Wie weit beeinflussen euch Terroranschläge ?

Dieses Thema im Forum "Cafe Reisefuchsforum - Offtopic & More" wurde erstellt von Manfel, 17. August 2015.

  1. Manfel

    Manfel Administrator Mitarbeiter

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    Heute ist es wieder einmal passiert, wieder einmal ist eine Bombe hochgegangen.
    Wieder mussten viele Touristen ihr Leben lassen. Dieses Mal in Bangkok, vor ein paar Wochen in Istanbul, davor in Tunesien, davor in Kairo. Die ganzen Anschläge am Sinai, in Afghanistan, Syrien usw,. .in Gebieten wo es keine Touristen gibt zähl ich hier mal gar nicht auf, die gehören scheinbar sowieso leider schon zum Alltag.

    Ich frag mich wirklich wo das ganze hinführen soll. Scheinbar darf man nirgends mehr hin , ohne Angst haben zu müssen von Fanatikern gekillt zu werden.

    Natürlich ist die Chance dass man genau bei einem Anschlag am "falschen" Ort ist sehr gering, aber man macht sich Gedanken. Was Terroristen, bei mir zumindest erreicht haben ist das in gewissen Ländern mir einfach diese Freiheit fehlt die ich vorher hatte. Man denkt dann doch ab und zu mal, wenn da jetzt eine Bombe hochgeht oder hat in bestimmten Situationen ein flaues Gefühl in der Magengegend.

    Auch wenn es der Richie jetzt nicht gerne hören will. Eigentlich wollten wir im Sommer 2016 mit mehreren Familien in Hurghada Urlaub machen. Eigentlich der perfekte Ort für einen Familien Badeurlaub. Das Wetter und das Meer ist schön, die Flugzeiten kurz, die Hotelanlagen wirklich sehr gut und zu sehen gäbe es auch sehr viel. Dazu ein gutes Preis Leistung Verhältnis.

    Seit den Anschlägen in Tunesien, und den ganzen Warnungen das der IS jetzt in Ägypten vermehrt auf Touristen losgehen möchte, ist klar dass es wohl nur eine Frage der Zeit ist, bis es auch in den Touristengebieten Anschläge geben wird.

    Die Frage ist nur wie man damit umgehen soll. Soll man einfach drüber hinwegsehen ? Sollte man Angst haben und einfach nicht mehr verreisen ?

    Wie denkt ihr darüber, wie beeinflussen euch die beinahe täglichen Meldungen von
    Anschlägen auf der ganzen Welt ?
     
  2. marimari

    marimari Reisefuchsforum Mod

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    Schwieriges Thema. Wir vereisen sehr gerne und würden auch nicht darauf verzichten wollen. Die Anschläge in Thailand sollen ja bis dato politische Hintergründe haben. Nicht jeder ist mit der momentanen Militärherrschaft glücklich. Verschiedene Religionsströme vertreten unterschiedliche Meinungen und man findet irgendwie keine Einigung. Ein altes und teilweise heikles "Tabuthema" verschiedener Interessensgruppen in Thailand, dass sich von selbst nie lösen wird...(von daher sind auch in Zukunft in Bangkok irgendwelche Zwischenfälle realistisch)
    Die IS-Anschläge können überall passieren. Massentouristenorte in Aegypten, Tunesien, Marokko, Türkei (Nordafrika, naher/mittlerer Osten, Kenia, etc.) könnten attraktive/anfällige Zielgebiete der Kalifats Fanatiker sein - mit gutem Gewissen würde ich sehr wahrscheinlich im Moment auch keine Reise in diese Touristenhochburgen planen wollen. Aber eben, wer weiss schon, wo als nächstes was passiert? Wie der Zwischenfall von MH17 gezeigt hat, kann ich mich auch ins Flugzeug nach Timbuktu setzen und von einer Bodenrakete über Algerien abgeschossen werden, ohne je den Boden in Mali betreten zu haben:mad5:-
    Wir werden auch in Zukunft vereisen - Touristenansammlungsgebiete so gut wie möglich meiden und uns auf unsere Urlaube freuen. Vor unserem Tanzania Urlaub habe ich unsere internationale Reise-/Krankenversicherung upgegraded - die Versicherung wird's freuen..:smilewinkgrin3: - ansonsten wird im Hause Marimari gebucht, wie bis anhin: dort wo es uns hinzieht...
    LG Mari
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. August 2015
  3. Gusti

