Ecuador 2019

Dieses Thema im Forum "Südamerika Reiseforum" wurde erstellt von Bandanar, 25. März 2019.

  1. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Ecuador war unglaublich vielfältig: zelten im Amazonas, Vogelbeobachtung im Bergregenwald, wandern bis auf über 5000m am Cotopaxi und die Tierwelt von Galapagos waren die Highlights. Mehr war dann leider aber auch in den viel zu kurzen drei Wochen nicht machbar.
    Ich glaube ich muss mal wieder einen Bericht schreiben...
     
  2. Umi

    Umi Reisefuchsforum Legende

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    Das ist eine super Idee :becky: Da freue ich mich schon.:RpS_thumbsup:
     
  3. Bluetenglanz

    Bluetenglanz Reisefuchsforum Legende

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    Bitte!! Ich freue mich immer über deine Reiseberichte über die Schönheiten dieser Welt, die ich vermutlich niemals selbst erleben werde.
     
  4. marimari

    marimari Reisefuchsforum Mod

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    ja zeig mal ein paar Fotos.
    Wir hoffen und träumen von Project 55: Panamericana.
    Gruss Mari
     
  5. Roland

    Roland Jungfuchs

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  6. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Ich habs nicht vergessen, habe selber aber noch nicht mal alle Bilder gesehen. Zum vorm Rechner sitzen, hatte ich schönwetterbedingt keine Lust die letzten Tage.
     
  7. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Das letzte Wochenende hat mich nochmal motiviert nun doch mal den Ecuador + Galapagos Bericht zu starten. Wahrscheinlich werde ich hin und wieder mal ein paar Tage zusammenfassen. Ich hoffe meine Motivation hält einige Wochen an :33:
    Für drei Wochen im März hatten wir folgenden Plan:

    Quito - Tieflandregenwald im Amazonas - Bergregenwald Maquipucuna - Cotopaxi Nationalpark - Galapagos

    1. Tag: Pirna - Dresden - München - Bogota - Quito

    Mit dem Zug ging es von Pirna aus zum Flughafen Dresden und von da völlig ereignislos und ziemlich langwierig (23 h) mit zunächst Lufthansa und dann zweimal Avianca nach Quito, wo wir 9:00 Uhr morgens am Folgetag ankamen. Erstaunlich war, dass selbst auf der Langstrecke München - Bogota die ausschließliche Bordsprache Spanisch war. Die Einreise ging recht zügig vonstatten und am Ausgang nach der Gepäckausgabe wartete auch schon unser Abholservice des Hotel "Portal la Catunia". Da der Flughafen etwas außerhalb liegt, dauerte die Fahrt nochmal ca. 45 Minuten. Das Hotel war recht übersichtlich, die Zimmer aber eher hässlich, da ohne Fenster, sehr altmodisch ausgestattet und kurz vor unserer Ankunft anscheinend mit stark "duftendem" Reiniger gesäubert. Dafür war der glasüberdachte und reichlich bepflanzte Innenhof ganz nett. Viel hielt uns dennoch nicht hier, also kurz frisch machen und auf zum Stadtrundgang. Nach 50m (die Lage des Hotels ist perfekt) waren wir gleich auf dem Plaza San Francisco und stellten erstaunt fest, dass wir irgendwie den Karneval an diesem Tag übersehen hatten in unserer Planung.

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    Der Vorteil war, es war mächtig was los in den Straßen, der Nachteil war, dass so gut wie alle Geschäfte geschlossen hatten. Wir liefen kreuz und quer durch die Altstadt,

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    über den Plaza Grande

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    und schließlich zur Kathedrale.

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    Den Aufstieg ließen wir uns natürlich auch nicht entgehen, auch wenn die Treppen etwas gewöhnungsbedürftig waren.

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    Der Ausblick auf Quito war super, aber leider hingen die die Stadt umgebenden Berg- und Vulkangipfel in den Wolken.

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    Abschließend gabs noch Eis und ein paar Snacks in der "Fressgasse" La Ronda.

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    Bei einsetzendem Regen ging es schließlich gegen 18 Uhr wieder zurück ins Hotel, wo wir nun doch ziemlich fix und fertig ins Bett fielen. Morgen früh sollte es außerdem auch schon zeitig Richtung Amazonas gehen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. August 2019
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  8. Roland

    Roland Jungfuchs

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  9. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    2. Tag: Quito - Cuyabeno Reservat

    Der Wecker klingelte 5:30 Uhr. In einem Raum neben unserem Zimmer hatte man uns Kaffee, zwei Brötchen und zwei Passionsfrüchte als Ersatzfrühstück hingestellt. Das reguläre gab es zu der Zeit noch nicht. 6:30 Uhr fuhr schließlich wieder unsere Fahrerin vom Vortag vor und brachte uns zum Flughafen, was diesmal ca. eine Stunde dauerte. Wir checkten ein und warteten geduldig auf unseren Flug mit tame nach Lago Agrio.

