Klassische Myanmar-Rundreise November 2018

Dieses Thema im Forum "Asien Reiseforum" wurde erstellt von DokBua, 17. Februar 2019.

  1. DokBua

    DokBua Reisefuchsforum Legende

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    Ich habe es endlich geschafft, meine Blog-Seite zu unserer Myanmar-Rundreise ist fast fertig.

    Hier kommt der erste Teil der Zusammenfassung über das Erlebte. Wie immer führen die Links zu meinen ausführlichen Blog-Einträgen zum jeweiligen Thema oder zu einer Internet-Seite, die mehr Informationen bietet.

    Viel Spaß beim Schmökern ... Los geht's.


    Myanmar, Burma oder Birma – das Land ist unter mehreren Namen bekannt. 53 Millionen Menschen, die 135 Ethnien angehören, leben hier, die große Mehrheit ist buddhistisch. Die Geschichte des Landes und die aktuelle politische Situation will ich hier nicht erläutern, das würde den Rahmen sprengen. Bei Wikepedia könnt ihr dazu eine Zusammenfassung lesen.

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    Nach wiederholten Anläufen, Myanmar zu besuchen, war es am 19. November 2018 soweit: Wir flogen ab Bangkok nach Mandalay, von dort aus starteten wir unsere Myanmar-Rundreise. Mit von der Partie: Kathrin und Carlos, die ja auch schon mit uns in Surin gewesen waren.

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    Unsere Route:
    Von Bangkok flogen wir nach Mandalay. Die Strecke Mandalay - Bagan legten wir per Boot zurück. Von Bagan nach Inle nahmen wir das Auto und von Heho aus flogen wir nach Yangon.


    Mandalay – wann immer ich bisher in meinem Leben den Namen hörte, kriegte ich Fernweh! Jetzt war ich vor Ort. Die Reise begann.

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    An der Rezeption unseres Hotels buchten wir zwei Ganztagestouren: einen Tag verbrachten wir in Mandalay und einen weiteren Tag in der Umgebung von Mandalay.

    Unser Programm war an beiden Tagen voll! Neben dem Königspalast (auch Goldener Palast oder Glaspalast) und der Mahamuni-Pagode standen am Vormittag auch einige Handwerksbetriebe auf dem Programm, genauer: Holzschnitzer, Steinmetze und Goldplättchen-Hersteller.

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    Am Nachmittag ging es dann weiter mit der Besichtigung von Klöstern (Shwe-Inn-Bin und Golden Palace Kloster) und Pagoden (Kuthodaw und Sandamuni Pagode). Abends bestaunten wir den Sonnenuntergang vom Gipfel des Mandalay-Hills aus.

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    Der folgende Tag war nicht weniger abwechslungsreich. Wir besichtigten wiederum einige Klöster und Pagoden in der Nähe von Amarapura, das vor Mandalay der Sitz des burmesischen Königs gewesen war. Die Namen erspare ich euch, denn sie sind viel zu kompliziert. :rolleyes3:

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    Darüber hinaus statteten wir auch einer Seidenweberei einen Besuch ab. Außerdem fuhren wir auf den Sagaing-Hügel, wo wir eine buddhistische Akademie und weitere Pagoden besichtigten.

    Fortsetzung folgt ...
     

    Anhänge:

    Zuletzt bearbeitet: 17. Februar 2019
  2. DokBua

    DokBua Reisefuchsforum Legende

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    Wir waren unmittelbar vor dem November-Vollmondfest (Tazaungmon) unterwegs, deshalb war auf den Straßen und in der Umgebung von Klöstern und Pagoden viel los: Überall wurden Spenden gesammelt bzw. die Opfergaben wurden überführt. Geopfert wird übrigens alles Mögliche: vom Besen über Küchensiebe und Töpfe bis hin zu Kleidung oder gar einem Auto! Die diversen Sammelaktionen gingen einher mit musikalischer Untermalung, und diese Musik ist echt gewöhnungsbedürftig!

