Erfahrungen mit der Zimmersuche

Dieses Thema im Forum "Cafe Reisefuchsforum - Offtopic & More" wurde erstellt von Olaf53, 23. September 2015.

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  1. Olaf53

    Olaf53 Jungfuchs

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    Hier möchte ich ein wichtiges Thema zur Diskussion stellen. Bisher hatte ich über Reiseziele berichtet, die bei uns weitgehend unbekannt sind, und dabei ausdrücklich erwähnt, dass die Zimmersuche für mich den Ausschlag gab. Erst als ich für mich das passende Hotel gefunden hatte, wurde die Planung zur Realität. Und im Umkehrschluss – wie wäre es wohl, wenn ich kein passendes Angebot finde? Dann existiert diese Reise nur in Form meiner Aufzeichnungen). Seit ich Internet nutze, mache ich es mir zur Regel, Zimmer im Voraus zu reservieren. (Ausnahmen bestätigen die Regel und darauf komme ich noch zurück). Hier in der Gegenüberstellung zwei sehr unterschiedliche Erfahrungen, die wohl etwas zu denken geben.

    Vor Internet: Es grenzt schon an Leichtsinn, im Ferienmonat August an die kroatische Adria zu reisen, ohne im Voraus ein Zimmer reserviert zu haben. Damals war ich noch jung und naiv. Zu meinem Leidwesen war nirgendwo mehr ein Zimmer frei. In Zadar blieb ich dann hängen. Es wurde schon dunkel und die weitere Zimmersuche erwies sich als sinnlos. In der Vorstadt entdeckte ich eine kleine Kneipe, die nur von Einheimischen besucht war. Dort bestellte ich eine ganze Flasche Wein – nur für mich alleine. Das war etwas ungewöhnlich, denn eine ganze Flasche bestellt man nur, wenn man mit Freunden gemeinsam trinken will. Es bediente eine junge Frau und als sie sah, dass ich alleine am Tisch saß, äußerte sie ihre Verwunderung. Dazu sagte ich sehr offen und fast schon brutal, dass ich notfalls im Straßengraben übernachten müsse. Das kann ich aber nur mit viel Alkohol ertragen. Ich gab also zu erkennen, dass ich mich absichtlich betrinken wollte. Bald schon gesellten sich neugierige Gäste an meinen Tisch. Wie sich herausstellte, waren das albanische Gastarbeiter. Die machten mir das Angebot, eine Nacht in ihrer Baracke zu verbringen. Wir tranken gemeinsam aus und dann führten sie mich zu meinem Schlafplatz. In der Dunkelheit sah ich nichts. Ich war schon angetrunken und froh, eine weiche Matratze unter meinem Rücken zu spüren. Am nächsten Morgen wachte ich entsetzt auf. Das war nämlich der reinste Schweinestall! Ich halte es für eine Zumutung, Gastarbeiter so menschenunwürdig unterzubringen. Das fällt mir jetzt wieder ein, seit über die Unterbringung von Flüchtlingen diskutiert wird. Also würde man syrische Flüchtlinge in Deutschland so unterbringen, wie damals albanische Gastarbeiter in Zadar, dann würde es einen Aufschrei in den Medien geben. Da wollte ich keinen Tag länger bleiben. In Dalmatien war wohl nichts mehr zu machen. Somit änderte ich meinen Plan und reiste nach Bosnien. Wohlgemerkt, das war noch vor den Balkankriegen. Zu der Zeit dachte niemand daran, dass es in Bosnien einmal Krieg geben würde. Jedenfalls hatte ich gehört, dass in Bosnien Privatzimmer angeboten werden. Wenigstens da hatte mich meine Hoffnung nicht getrogen. Nur meine Reise hatte sich radikal verändert. Ursprünglich hatte ich an einen Badeurlaub an der Adria gedacht. Daraus wurde dann eine Rundreise durch Bosnien.