    Gusti Reisefuchsforum Legende

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    Terror, U-Bahn Bomben in Madrid und London, Massenproteste in Kairo oder Istanbul,Flüchtlingschaos auf griechischen Inseln, abgeschossene Flugzeuge, verschwundene Flugzeuge, Tsunamis im Tropenparadies, Reaktorkatastrophen in Japan, Erdbeben & Schlammlawinen im Bergsteigerparadies, sinkende Fähren oder einfach psychisch kaputte Idioten am Schaltknopf- gefühlt scheint auf unserer schönen Reisewelt grade ständig irgendeine Katastrophe stattzufinden - nicht nur durch Extremisten & Fanatiker.
    Haben diese "Vorfälle" denn tatsächlich in dem Maße zugenommen, wie es erscheint oder liegt es ein bisschen auch daran, dass wir heute einfach zu vernetzt sind, jeden Zwischenfall in Echtzeit und Endlosschleife präsentiert bekommen - egal, an welchem Zipfel der Erde etwas passiert ???
    Bekommen wir dadurch nicht irgendwie das Gefühl geradezu vermittelt, es sei nur noch überall gefährlich? Gab es schreckliche Bürgerkriege mit all ihren Folgen, Naturkatastrophen und tragisches menschliches Versagen nicht immer schon - nur nicht im Sekundentakt im Fokus oder gar Interesse der Weltöffentlichkeit?

    Ist nicht insgesamt - schon alleine durch immer bessere Technik, das Reisen sicherer geworden?
    Weniger Flugzeugkatastrophen, sicherere Autos, breitere medizinische Versorgung, Handy für den Notfall überall am Mann?

    Hinzu kommt, dass die weltweite Anzahl Reisender sich vervielfacht hat, noch immer mehr und mehr zunimmt - gerade erst beginnen viele Menschen aus Asien, Russland, Arabien überhaupt erst die Welt für sich zu entdecken - gemessen an diesen absoluten Zahlen - gibt es denn wirklich heute mehr "Touristen-Opfer"?

    Ich kann diese Fragen alle nicht wirklich beantworten, doch so schlimm all diese einzelnen Vorfälle auch immer - insbesondere für die Betroffenen - Opfer wie Angehörige - sind, insgesamt denke ich persönlich nicht, dass ich heute unsicherer lebe oder reise als vor 20, 25 Jahren.
    Von daher haben Terroranschläge auf meiner persönlichen Reise-Risiko - Liste eher keine Relevanz. Egal, ob im Berliner Hauptbahnhof oder in Bangkok - niemals wird es absolute Kontrolle geben können, und - so bitter es am Ende auch ist - mit jedem neuen Anschlag steigt auch die Wachsamkeit.

    Wohl niemand sucht sich gezielt Brennpunkte aus, dort möchte man auch keinen Urlaub verbringen - aber dann müsste man heute ja schon fast auf jede Städtereise verzichten, um jeglichem Risiko aus dem Weg zu gehen.
    Muss jeder selbst entscheiden, bislang jedoch werde ich mein Reiseverhalten nicht ändern.

    VG
     
  4. naturefriend

    naturefriend Reisefuchsforum Mod

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    Mit dieser Aussage hast du sicher recht. Die sich immer mehr überschlagenden Schlagzeilen in den Medien und "Social Medien" werden immer schlimmer und leider nicht richtiger dadurch. Sobald irgendwo etwas passiert werden im sekundentakt Mutmassungen und Verdächtigungen angestellt ohne dass jemand den Hintergrund kennt. Früher wurde noch "Qualitätsjournalismus" betrieben, heute geht es nur mehr um "reisserische Schlagzeilen" um die Auflage zu erhöhen. Obwohl es fast als sicher und bewiesen gilt, dass der Amokläufer in Tunesien ein gestörter Einzeltäter war, wird jetzt nichts mehr berichtet um das der breiten Oeffentlichkeit zu erklären. Bringt ja keine Schlagzeilen mehr!