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    Ziel des Tages war der Nationalpark oder besser gesagt das Reservat Cuyabeno im Amazonastiefland im nordwestlichen Zipfel Ecuadors. Wir hatten recht lange gesucht und uns schließlich für eine 5-Tages-Tour mit Übernachtung in der Aguas Negras River Lodge entschieden. Im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern liegt diese Lodge recht weit innerhalb des Reservats und es war möglich das ganze als private Tour zu buchen.

    9:20 Uhr startete unser Flug. Es ging zunächst über das Andenhochland

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    und dann hinab nach Lago Agrio,

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    wo wir pünktlich 10 Uhr landeten. An der manuellen Gepäckausgabe wurden wir auch schon von unserem Guide begrüßt, welcher, ohne das wir es wussten, ebenfalls mit im Flieger saß. Vor dem Flughafen wartete außerdem auch noch ein Auto mit Fahrer mit dem es nun weiter ging. Die Ortschaften durch welche wir kamen waren nicht sonderlich sehenswert.

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    Kurze Stopps machten wir um Vorräte einzukaufen und um uns mit frisch gepresstem Zuckerrohrsaft zu erfrischen.

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    Die Straßen wurden immer schlechter und schmaler, und schließlich erreichten wir nach 2,5 Stunden Fahrt das nächste Zwischenziel: eine Bootsanlegestelle. In einem kleinen Restaurant gabs hier Mittagessen, was aus einem Berg Reis und einem gebratenem Fischkopf :RpS_scared: bestand. Davon war wir anscheinend so überrascht (oder besser geschockt), dass wir nicht mal ein Bild gemacht haben.
    Nach kurzer Zeit traf unser Langboot ein (das weiße im Bild) und pünktlich zur Abfahrt begann es wie aus Eimern zu schütten.

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    Das war weniger angenehm. Ohne Dach und bei beachtlichem Tempo waren wir und ein Großteil unseres Gepäcks trotz Ponchos und Abdeckplanen ziemlich schnell durchnässt. Naja, es heißt ja REGENwald. Nach ungefähr einer Stunde hörte der Regen glücklicherweise auf und wir konnten uns die Umgebung etwas entspannter ansehen. Zunächst trafen wir auf ziemlich viele mit schweren LKW beladene Schiffe, welche entweder zur Holz- oder Ölindustrie gehörten.

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    Mit der Zeit ließen die Transporte allerdings glücklicherweise nach. Und ab dem Abzweig vom großen Rio Aguarico in den kleinen Fluss Aguas Negras zeigte sich auch die Tierwelt. Hier sahen wir die ersten Amazonas Flussdelfine (leider gibts von denen kein gutes Bild),

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    viele Eisvögel,

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    Schlangenhalsvögel,

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    das einzige Faultier unserer Reise,

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    kleine Papageien

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    und noch einiges mehr. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichten wir schließlich unser Ziel, die wunderschön am Flusslauf gelegene Aguas Negras River Lodge.

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    Wir bezogen unser recht einfaches, aber geräumiges Zimmer,

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    begutachteten kurz die Hängematte auf der Terrasse und gingen gleich zum Abendessen. Hier trafen wir auch auf die anderen Gäste der Lodge, nämlich auf niemanden. Wir waren diese Nacht tatsächlich die einzigen Touristen hier :biggthumpup:. Nach dem Essen gab es noch zwei XXL - Caipirinha und dann ging es begleitet von unglaublich schöner Urwaldgeräuschkulisse ins Bett.
     
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  10. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    3. Tag: Cuyabeno Reservat

    Der Tag begann erneut 5:30 Uhr. Nur wurde er diesmal nicht vom Wecker, sondern von dem Gebrüll einer Horde Brüllaffen eingeläutet.