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    Der Elefant, der die Sammelaktion unterstützt, ist nicht echt :RpS_rolleyes: Unter dem Elefanten-Kostüm verstecken sich zwei Menschen.

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    LKWs voller Opfergaben für ein Kloster oder eine Pagode.

    Am Nachmittag besuchten wir dann Inwa, ebenfalls eine ehemalige Königsstadt aus dem 14. Jahrhundert, die auf einer Insel liegt. Bei einem Erdbeben im Jahre 1838 wurde die Stadt fast gänzlich zerstört, trotzdem gibt es dort noch Pagoden und Klöster, die absolut sehenswert sind. In (oder auf) Inwa ist man übrigens per Pferdekutsche unterwegs!

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    An diesem Abend wollten wir zum Sonnenuntergang an der U-Bein-Brücke sein, da wir aber erst ziemlich spät dort eintrafen, war alles dermaßen überfüllt, dass wir kaum einen freien Platz ergattern konnten!

    Fortsetzung folgt ...
     
  3. DokBua

    DokBua Reisefuchsforum Legende

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    Am nächsten Morgen ging es dann per Boot weiter nach Bagan, der Stadt mit immer noch mehr als 2.000 Pagoden (es waren über 10.000, die allerdings dem Zahn der Zeit und Erdbeben zum Opfer fielen).

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    Auch in dem Pagodenfeld von Bagan waren wir mit der Pferdekutsche unterwegs.


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    Am Nachmittag unserer Tour machten wir dann irgendwann dicht: zu viel, zu voll, zu heiß, zu staubig. Kurz gesagt: Ein klassischer Fall von Tempel-Koller. Da half nur ein kaltes Bier! Zum Sonnenuntergang waren wir dann wieder einigermaßen aufnahmefähig und schafften es gerade noch eben rechtzeitig zum Aussichtshügel …

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    Ein Highlight in Bagan war die Ballonfahrt zum Sonnenaufgang, die mir Chang etwas verfrüht zum Geburtstag schenkte (u.a.). Kathrin brauchte ich nicht lange zum Mitmachen zu überreden

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    Fortsetzung folgt ...
     
  4. DokBua

    DokBua Reisefuchsforum Legende

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    Am nächsten Tag fuhren wir mit einem privaten Fahrer zum Inle-See.

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    Die Fahrt von Bagan zum Inle-See war in erster Linie staubig! Es hieß im Internet, diese Straße sei seit dem Sommer fertig. Nun, wir rochen mit eigener Nase und sahen mit eigenen Augen, das dem nicht so war.


    Unser Hotel am Inle-See lag wunderschön, allerdings sehr abseits, sodass wir letztendlich abends jedes Mal im Hotel überteuert, aber lecker aßen. Die morgendlichen und abendlichen Temperaturen waren eher kühl. Jetzt kamen unsere Socken und Jacken, die wir vorsorglich eingepackt hatten, tatsächlich zum Einsatz (auf dem Weg zum Frühstück und beim Sonnenuntergang).

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    Der See liegt auf ca. 900 m Höhe mitten in den Bergen, deshalb fallen nachts die Temperaturen durchaus in einstellige Bereiche.


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    Tagsüber ist es zwar heiß (um die 30°), aber das reichte nicht aus, um den Hotelpool auf erträgliche Temperaturen zu bringen. Nur Carlos traute sich zu schwimmen!

    Am ersten Tag am See erkundeten wir unsere unmittelbare Umgebung und sahen auch den ersten Einbeinfischer. Diese Rudertechnik gibt es sonst nirgendwo auf der Welt.

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    Am zweiten Tag hatten wir ein Langboot gemietet und sahen uns Handwerksbetriebe und – natürlich – eine Pagode und ein Kloster an.