    Nun aber die Ausnahme: Im Rahmen meiner Dissertation hatte ich längere Zeit in der türkischen Stadt Adana verbracht. Das war in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Im Jahr 2004 wollte ich nochmals nach Adana reisen, um zu sehen, wie sich die Stadt verändert hat. Wie üblich suchte ich im Internet nach einem Hotel. Selbst das günstigste darunter verlangte noch 120 Euro pro Nacht. Auf dem Bild sieht es aber nicht wie ein Luxushotel aus. Im Orient sind „Mondpreise“ ein offenes Geheimnis und mit unkundigen Ausländern kann man’s ja machen. Ich notierte mir nur den Namen dieses Hotels, ohne gleich zu buchen. Nach meiner Ankunft am Flughafen nahm ich ein Taxi und ließ mich genau zu diesem Hotel bringen. Ich feilschte an der Rezeption und schwuppdiwupp waren es nur noch 40 Euro pro Nacht. Also nur ein Drittel des angeblichen Preises. Das bleibt aber eine Ausnahme, weil ich schon früher in Adana recherchiert hatte und die früheren Peies noch kannte. Also von den 120 Euro im Internet wusste ich natürlich nichts. Vielmehr behauptete ich, dass ich vor 20 Jahren noch ein gleichwertiges Zimmer für 20 Euro bekommen hatte.

    Nebenbei bemerkt, war das auch noch eine Rechnerei in mehreren Währungen. Zu der Zeit war die Lira eine Inflationswährung und ich tauschte eins zu einer Million. Das Hotel gab seine Preise wiederum in US-Dollar an. 20 Jahre zuvor hatte ich noch in DM gerechnet, und die alte Lira hatte noch einen anderen Wert. Also das ging kreuz und quer durcheinander – Euro – DM – Dollar – alte und neue Lira. Abgesehen von allem anderen, muss man gut Kopfrechnen können, um da noch den Überblick zu behalten.
     
  2. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Verstehe das Problem nicht so richtig (zumindest heutzutage).

    Irgendeine Hotel - Preisvergleichsseite befragen, evtl. nochmal auf der Hotelwebseite (oder anderswo) vergleichen. Und wenn man das Gefühl hat, dass das (ortsübliche) Preis - Leistungsverhältnis passt -> buchen. Das online Preise vielfach höher als die Rate im Hotel direkt sind, hatte ich noch nie - aber schon sehr häufig den umgekehrten Fall.

    Wenn wir nicht gerade campen (und meist selbst dann) reservieren wir immer vorher. Mir ist die Zeit vor Ort einfach zu schade um sie mit Zimmersuche zu vergeuden. (mag bei Langzeitreisenden anders sein)
     
  3. Olaf53

    Olaf53 Jungfuchs

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    Mit dem Zusatz "heutzutage" gibst du zu erkennen, dass du schon verstehst, was ich meine. Ich bin schon etwas länger auf der Welt und wollte mitteilen, dass ich manche Dinge noch ganz anders erlebt habe.

    Ich sagte ja auch dazu, dass dies eine Ausnahme ist. Aber wenn man viel reist, kann das durchaus vorkommen. Dabei gibt es einen guten Anhaltspunkt. Es gehört ja praktisch zum Standard, dass ein Hotel Bilder von sich zeigt. Wenn aber zwischen dem Eindruck der Bilder und den angegebenen Preisen eine deutliche Diskrepanz besteht, dann schließe ich auf Mondpreise. Eine ähnliche Situation erlebte ich einmal in Mazedonien. Also was ich im Internet gesehen hatte, erschien mir ziemlich "mondpreisig". Daraufhin meldete ich mich in einem mazedonischen Forum an und stellte dort die Frage, ob vielleicht jemand etwas besseres kennt. Mir wurde dann eine Pension empfohlen, die ein sehr gutes Preis- Leistungsverhältnis hat. Mit der Entscheidung war ich sehr zufrieden.

    Erfahrungen aus der Vergangenheit bieten den Vorteil, dass man daraus lernen kann. Ich wünsche mir, dass in diesem Thread noch mehr Erfahrungen zur Sprache kommen. Es muss nicht immer ein aktuelles Problem sein. Es ist noch interessanter, zu lesen, wie das Problem gelöst wurde.
     
