahl zwischen Singapur und Deutschland gehabt. Dass er sich lieber auf Bali weiter behandeln ließ, war sicher die für die Versicherung billigste Lösung.

kywo

 

So, nun will ich auch noch mit meinen Erfahrungen hierzu beitragen.

Leider habe ich auf unseren Reisen schon mehrmals ärztlich Hilfe in Anspruch nehmen müssen, aber zum Glück reisen wir schon immer mit einer Auslandskrankenversicherung. Allein dieses Sicherheitsgefühl ist wunderbar, wenn es darauf ankommt, denn die Kosten können wirklich erheblich werden.

Gerade dieses Jahr, bei meinem Achillessehnenabriss während unserer Karibikkreuzfahrt. Ich meldete mich an der Rezeption zum Arzt an, man merkte gleich, dass ich erst einmal „abgewimmelt“ werden sollte. „Es ist zur Zeit keine Sprechzeit, kommen sie später wieder, sonst kostet das extra“.

Wenn man da ohne Überlegung sagen kann: „Egal, jetzt sofort.....“.

Eines ist aber immer wichtig, alles was man im Ausland in Anspruch nimmt, muss sofort, wenn nicht sogar im Voraus bezahlt werden – Bargeld hilft hier sehr – Kreditkarte geht nicht immer.

Der oben beschriebene Gipsfuß kostete so mit allem schon mal 800,-€

In Griechenland, in Piräus musste ich mit einer sehr stark schmerzenden Schulter (Kalkschulter) zum Orthopäden. Da ging nichts ohne jeweils an der Rezeption Vorkasse zu leisten. „Sie wollen zum Arzt, kostet 70,-€, ah, sie sollen noch geröntgt werden, kostet 50,-€ usw.....

Auf Ibiza musste ich zum Arzt, der schickte mich erst mal an den Geldautomat, da ich nicht genügend Bargeld einstecken hatte........... Egal was man hierüber denkt, ich war immer froh geholfen zu bekommen – das wissen die Ärzte und nutzen das aus. In diesem Fall war es übrigens ein deutscher Arzt, der sich abgesetzt hatte, da er in Deutschland zu wenig verdiente – hat er fromm und frei uns so erzählt.

Auch hier wieder wichtig, bei allen Auslagen eine nachvollziehbare Rechnung anfordern. Somit hatten wir nie ein Problem damit wieder unser ausgelegtes Geld zurück zu bekommen. Wir blieben auf keinem Cent sitzen!

Liebe Grüße

Umi

 

Wir sind über Visa reisekrankenversichert, auch die Kinder waren da mitversichert, solange sie minderjährig waren, eben ohne eigene Kreditkarte.
Gebraucht haben wir die Versicherung ein einziges Mal vor 25 Jahren, als ich in Ungarn einen Autounfall hatte. Die hat damals problemlos bezahlt.

Vor schlimmeren Krankheiten sind wir in den letzten 25 Jahren zum Glück verschont geblieben. Da mein Mann Arzt ist, konnten wir die Kleinigkeiten immer selbst beheben. Medikamente kriegt man ja üblicherweise in Asien auch ohne Rezept und mein Mann wusste natürlich immer, was er will und wofür.

 

Es kommt im Ausland darauf an welche Versicherung man hat. Eine gichtig gute rechnet meist direkt mit dem Krankenhaus ab.

 

Hast du da vielleicht Empfehlungen?

 

Ich glaube das gerne, dass es bei uns Krankenkassen gibt, die mit dem ausländischen Arzt / Krankenhaus abrechnet (nach unserem Satz), aber der ausländische Arzt / Krankenhaus muss das auch wollen. Ich bin hier skeptisch, vor allem in außereuropäischen Ausland.

Ich habe das auch noch nicht erlebt, war allerdings - zum Glück - noch nie in einem Krankenhaus (z.B. in Thailand...)

Liebe Grüße

Gerhard

 

Du kannst die Beiträge bei der AOK für max. 3 Monat nachzahlen, wenn du länger weg warst, wird es nix.

Auch zu beachten: Du musst in DE einen Wohnsitz haben, wenn du eine Auslandskrankenversicherung abschließt. Das gilt natürlich auch für den Fall, dass du bei der AOK versichert bleiben willst.

Bisher sind mir nur Auslandskrankenversicherungen untergekommen, die für max. 360 Tage den Auslandsaufenthalt versichern. Die Sache mit der DKV klingt interessant, das werde ich mir mal näher anschauen!

 

Für USA gilt das auf gar keinen Fall!!! Da wollen die Ärzte deine Kreditkarte, bevor sie dir guten Tag sagen!

 

Zumindest in Thailand sind die Apotheken mittlerweile sehr restriktiv. In den meisten Fällen wird jetzt nach einem Rezept gefragt, wenn es irgendwelche Hammer-Medikamante sind (speziell Schlaf- und Beruhigungsmittel), selbst auf dem "platten" Land.

 

Stimmt natürlich, man sollte aber auch die Inhaltsstoffe benennen können, den die Medikamente heisen in aller Regel anders, als bei uns. Ich als absoluter Laie hätte hier meine Schwierigkeiten, zum Glück ist meine Frau PTA und weiß sich hier gut zu helfen...

Gruß

umi