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    Für mich ganz wichtig war der Besuch in einer Lotusweberei. Stoffe aus Lotusgarn (fälschlicherweise spricht man von Lotusseide) werden nur am Inle-See gefertigt, sie sind wunderschön, aber, wie wir feststellten, extrem teuer. Trotz fester Kaufabsichten verzichtete ich. Bei Preisen von 750 USD für ein Tuch verging mir die Lust am Shoppen.

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    Sehr interessant war auch der Besuch in den weiteren Handwerksbetieben, die wir an diesem Tag besichtigten: u.a. eine Zigarrenmanufaktur und einen Bambusschirm-Hersteller. Die Langhalsfrauen fanden wir weniger interessant, es war eher verstörend, wie sie sich selbst als „Ausstellungsstücke“ vermarkten.

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    Die Strecke zwischen Inle-See und Yangon, unserer letzten Etappe auf unserer Myanmar-Rundreise, legten wir mit dem Flieger zurück. Wir hatten bei Yangon Airways gebucht und zu viert ein Ticket bekommen, aber beim Einchecken bekamen wir (wider Erwarten ) vier Bordkarten, die allerdings weder einen Namen noch einen Sitzplatz aufwiesen. Aber wir kamen an, und das sogar pünktlich.

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    Nach den beschaulichen Tagen am Inle-See war Yangon erst einmal ein Schock: laut, voll, extrem viel Verkehr und sehr heiß.

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    Blick von der Shwedagon-Pagode auf die Stadt.

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    Blick am Abend von der Stadt auf die Shwedagon-Pagode


    Fortsetzung folgt ...
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Februar 2019
  5. DokBua

    DokBua Reisefuchsforum Legende

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    Nachdem wir in unserem Hotel eingecheckt hatten, war es immer noch früh am Tag. Deshalb machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur nahegelegenen Shwedagon Pagode, der heiligsten und damit auch wichtigsten Pagode in ganz Myanmar.

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    Der Legende nach werden dort (u.a.) 8 Haare Buddhas aufbewahrt und angebetet, diese hat Prinz Siddhartha persönlich vor 2600 Jahren an zwei Händler aus der Stadt überreicht, nachdem diese ihm Honigkuchen offeriert hatten. Die Pagode ist wirklich beeindruckend! Gut, dass wir sie zum Schluss unserer Reise besuchten, sonst hätten wir alle anderen Pagoden, die wir unterwegs sahen, daran gemessen.

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    Aber jetzt waren wir erst einmal durstig! Ich konnte die anderen aus der Gruppe dazu überreden, dass wir im Strand einkehren, ein Hotel aus der Kolonialzeit, das in der gleichen Liga spielt wie das Raffles in Singapur, das Eastern & Oriental in Penang und das Oriental in Bangkok.


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    Kathrin und ich genossen einige Gläschen echten Champagner zu unserer Mahlzeit. Mehr braucht Frau nicht, um glücklich zu sein (Wenn die Männer sich mit Bier zufrieden geben, ist das deren Entscheidung, da mischen wir uns nicht ein!)

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    Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Taxi zum Bogyoke Aung San Markt, auch ein Gebäude aus der Kolonialzeit. Hier erstanden wir dann noch die letzten Souvenirs, denn am nächsten Morgen ging unser Flug nach Krabi.

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    Außerdem sahen wir uns noch in einer modernen Shopping-Mall um, nur um festzustellen, dass die Globalisierung auch in Yangon angekommen ist. Die Waren und deren Präsentation hätte man so praktisch überall auf der Welt vorfinden können.

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    Nach einem leckeren Abendessen bei Sharky‘s und einem Absacker im nahegelegenen Savoy-Hotel ging es zurück in unser Hotel. Wir mussten packen, unsere Reise war zu Ende. Es ging zurück nach Koh Lanta. Mein 60. Geburtstag stand vor der Tür!