  4. marimari

    marimari Reisefuchsforum Mod

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    das Problem wurde mit Internet gelöst - Du kannst ja heute jede Ecke der Welt durchleuchten (Hotels via Tripadvisor, etc - Location: Google maps etc) - weiss jetzt auch nicht wo genau das Problem ist - Reisen ist heutzutage wirklich einfach geworden...heute gibt's ja auch nicht wirklich den ultimativen Geheimtipp mehr...früher war Lonely Planet die Bibel von Reisenden - heute mit IPhone, Apps u. Co. bist Du wirklich fast in jeder hinterletzten Ecke der Welt vernetzt und kannst Dir alle Infos jederzeit herholen...
    Auch wir gehören zu den Vorbuchern - kein Bock vor Ort Zimmer zu suchen - dazu sind mir meine Ferienstunden auch zu schade.
    Gruss M.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. September 2015
  5. Olaf53

    Olaf53 Jungfuchs

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    Mal eine Gegenfrage: Muss ich gleich ein Problem haben, nur weil ich diskutieren möchte? Entschuldigung, aber wir sind hier nicht beim Psychiater. Der fragt nach Problemen. Vom Reisefuchs hätte ich das nicht erwartet.

    Lieber möchte ich sagen, was sich dank Internet verbessert hat. Seit ich mich genauer informieren kann, bereise ich Orte, die ich früher nicht einmal dem Namen nach kannte. Stimmt - es gibt heute keine Geheimtipps mehr in dem Sinne. Das liegt aber auch daran, dass die Erwartungen realistischer geworden sind. Wenn ich heute an einen unbekannten Ort reise, dann erwarte ich neue Eindrücke, die vielleicht auch exotisch sein können. Ich erwarte jedoch keine Wunder. Aus meinen Reisen mache ich überhaupt kein Geheimnis. Ich glaube aber auch nicht, dass deswegen gleich massenweise Touristen kommen. Heutzutage gibt es kaum eine Gemeinde, die nicht auch auf Touristen spekulieren würde. Tourismus schafft Arbeitsplätze und das wollen viele.
     
  6. Manfel

    Manfel Administrator Mitarbeiter

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    Ich sehe kein Problem, ist ja auch keines da :)

    Ich mache es so : Zuerst wird der Flug fixiert. Danach wird das Hotel (die Hotels) gesucht. Bei mir gibt es (eigentlich ausnahmslos) keine Reisen ohne Vorrausbuchung.
    (fast immer über Internet)

    Ich kenne dass, wir fahren ja von hier aus nur ein paar Stunden bis wir am Meer sind. Da kommt es im Sommer schon mal vor dass man kurzfristig ein Wochenende "runter" möchte. Und es ist wirklich so. Im Juli und August wird die Zimmersuche zum Spiesrutenlauf.
     
  7. momo99

    momo99 Erfahrener Reisefuchs

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    Sehe ich im Prinzip auch so.
    Wir sind aktuell grade in Nordportugal unterwegs, ich habe die Hotels dafür schon vor mehr als 2 Monaten gebucht. Wir wohnen gerne in kleineren Boutique-Hotels oder Appartments, und das was bei booking u.ä. gut bewertet ist wäre direkt bei Anreise dann schon lange ausgebucht.
    Hat also schon Vorteile, wenn man einige Zeit im Voraus plant und bucht.

    Was anderes ist es wenn man flexibel bleiben will, wie das bei unseren "größeren" Reisen (>3 Wochen) ausserhalb von Europa der Fall ist. Da mag ich keine 23 Tage vorplanen, wenn es uns irgendwo besser oder nicht so gut gefällt will ich verlängern oder früher abreisen können. Oder wenn das Wetter nicht passt, etc.
    Bei solchen Reisen buche ich nur das erste Hotel am Ankunftsort, um nach der langen Anreise nicht mehr lange suchen zu müssen, dann höchstens noch das letzte Hotel vor der Abreise - vorab wird eine grobe Reiseroute gezimmert, der Rest ergibt sich unterwegs.