    Auch da gebe ich dir Recht. Aber so ist halt der Mensch! EIN Unfall/Anschlag mit mehr Opfern ist halt mehr Sensation als ZIG mit wenig Opfern, obwohl diese in Summe sicher mehr sind. Typisches Beispiel sind Flugzeugunfälle im Vergleich zu Autounfälle.

    Naja, Madrid, London, Paris usw. sind ja so sichere Orte. Passieren kann dir überall etwas. Und glaube mir, diese punktuellen Touristenhochburgen sind leichter zu sichern als Grossstädte. Gerade hier in Hurghada wird die Stadt derzeit extrem kontrolliert. Kein Einheimischer ohne Arbeitserlaubnis in Hurghada kommt in die Stadt, auch bei den zahlreichen Polizeikontrollen wird jeder Einheimische penibel gecheckt. Touristen sind davon nicht betroffen und bekommen davon überhaupt nichts mit.

    Fazit: Ein Pauschalurlauber kommt wahrscheinlich gar nicht auf den Platz, wo gestern in Bangkok diese Bombe hochgegangen ist. 99% sehen von Bangkok nur den Flughafen. Kann man daraus schliessen, dass Individualtourismus gefährlicher ist als Pauschaltourismus? Passieren kann dir weltweit etwas, egal wo du bist und egal wie du verreist.

    lg nf
     
  5. bounce1983

    bounce1983 Reisefuchsforum Legende

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    Mich beeinflußt das in keinster Weise. Leben ist tödlich. Punkt - aus.

    Das Risiko, jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit tödlich zu verunglücken ist sicher x-Mal größer, als einem Terroranschlag zum Opfer zu fallen wenn man 3 x im Jahr verreist. Trotzdem gehen wir alle Arbeiten. Oder hat schonmal jemand gehört "Wie, du fährst jeden Tag 30 km zur Arbeit? Mit dem Auto? Bist du verrückt? Hast du da keine Angst dass ein Unfall passiert?" Das ist ungefähr dasselbe wie wenn jemand sagt "Wie, du fliegst nach Ägypten? Bist du wahnsinnig? Bei all dem Terror?"

    Das man nicht gerade in Bürgerkriegsgebiet fährt, ist ja klar. Aber ich würde ohne bedenken zur Zeit nach Tunesien, Ägpyten, Bangkok, Paris oder sonstwohin fahren. Passieren kann doch überall was. Es geht ja nicht nur um Terrorismus.

    Ich FLIEGE jedenfalls im Oktober nach Nepal, obwohl das nächste Erdbeben schon im Anmarsch ist (wohl in den nächsten paar Jahren wird da was kommen, ob morgen oder in 20 Jahren, wer weiß das schon...). Und Erdrutsche gibt es ja da auch ständig und Flugzeugabstürze, das politische System ist auch nicht stabil. Vielleicht werden wir ja auch auf dem Weg dorthin schon abgeschossen oder wir erwischen einen lebensmüden Pilot... Es kann aber auch sein, dass ich hier zu Hause eine Bergtour mache und abstürze. Dann bin ich auch tot. Kommt auch gar nicht so selten vor.

    Hier noch meine absolut verrückte Reiseplanung: Oktober Nepal, November Istanbul und Januar Thailand mit ein paar Tagen Bangkok. Und gerade komme ich zurück aus Hamburg. Dort hatte ich übrigens vor 2 Tagen einen Unfall mit dem Stadtbus, der in ein Auto gefahren ist. Bin beim Aufprall vom Sitz gefallen. Dabei hätte ich mir auch das Genick brechen können, wenn ich Pech gehabt hätte. Vielleicht fahr ich trotzdem wieder nach Hamburg :wink5:

    Sorry für die ganze Ironie, aber für mich ist es immer lustig zu sehen, wie "verschoben" das Risikobewusstsein von den meisten Menschen ist.