    Fazit: Elf Tage waren viel zu wenig. Es reichte gerade mal, um sich ein paar der wichtigsten Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Wieder einmal war es das Land, das wir (teilweise) kennenlernten. Von den Leuten haben wir leider viel zu wenig erlebt, dafür hätten wir mehr Zeit gebraucht.

    ++++++++++++








     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Februar 2019
  6. Gusti

    Gusti Reisefuchsforum Legende

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    Sehr schön, vielen Dank für den Bericht.

    Für uns steht Myanmar dieses Jahr im Plan; leider werden's auch nur knappe 14 Tage, aber ich freu mich schon total.
    Los geht's Ende Oktober, Flüge nach BKK und weiter nach Yangon sind schon mal gebucht.

    Ich möchte auf jeden Fall zum Golden Rock, Bagan natürlich auch. Außerdem sind ein paar Tage Strand am Ngapali Beach angedacht (brauchst Du mit dem Wohnort Lanta ja eher nicht :giggle:)

    Ausflüge / Tagestouren kann man ja anscheinend ohne Probleme vor Ort (im Hotel) buchen?
    Sind Inlandsflüge auch eher kurzfristig buchbar?
    Wie habt Ihr das Land so erlebt - ist das Reisen unkompliziert?

    LG
    Gusti
     
  7. Tom Yam

    Tom Yam Reisefuchsforum Legende

    Registriert seit:
    28. Januar 2011
    Beiträge:
    733
    Danke für den schön bebilderten Bericht, der bei mir viele Erinnerungen an alte Zeiten geweckt hat. Ich war ja früher viel in Südostasien als Backpacker unterwegs und habe etliche Länder als touristischer "early adopter" erleben und dabei Eindrücke mitnehmen können, die so heute gar nicht mehr möglich sind (ein nahezu menschenleeres Angkor Wat beispielsweise).

    Bei vielen schlauen Reisebloggern (und leider auch schon in gedruckten Büchern) ist heute ja nachzulesen, dass Myanmar erst seit ein paar Jahren oder seit der Jahrtausendwende für Reisende zugänglich sei. Das stimmt so aber nicht. Es war auch schon wesentlich früher bereisbar, als das Land noch Burma hieß - oder hochoffiziell "Socialist Republic Of The Union Of Burma", wie man es auf Tafeln an den (für Reisende nicht passierbaren) Grenzübergängen lesen konnte. Organisierte Reisen gab es damals nicht, man konnte das Land aber auf eigene Faust besuchen, wenn auch mit Beschränkungen: Wegen bürgerkriegsähnlicher Zustände gab es riesige Sperrzonen wie etwa den gesamten Shan State sowie andere Regionen, die durch aufständische Bergstämme wie die Shan oder die Karen nicht von der Zentralregierung kontrolliert werden konnten. Das betraf hauptsächlich die Grenzregionen zu Thailand und Laos, aber auch die gesamte Westküste war tabu.

    Bereisbar waren eigentlich nur die Hauptstadtregion (Rangun, das heutige Yangon), der Großraum Mandalay, Pagan (heute Bagan) und die Gegend um den Inlesee. Wobei die Verbindungsstrecken natürlich mit Flugzeugen, aber auch mit der Bahn (Rangun - Mandalay) oder öffentlichen Bussen (Mandalay - Pagan), teils auch mit Schiffen (zwischen Mandalay und Pagan) zurückgelegt werden konnten. Gerade die Überlandstrecken waren in den 1980ern noch ein echtes Abenteuer. Der schrottreife Linienbus etwa brauchte für die Strecke Mandalay - Pagan über 9 Stunden. Die Kilometerzahl weiß ich gerade nicht, es dürften aber allerhöchstens 200 gewesen sein. Die gleiche Strecke per Schiff schien mir zu riskant, denn gerade in der Trockenzeit hing einer der alten Kähne gerne mal tagelang auf einer Sandbank fest - und es gab für uns Touris ja nur ein Siebentagevisum. Das zu überziehen drakonische Strafen nach sich zog.