    lg
    momo
     
  8. Olaf53

    Olaf53 Jungfuchs

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    Das ist ein Argument, doch kann man gezielter vorgehen, wenn man Vorkenntnisse hat. Ich erwähnte mein Beispiel aus Zadar auch deshalb, weil es ziemlich extrem war. Danach reiste ich völlig ungeplant nach Bosnien, eben weil mir zugesichert wurde, dass die Zimmersuche dort "kein Problem" sei. Im Rückblick betrachtet war das gar nicht so verkehrt, den so lernte ich noch das alte Bosnien kennen, wie es vor dem Krieg einmal war. Aber es war auch eine erhebliche Änderung meines Plans. Es macht einen gewaltigen Unterschied aus, ob man seinen Urlaub an der Mittelmeerküste oder im bosnischen Hochland verbringt. (Dort ist es um einige Grad kühler). So verhält es sich in den meisten Ländern. Wenn man oft genug Einheimische fragt, wo noch Zimmer frei sind, dann hat immer mal einer eine Idee. Aber dann kommt man irgendwo hin, und es ist nicht sicher, ob es nun das Reiseziel ist, auf das man sich gefreut hat. Wenn ich also den Vorsatz habe, einen bestimmten Ort zu bereisen, dann reserviere ich im Voraus.

    Es ist ganz etwas anderes, wenn man das Land gut kennt. Auch dann hat man außerhalb der Saison die besseren Chancen. Doch man weiß zumindest im Voraus, welche Jahreszeit das ist und was sich während der Zeit lohnen würde.

    Gruß Olaf
     
  9. momo99

    momo99 Erfahrener Reisefuchs

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    Na ja, geht halt, wie schon erwähnt, bei Rundreisen zu Lasten der Flexibilität. Wenn ich nur an ein Ziel fahre und dort die ganze Zeit bleiben möchte, dann stimme ich zu. Bleibt dann nur zu hoffen, dass die gebuchte Unterkunft den Vorstellungen entspricht - die schönen Bilder und Beschreibungen in den Reiseführern und auf den Buchungsseiten sollen ja nicht immer die Realität wiederspiegeln...

    Ich gehe da lieber situationselastisch vor, um es mit einer schönen neuen Wortkreation unserer österreichischen Politiker zu sagen :becky:

    lg
    momo
     
  10. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Ich buche auch lange Reisen komplett durch. Selbst die drei Monate Neuseeland-Australien-Südsee hatte ich bis auf sieben Campingnächte durchreserviert :RpS_biggrin:.
    Aber wir haben sowieso meist ziemlich konkrete Vorstellungen, was wir sehen wollen und unser Programm meist so voll gepackt, dass kein Platz für Flexibilität bleibt :becky: .
    Außerdem "versackt" man so nicht irgendwo, weils zu schön ist :wink5: .
     
  11. Olaf53

    Olaf53 Jungfuchs

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    Dazu möchte ich noch eine Option erwähnen, die im Bereich des Möglichen liegt, obwohl sie selten praktiziert wird. In Montenegro unternahm ich eine Rundreise auf eigene Faust. Mit der Zimmersuche ließ ich es darauf ankommen. In einem Dorf fragte ich nach einem Zimmer und mir wurde folgende Antwort erteilt: "Gehen Sie zu unserem Deutschen. Der weiß Bescheid". Allein schon die Wortwahl finde ich bezeichnend. "Unser Deutscher" ist wohl einer, der bereits in der Dorfgemeinschaft integriert ist. Natürlich ging ich zu dem Mann hin. Der stellte sich als freiberuflichen Architekt vor und als solcher hat er freie Zeiteinteilung. Für ihn reichen 9 Monate Arbeit im Jahr aus, um sich 3 Monate Urlaub zu gönnen. Dieses montenegrinische Dorf ist seine Wahlheimat. Dort verbringt er jedes Jahr seinen Urlaub. Natürlich führte mich der zu einem komfortablen Zimmer zu einem sehr günstigen Preis. Sobald er dort ist, betrachtet er es als sein Ehrenamt, unkundigen Touristen zu helfen. Eben deshalb wird er von der Dorfbevölkerung hoch geschätzt. Und auf montenegrinisch sagt man: "Nema Probleme". (Kein Problem). So kann man es auch machen. Es macht nur nicht jeder...?!
     