    Die Aktivitäten des Tages sind eigentlich schnell zusammengefasst. 6:30 Uhr starteten wir eine erste Bootstour. Danach gings zum Frühstück zurück zur Lodge. Weiter ging es mit einer Wanderung durch den Regenwald. Es folgte Lunch und noch eine zweite Bootstour vor dem Abendessen. Schließlich starteten wir gegen 20 Uhr dann noch zu einer letzten Bootstour in der Dunkelheit und waren zwei Stunden später endgültig wieder an der Lodge. Weitere Touristen waren auch an diesem Tag nicht angekommen. Und da es die einzige Lodge in dieser Region des Cuyabeno war, welche in Betrieb war, trafen wir auch den ganzen Tag über auf keine anderen Boote.

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    Es war erstaunlich wo wir mit dem Langboot alles durchkamen.

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    An dieser Stelle mussten wir allerdings aufgrund eines großen umgestürzten Baumes und zu viel Strömung kehrt machen.

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    Sowohl zu Fuß als auch vom Boot waren wir mit der Tiersuche recht erfolgreich. Gleich fünf verschiedene Affenarten bekamen wir zu Gesicht:

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    Brüllaffen

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    viele Totenkopfaffen

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    einige Kapuzineraffen

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    einen Springaffen (Titi monkey)

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    und einen Saki.

    Von einem leicht wackeligen Aussichtsturm

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    entdeckten wir zwei Arten von Tukanen,

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    und allerlei kurioses Kleingetier.

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    Die Nachttour diente vorwiegend dem Kaiman - Spotting (hier ein Baby - Exemplar),

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    aber auch einige nachtaktive Vögel, sowie dieses Capybara verirrten sich vor die Kamera.

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    Das Highlight des Tages war allerdings diese junge Harpyie - ein sehr seltener Anblick in freier Wildbahn.

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  11. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    4. Tag: Cuyabeno Reservat

    Heute gaben uns die Brüllaffen eine halbe Stunde mehr Schlaf. Als wir gegen 6 Uhr aufstanden, fuhr gerade unser Boot mit zwei Personen und zwei Motorsägen an Bord los. Für die nächste Nacht war Camping angesagt. Und um zur dafür vorgesehenen Stelle zu gelangen, mussten wir den großen Baum passieren, welcher quer über dem Fluss lag und an dem es am Vortag nicht weiter ging. Während sich das Räumkommando also auf den Weg machte, ließen wir uns Zeit beim Frühstück und spazierten danach etwas auf dem Gelände der Lodge zur Vogel- und Insektenbeobachtung umher.

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    Dabei entdeckten wir, dass sogar ein behindertengerechtes Zimmer vorhanden war.

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    Na, wer entdeckt den Fehler?

    Halb neun kam unser Boot zurück. Der Baum wurde anscheinend erfolgreich beseitigt, denn nun begann man, das Campingequipment einzuladen. Eine Stunde später, war alles fertig, und wir machten uns auf den Weg.

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    Die Fahrt dauerte ungefähr drei Stunden. Mit dabei für diese Nacht waren unser Guide, der Bootsführer, ein Koch und zwei weitere Helfer. Während der Fahrt gabs wieder einige Totenkopfaffen, viele Wasservögel und große Aras.

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    Bei unserer Ankunft bestand der Campingplatz erst mal nur aus einem Stück wilder Wiese. In mühevoller Kleinarbeit und mit vollem Macheteneinsatz wurde der Platz nach und nach von größeren Gewächsen befreit und letztendlich wurde ein recht ansehnliches Camp aufgebaut,

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    inklusive Küchenzeile

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    und Toilette.

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    Während die anderen arbeiteten, inspizierten wir etwas die Umgebung. Allerdings gabs während der Hitze am frühen Nachmittag nicht all zu viel zu entdecken - von der Landschaft mal abgesehen.

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    Gegen 16 Uhr machten wir uns dann nochmal mit dem Guide auf den Weg in den Wald. Der Schwerpunkt lag diesmal eher auf den Pflanzen, zu welchen er uns Unmengen zu erklären hatte. Ein paar interessante Insekten entdeckten wir nebenbei auch noch,

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    sowie diesen Hoatzin.

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    Zurück im Camp warteten schon Spaghetti Bolognese Amazonas style und eine Flasche Wein zum Abendessen auf uns.
    Nachdem es komplett dunkel geworden war, machten wir uns nochmal auf zu einer Nachtwanderung. Neben drei riesigen Taranteln,

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    vielen weiteren Spinnen und Fröschen, stießen wir dabei noch auf dieses farbenfrohe

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    und dieses außergewöhnliche Geschöpf des Insektenreichs.

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    Gegen 22 Uhr waren wir wieder im Zelt und schliefen begleitet von den Geräuschen des Waldes ein.
     