    Wie Du schon feststelltest, sind 11 Tage viel zu kurz für das Land und da waren die damals erlaubten 7 Tage erst recht zu wenig. Auch wenn die bereisbaren Orte an fünf Fingern abzählbar waren. Mein erster Burma-Trip fand 1984 statt und wurde, um wenigstens alle erlaubten Orte zu sehen, 1985 nochmals durchgezogen. Ich erlebte damals ein Land, das so richtig aus der Zeit gefallen war. Einen Zeitsprung um mindestens 50 Jahre zurück. Shopping Center, Hochhäuser, moderne Autos, ja nicht einmal Coca Cola - das gab es alles nicht. Besonders den Straßenverkehr fand ich faszinierend, waren die meisten Autos doch in meinem Alter, manche sogar älter. Und ich bin Jahrgang 1951 ...

    Bei meiner zweiten Burmareise 1985 leistete ich mir tatsächlich eine Nacht im Strand Hotel. Die Nacht zu 18 (achtzehn!) US-Dollar - heute wohl unbezahlbar. Wie das Oriental in Bangkok oder das Raffles in Singapur rühmt sich ja auch das Strand in Rangun damit, berühmte Schriftsteller wie Hermann Hesse, Somerset Maugham, George Orwell und andere Kulturgrößen alter Zeiten beherbergt zu haben. Und dass man als heutiger Gast auch in den Zimmern jener Prominenz nächtigen könne. Für teures Geld und mit Warteliste. Da das Strand in den 1980ern schon etwas heruntergekommen war, witzelte damals ein Kolumnist, dass dies wohl das einzige Kolonialhotel weltweit sei, wo man nicht nur im gleichen Zimmer, sondern auch in der gleichen Bettwäsche wie eine der längst verblichenen Berühmtheiten schlafen könne. Nach meiner "Strand"-Erfahrung anno 1985 würde ich das gar nicht mal ausschließen. Die Wäsche war zwar sauber und frisch duftend, aber zigfach geflickt und repariert. Vielleicht schlief ich sogar auf einem Patchwork-Laken, das schon die gesamte Prominenz der Belle Epoque kennengelernt hatte ☺.

    Viele Grüße aus Hongkong. Heute (18.02.) abend geht's dann weiter nach Sydney.

    Michael / Tom Yam
     
  8. Gusti

    Gusti Reisefuchsforum Legende

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    Interessant!!
    Danke Michael, für diese wirklich tollen Erinnerungen :daumen:
    Solches Reisen ist heute kaum noch vorstellbar, erst recht nicht mehr für die ganz Jungen (wozu ich ja auch schon lange nicht mehr zähle).

    Trotzdem stelle ich mir Myanmar noch immer etwas ursprünglicher vor und bin auf jeden Fall gespannt.

    Vielleicht geht sich ja auch ein Drink im "Strand" aus (wahrscheinlich kostet das Getränk heute 18 Dollar :RpS_flapper: ), werde mal ein Kleidchen einpacken.

    LG
    Gusti

    Ach ja - gute Weiterreise und schöne Tage in Sydney!! Wunderschöne Stadt!
     
  9. DokBua

    DokBua Reisefuchsforum Legende

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    In Mandalay haben wir alles im Hotel gebucht, wir wohnten halt auch ein bisschen "ab vom Schuss" (ca. 500 m nördlich vom Königspalast). In Bagan waren jede Menge kleiner Reisebüros entlang der "Touri"-Meile, die Ballonfahrt haben wir allerdings wieder vom Hotel organisieren lassen und zwar am Abend vorher!

    Da gehen die Meinungen auseinander. Wir hatten wie beschrieben vorab gebucht und 2 x mussten wir umdisponieren, weil der Flug, den wir haben wollten, nicht verfügbar war (keine Ahnung weshalb). Andere meinen, das das Buchen auch kurzfristig durch das Hotel machbar sei ...