    Klar ist das Risiko höher, wenn man viel reist. Man kann auch einfach zu Hause bleiben, ja, da ist das Risiko zu sterben geringer. Aber wenn ich dann 85 Jahre alt bin und nichts erlebt habe, dann hatte ich auch nichts davon.

    Was ich noch anfügen möchte: Wahrscheinlich wird man vorsichtiger, wenn man Kinder hat. Ich kann verstehen, wenn man dann das Risiko minimieren möchte und vielleicht deswegen gerade nicht nach Nordafrika fährt, sondern lieber nach Malta. Aber generell deswegen nicht zu verreisen, finde ich falsch.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. August 2015
  6. masi1157

    masi1157 Reisefuchsforum Legende

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    Moin!


    Ich habe schon immer vermieden, in Gegenden zu reisen, wo ich mich nicht halbwegs frei bewegen und verhalten kann. Deshalb fiel für mich damals Kolumbien raus, weil es mir irgendwie zu durchdrungen von Kriminalität und Gewalt erschien. Heute nicht mehr, aber jetzt will ich da vorerst auch nicht mehr hin. Ebenso fielen aber auch Südafrika zur Apartheid-Zeit oder Spanien, Portugal, Griechenland zu Diktatur-Zeiten raus, obwohl ich dort vermutlich "sicher" gewesen wäre. Radikal islamische Länder haben mich sowieso nie interessiert. Heute sind die USA eher grenzwertig, weil dort die paranoide Terrorabwehr einen manchmal ganz schön einschränken kann. Thailand reizt mich sowieso nicht, und unter einer Militärregierung noch weniger.

    Andererseits lebe ich in einer Großstadt, in der es schon immer gefährlichere Ecken gab. Ich bilde mir ein, dass ich die dort lauernden Gefahren meistens einschätzen und umgehen kann. Und wenn dann in Madrid, Paris, London, New York, die ich alle gerne bereise, ein Terroranschlag passiert, könnte ich davon rein theoretisch betroffen worden sein. Aber das ist für mich ein Teil des normalen Lebensrisikos und viel weniger wahrscheinlich, als als Fußgänger oder Radfahrer auf Hamburgs Straßen umzukommen.

    Insofern halten mich einzelne Terroranschläge nicht von einer Reise ab. Wenn ich die allerdings als Ergebnis einer radikalisierten und polarisierten gesellschaftlichen Atmosphäre in dem Land empfinde, dann will dort deshalb nicht mehr hin, ob nun Terroranschlag oder nicht.

    Ich halte das tatsächlich für verrückt und bin manchmal erschüttert von der Selbstverständlichkeit, mit der sich so viele solchem und noch viel schlimmerem Irrsinn aussetzen. Und zwar nicht, weil evtl. ein Unfall "passiert", sondern weil man den selber auslösen könnte, wenn man dann während der Nebensächlichkeit Autofahren noch telefoniert, am Navi rumspielt, nach dem Feuerzeug sucht, oder übermüdet und mit Restalkohol trotzdem fährt, weil es ja so "normal und selbstverständlich" ist.


    Gruß, Matthias
     
  7. Manfel

    Manfel Administrator Mitarbeiter

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    Wie gesagt : Ums Risiko geht es mir gar nicht so, ich denke die Chance auf einer Stiege auszurutschen und sich das Genick zu brechen ist höher als bei einem Terroranschlag zu sterben. Mich beeinflussen eher die Sorgen mit denen man sich beschäftigt. Alleine der Gedanke soll ich jetzt dorthin oder nicht, ist es nicht doch zu unsicher schränken meine persönliche Reisefreiheit ein. Das haben die Terroristen bei mir zumindest erreicht. Man denkt doch öfters: hoffentlich passiert nichts
    Die Vorfreude ist doch die schönste Freude, und dann immer im Hintergrund die Meldungen ... , dann kommen die Verwanden, die Bekannten: Was da fährt ihr hin, ihr seid doch verrückt...