  12. aersulin

    aersulin Erfahrener Reisefuchs

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    Wie bereits erwähnt wurde kommt es auf die zeit an, die man zur Verfügung hat. Darüber hinaus auch auf die Art der Reise. Wenn ich mit meiner Freundin verreise, heißt es in der Regel: AI Badeurlaub. Da buchen wir pauschal und gut ist.
    Wenn ich eine 2-wöchige Rundreise machen will, muss die auch gut geplant und vorgebucht sein. Bei meiner 2-monatigen Südostasienreise habe ich nur zwei Unterkünfte vorgebucht. Die erste im Ankunftsort und danach nochmal eine. Bei der Zweiten waren die Zimmer aber so schlecht und wichen von der Beschreibung im Internet ab, dass wir von da an nur noch vor Ort Hotels abgeklappert und gebucht haben. Das ist in SOA auch denkbar einfach, da die meisten Städte Backpackerviertel haben, in denen die Hotels und Hostels geballt sind.

    Das finde ich bei einer Langzeitreise gerade schön! Es gab bei meiner Tour mindestens zwei Orte, in denen wir länger geblieben sind als geplant und das war auch gut so. Genauso gab es Orte aus denen wir schneller wieder abgereist sind (z.B. Huè...da haben wir uns einfach nich wohl gefühlt).
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. September 2015
  13. DokBua

    DokBua Reisefuchsforum Legende

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    Ganz meine Rede: Wir sind im November in Laos, von Surin (Thailand) kommend ist unser erstes Ziel Pakse. Dort haben wir für den Tag der Ankunft ein Hotel reserviert. Anschließend geht es auf dem Mekong zu den 4000 Inseln, nach der Cruise wieder eine Nacht in Pakse und dann starten wir in Richtung Norden.
    Die Strecke steht fest, was wir sehen wollen, wissen wir. Aber wir werden in Pakse entscheiden, wo und ab wann wir in Thakhek wohnen, in Thakhek entscheiden wir, wo und ab wann wir in Vientane wohnen usw.
    Es ist halt in einem Land wie Laos schwer einzuschätzen, wie lange man von A nach B braucht und wieviel Zeit man in B verbringt, bevor man nach C weiterreist.
    Im Vorfeld habe ich mir schon ein paar Unterkünfte in den jeweiligen Städten im Internet angeschaut. Zwar weiß ich, dass vor Ort es (fast) immer günstigere Guest houses gibt, aber ich will mir die Sucherei und Lauferei sparen. Denn wenn man schon weiß, wo man hin will, sagt man dem Fahrer, er soll einen dort raus lassen. Das funktioniert meistens (sonst gegen ein kleines Extra).
     
  14. masi1157

    masi1157 Reisefuchsforum Legende

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    Damals®, als die Internetbucherei noch gar nicht möglich oder wenigstens mir noch nicht geheuer war, habe ich bei der Ankunft am Flughafen ein Taxi genommen und den Fahrer gebeten, mich zu einer "hospedaje buena, pero economica" zu bringen. Das hat immer prima geklappt. Sogar auf Terceira/Azoren, als die ganze Stadt gesperrt war wegen einer Prozession und der Taxifahrer von Unterkunft zu Unterkunft (weil die alle voll waren) ganz außen um die Stadt rumfahren musste. Den ganzen Rest des Urlaubs habe ich mir selber was gesucht und mich durchgefragt. Ein Grund mehr, weshalb ich bevorzugt in Länder fahre, wo ich mich in der Landessprache verständigen kann. Auf Fahrrad- oder Motorradreisen habe ich i.a. sowieso gezeltet oder mir da was gesucht, wo ich nicht mehr weiterfahren mochte.