    Ja, wir hatten geschaut: So ab 400 USD die Nacht, aber zwischenzeitlich wurde ja auch renoviert :) Allerdings war ich ganz froh, dass wir nicht dort wohnten: Die Lage ist nicht wirklich ansprechend, direkt am Hafen, und in der Umgebung gibt es nicht viele Restaurants etc.

    Das kommt so in etwa hin mit dem Drink ... Wir waren zum Hightea dort, aber du kommst auch in Hosen rein ...

    Jein, organisatorisch ist alles easy, aber man ist halt lange unterwegs (es sei denn, man entscheidet sich fürs Fliegen, aber bei 4 Personen waren Boot und erst recht Auto günstiger, deshalb sind wir nur die lange Strecke von Heho nach Yangon geflogen).

    Generell war es auf unserer Route - Hotspots halt - sehr voll, und das trotz Nebensaison. Neben den Touristenmassen waren gerade in Mandalay, Bagan und Yangon auch viele Einheimische unterwegs, denn wir waren vor und während des Novembervollmondfestes unterwegs.

    So, muss jetzt los, wir fahren gleich nach Bulon und Lipe, um dort Freunde zu treffen, die eigentlich in Malaysia Urlaub machen ... Ich lass den Computer zu Hause. 4 Tage Abstinenz, mal schauen, wie es läuft.
     
  10. marimari

    marimari Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
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    Beiträge:
    2.029
    Hallo, lieben Dank Dokbua..
    auch bei mir kommen Erinnerungen auf. Wir waren 1997 in Myanmar am Rumreisen. Dazumal war es schwierig vor Ort individuell rumzureisen. Geld aus der ATM rausholen, war ein Ding der Unmöglichkeit. Ich habe dazumal alles spontan über Telefon mit Diethelm Travel in BKK abgewickelt. Auch Kreditkartenzahlungen haben so (via Thailand) problemlos funktioniert.
    Seltsam, nun sind wir schon einige Jahre nicht mehr nach Asien (in Urlaub) zurückgekehrt (wir haben ja fast 4 Jahre in KL gelebt) - das letzte Mal vor 4 Jahren wieder mal nach Bali. Ich muss sagen, mich reizen die ganzen Destinationen gar nicht mehr..
    So ändert sich das Reiseleben...
    Gruss und Danke für den schönen Bericht.
    Mari
     
  11. aersulin

    aersulin Erfahrener Reisefuchs

    Registriert seit:
    5. April 2013
    Beiträge:
    461
    Schöner bericht und schöne bilder. Ich möchte schon seit jahren gerne nach myanmar und wenn ich mir das hier so anschaue bekomme ich glatt fernweh. Vielleicht klappt es ja nächstes jahr.
     
  12. DokBua

    DokBua Reisefuchsforum Legende

    Registriert seit:
    17. Februar 2013
    Beiträge:
    1.615
    So, bin wieder zu Hause in Lanta. Den Computer nicht mitzunehmen war keine gute Idee, ich hatte dadurch nämlich keine Möglichkeit, meine Fotos anzuschauen, die ich auf unserem Trip gemacht habe (und das waren einige!)

    Mittlerweile gibt es ATMs an jeder Ecke. In Mandalay und am Inle-See hatten unsere Hotels sogar welche.

    Nicht nur die Destinationen ändern sich, auch die Ansprüche. Wir haben ja Freunde auf Lipe getroffen, aber uns eine andere Unterkunft gesucht, denn ohne AirCon geht ja für ein paar Tage, aber bitte nicht ohne warmes Wasser ... Und obwohl wir ja jeden Tag Strand satt haben, wollten wir auch auf Lipe direkt am Strand wohnen und (so klein die Insel auch ist) nicht irgendwo abseits.

    Ich drück die Daumen, bei uns hat es ja auch erst beim wiederholten Anlauf geklappt und wir wohnen ja quasi nebenan ...
     

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