    Genau so ist es jetzt wieder mit Bangkok. Wir hatten schon Aufenthalte mitten drinnen im Putsch, einmal mussten wir absagen, (bei den ersten Demos, wo es 90 Tote gab), voriges Jahr waren wieder mitten drinnen dabei (auch hier wieder, sollen wir, sollen wir nicht, keiner wußte ob es nicht wieder eskaliert). Jetzt wissen wir dass wir im Jänner wieder dort sind und haben uns schon so drauf gefreut dass hoffentlich mal Ruhe ist. Gestern wieder der Dämpfer... (gerade kommen übrigens Meldungen über eine neue Bombe) Natürlich werden wir fahren , aber halt das flaue Gefühl.

    Die Ecke ist eine der freuquentiertesten touristischen Ecken in ganz Bangkok. Da ziehen täglich tausende Touristen vorbei. Mich wundert ohnehin das scheinbar "nur" zwei Touristen unter den Todesopfern sind.
     
  8. naturefriend

    naturefriend Reisefuchsforum Mod

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    Waren eh mehr, aber Chinesen.
     
  9. WhoKnows

    WhoKnows Jungfuchs

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    Ich schaue auch immer das ich nicht gerade in Regionen fliege die aktuell als Krisengebiet gelten. Aber sonst kann es ja überall passieren Opfer eins Anschlages zu werden...
     
  10. travelina

    travelina Jungfuchs

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    Ich würde auch nicht gerade in Krisengebiete fliegen.
    Ich kann mich aber erinnern, dass wir beispielsweise nach dem U-Bahn-Anschlag in London vor 10 Jahren ein paar Tage später trotzdem ganz normal hingeflogen sind und dabei auch recht wenig Bedenken hatten. Das kommt mir aber auch irgendwie immer noch "anders" vor, kann ich schlecht beschreiben.
     
  11. Olaf53

    Olaf53 Jungfuchs

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    Vor dem islamistischen Mob habe ich mehr Angst als vor Terroristen im engeren Sinne. Ein schlechtes Beispiel erlebte ich einmal in einer anatolischen Kleinstadt. Wie bei uns auch, war die Kneipe durch das Aushängeschild einer Brauerei gekennzeichnet. Aber der Wirt schenkte kein Bier mehr aus, weil er Angst hatte, die Islamisten würden ihm seinen Laden zerdeppern. Ersatzweise bot er mir Orangensaft mit Wodka an und bat mich sogar noch, heimlich unter dem Tisch zu trinken. Das macht man mit mir nur einmal und dieser Ort sieht mich nie wieder.:cool5:

    Islamische Selbstjustiz wird überall dort praktiziert, wo die Polizei auf der Seite der Islamisten steht. Der Ausschank alkoholischer Getränke ist ein gutes Indiz, denn das Alkoholverbot zieht auch andere Verbote nach sich.
     
  12. DokBua

    DokBua Reisefuchsforum Legende

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    Ich bin ja derzeit in Istanbul und es ist erschreckend, wie der Anschlag in Ankara die Bevölkerung landesweit in Angst und Schrecken versetzt. Zwar sieht auf den ersten Blick alles normal aus, aber wenn man mit den Leuten spricht, erfährt man so nebenbei, dass jeder versucht, öffentliche Plätze zu meiden: Metro fahren - lieber nicht, in der Mall shoppen - ein anderes Mal vielleicht, ein Kino besuchen - nein, danke.
    Ich bin hier nur auf der Durchreise, besuche liebe Freunde, fliege dann weiter nach Bangkok, wo ja auch vor nicht allzu langer Zeit eine Bombe hoch gegangen ist. Ich will mich auch nicht beeinflussen lassen, aber unterschwellig ist das Gefühl doch da: Was wäre, wenn ...
    Da hilft nur eines: Verdrängen.
    Anders wäre es, wenn ich eine "richtige" Urlaubsreise planen würde: Ziele wie Ägypten (sorry, naturefriend) oder Tunesien kämen da überhaupt nicht mehr in Frage!
     