    Mittlerweile buche ich mir ein Hotel für die erste Nacht (oder vielleicht auch 2-3) und ggf. die letzte Nacht und dazwischen lassen wir uns treiben. Mit 'nem Camper ist das ja einfach. In Nationalparks (Namibia, Südafrika, USA) reserviere ich ggf. auch mal Campingplätze im voraus. Wenn wir nur ein Wochenende oder nur wenige Tage unterwegs sind, buche ich für jede Nacht ein Hotel. Bei den letzten paar Reisen in Norwegen hat das sogar eine Menge Geld gespart. An den 4 Tagen in Island nächstes Jahr auf der Durchreise nach Kanada habe ich auch schon Unterkünfte gebucht und damit die Reiseroute zementiert, aber die war ohnehin schon klar. Heute und morgen in Edinburgh habe ich schon ein B&B, danach gucke ich mal. Länger als 3-4 Nächte bin ich eigentlich noch nie an der selben Stelle geblieben, außer bei ein paar 2-wöchigen Sprachkursen. Und mehr als Bett, Dusche, abschließbare Tür, evtl. Frühstück und kurze Wege zu dem, was ich sehen will, muss ein Hotel mir auch nicht bieten.


    Gruß, Matthias
     
  15. Olaf53

    Olaf53 Jungfuchs

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    So habe ich das auch schon gemacht. Dabei füge ich hinzu, dass es nicht nur in Portugal so ist. Taxifahrer kennen im Allgemeinen die Hotels, und so ist es in jedem Land - sofern es Taxis gibt. Nun kursiert das böse Gerücht, wonach sich einzelne Fahrer von Hotels bestechen lassen. Das mag im Einzelfall stimmen, doch ist es nicht immer und überall so. Eine gute Erfahrung machte ich in der mazedonischen Stadt Shtip. Nach meiner Ankunft am Bahnhof kehrte ich in einer Kneipe ein und fragte - diesmal auf Serbokroatisch - Dsche ima gostinitza. Trazhim Taxi. - Es meldete sich einer, der umgerechnet fünf Euro verlangte. (Ich glaube 80 Dinar oder so). Der brachte mich zu einem Hotel, das gerade erst eröffnet war. Kostenpunkt - umgerechnet - 20 Euro pro Nacht. Modern - sauber - herzlicher Empfang. Super Preis- Leistungsverhältnis.

    Gruß Olaf

    Und was die Landessprache anbetrifft. Ich schreibe nach albanischer Schreibweise, denn die schreiben ohne Sonderzeichen. Sehr praktisch auf dem Computer, obwohl mir bereits unterstellt wurde, ich würde einen albanischen Standpunkt vertreten. Das nein, aber die Orthographie ist besser der Tatstatur angepasst.
     
  16. masi1157

    masi1157 Reisefuchsforum Legende

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    6.268
    Mein Zitat war spanisch, und das spreche ich immer noch halbwegs fließend. Mein Portugiesisich ist mittlerweile eher dürftig, zu selten benutzt, für die Pensionssuche mit Taxifahrer reicht es aber immer noch.

    Gruß, Matthias
     
  17. Olaf53

    Olaf53 Jungfuchs

    Registriert seit:
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    Beiträge:
    36
    Da ergibt sich zufällig eine Parallele. Etwas Spanisch kann ich auch, und für November habe ich eine Reise an die Algarve gebucht. Da es eine Pauschalreise ist, brauche ich zur Zimmersuche keine Sprachkenntnisse. Dagegen weiß ich schon, wozu Kenntnisse der Landessprache nützlich sind. Ich esse gerne dort, wo es die Einheimischen auch tun, und in solchen Lokalen frage ich nicht lange, wer welche Fremdsprache gelernt hat. Schon jetzt habe ich einen Sprachführer für Portugiesisch gekauft.

    Mein witzigstes Beispiel erlebte ich einmal in Polen. Die Speisekarte gab es nur auf polnisch, und "Dorsch" war das einzige Wort, das ich verstehen konnte. Also bestellte ich Dorsch. Neben mir saß ein deutsches Ehepaar und sagte im Ernst: "Sie sprechen doch Polnisch. Können Sie für uns eine Bestellung aufgeben?" Ich antwortete darauf: "Da gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder, Sie mögen auch Dorsch, oder ich leihe Ihnen meinen Sprachführer." Das Ehepaar lieh sich dann den Sprachführer.
     

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