  13. Thorsten

    Thorsten Welpe

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    Gar nicht, ehrlich gesagt. Würde in die Länder, wo sowas häufig stattfindet, so oder so nicht reisen. Also damit meine ich, wo sowas an der Tagesordnung steht ... man kann es ja eh niemals ausschließen.
     
  14. marimari

    marimari Reisefuchsforum Mod

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    ...und nun scheint der Zeitpunkt gekommen zu sein:
    https://www.bluewin.ch/de/news/verm...ssbritannien-sehen-bombe-als-ursache-fue.html

    Es scheint, dass die Tourismusindustrie in Ägypten sich nicht so schnell erholen wird.
    Gruss M.
     
  15. naturefriend

    naturefriend Reisefuchsforum Mod

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    Naja, derzeit gibt es ja nur Vermutungen. Bis auf verstärkte Kontrollen beim Abflug hat sich hier nichts geändert, Hurghada ist doch ein Stück entfernt vom Nordsinai.
     
  16. naturefriend

    naturefriend Reisefuchsforum Mod

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    Sogar für politische Spielchen wird das Unglück genutzt.

    IS-Bombe Alptraum für Putin - news.ORF.at

    Die Briten sehen einen Zusammenhang zwischen dem Absturz und Putins Macht, daher muß es ja ein IS-Anschlag gewesen sein.
     
  17. masi1157

    masi1157 Reisefuchsforum Legende

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    Hast Du denn genügend Einblick in die Ermittlungsergebnisse, um die eine Sichtweise der einen oder anderen Seite für richtig oder falsch halten zu können? Ich sehe im übrigen in dem verlinkten Artikel keinen Hinweis darauf, dass die Briten "Putins Macht" für ausschlaggebend halten, sondern eher Russlands Engagement gegen den IS. Dass es Putins innenpolitischer Macht massiv schaden würde, wenn dieses Flugzeug tatsächlich vom IS vom Himmel geholt wurde, ist wohl kein "politisches Spielchen" irgendeiner Seite, sondern ganz einfach vorauszusehen.


    Gruß, Matthias
     
  18. Manfel

    Manfel Administrator Mitarbeiter

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    Auch wen es mich total ankotzt , aber bei mir geht es ja nur um meinen Urlaub . Den Leuten unten in den Hotels wird die ganze Lebensgrundlage genommen.

    Wenn jetzt die Russen auch noch ausbleiben dann schaut es wohl gar nicht rosig aus.

    Wir werden wohl passen, ich suche gerade Alternativen. Leider ist es zu erwarten das es auch Hurgadha "treffen" wird. Die Chance dass man selbst betroffen ist , geht zwar gegen Null, aber ich möchte einfach einen unbeschwerten Urlaub haben, und nicht jedesmal darüber "was wäre wenn" nachdenken müssen.

    Echt schade
     
  19. marimari

    marimari Reisefuchsforum Mod

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    Hallo,
    ich glaube, dass viele Länder in Zukunft einfach nicht mehr in und hoffentlich über die Krisengebiete fliegen werden. Bez. Ägypten wird diskutiert, ob die Flüge von gewissen Airlines gänzlich eingestellt werden...von den Touris, die momentan noch in SES sind, nehmen die Briten (z.B. Easyjet) ja nicht mal mehr Gepäck mit...viele Reisen wurden annulliert...
    Gruss M.
     
  20. naturefriend

    naturefriend Reisefuchsforum Mod

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    Nein, ich habe sicher keinen Einblick und tendiere auch für keine Seite, aber was mich ankotztsind so Vorvermutungen von irgendwelchen Schreiberlingen oder Regierungen / Geheimdiensten ohne die Ermittlungsergebnisse abzuwarten. Immerhin spielen sie damit sehr vielen Menschen, die von Jobs im Tourismus leben. Sollten sich die Vermutungen als Gewissheit herausstellen, ist es schlimm genug, da braucht man nicht jetzt schon Panikmache betreiben.
     

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