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  12. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    5. Tag: Cuyabeno Reservat

    6:30 Uhr saßen wir schon wieder im Boot und starteten eine Tour zur Tierbeobachtung. Irgendwie war aber nicht allzu viel los an diesem Morgen. Ein paar Totenkopfaffen ließen sich blicken, kurz zwei Hoatzins und das wars dann auch schon.

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    Schon 8:30 Uhr waren wir zurück im Camp, wo ein Frühstück auf uns wartete. Und da wir zuvor so erfolglos waren, starteten wir anschließend gleich nochmal zu einer zweiten Tour. Das Ergebnis war allerdings ähnlich, ein paar Raubvögel, Totenkopfaffen (die gibts hier anscheinend im Überfluss) und sonst nicht viel.

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    Gegen 13 Uhr gabs schließlich Mittag am Zelt und danach wurde die Campsite wieder abgebaut. In der Zwischenzeit machten wir uns auf Insektensuche. Besonders Heuschrecken waren sehr aktiv zu der Zeit.

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    Auf der Rückfahrt zur Lodge hatten wir dann immerhin noch mal das Glück zwei verschiedene Arten von Aras zu sehen.

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    Die geplante Tour am späten Nachmittag ließen wir schließlich wetterbedingt ausfallen. Der Regenwald macht seinem Namen alle Ehre.

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    Während des Regengusses kamen heute tatsächlich zwei japanische Touristen an. Da wurde es ja höchste Zeit diesen überbelegten Ort am Folgetag wieder zu verlassen :wandern:. Nach dem Abendessen, der Regen hatte mittlerweile aufgehört, machten wir noch eine letzte Bootstour zum Kaiman-spotting, ehe wir den späten Abend einmal mehr bei einem XXL Caipi ausklingen ließen.
     
  13. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    6. Tag: Cuyabeno Reservat - Quito

    Heute war ein recht unspektakulärer Transfertag. Ein letztes Mal wurden wir von den Brüllaffen geweckt, es gab Frühstück und kurz vor acht saßen wir schon im Boot für die Rückfahrt. Es ging den Aquas Negras hinab und schließlich wieder auf dem Rio Aguarico Richtung Westen. Nach zweieinhalb Stunden Fahrt machten wir eine Pause bei einer einheimischen Indio - Familie.

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    Hier bekamen wir zunächst ein Führung durch den Garten

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    und schließlich eine Demonstration einer vereinfachten Schokoladenherstellung. Zuerst wurden die Kakaobohnen geröstet,

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    dann mit viel Kraftaufwand durch einen Fleischwolf gedreht bis eine sehr bittere braune Kakaomasse daraus wurde. Diese wurde dann noch mit reichlich Zucker vermischt,

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    und fertig war die Dschungel - Schoki. Als Dip für Obst war es ganz lecker.

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    Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichten wir die Anlegestelle, wo auch schon ein Auto auf uns wartete. Es folgten noch reichlich zwei Stunden Fahrt und dann waren wir am Flughafen von Lago Agrio. Wir verabschiedeten unseren Guide und hatten nun dreieinhalb Stunden Zeit tot zu schlagen, da sich unser Flug um etwas mehr als eine Stunde verspätete. Dadurch war es dann während des Fluges leider auch schon dunkel und vom Andenpanorama bekamen wir nicht allzu viel mit. Kurz nach acht Uhr landeten wir schließlich in Quito und begaben uns schnurstracks zum Budget - Mietwagenschalter. Der Papierkram war schnell erledigt und ein Shuttle fuhr uns auch sofort zum Budget - Parkplatz, wo wir einen Suzuki Vitara (dort hieß er irgendwie anders) entgegennahmen. Von hier bis zur gebuchten Unterkunft, dem Hostal Mariscal Sucre, waren es zum Glück nur zwei Kilometer. Allerdings war die Zufahrt etwas gewöhnungsbedürftig da man von einer mehrspurigen Schnellstraße quer über den Standstreifen, über einen Bordstein und schließlich ein Stück breitgefahrene Wiese musste. Eine bessere Alternative schien es nicht zu geben, da auch viele Einheimische diesen Weg nutzten.
    Mit Hilfe einer Übersetzungsapp war Check-in und Frühstücksbestellung für den morgigen Tag recht schnell erledigt, wir bezogen unser Zimmer, und das war dann auch schon für heute. :sleep3:
     
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  14. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    7. Tag: Quito - Maquipucuna

    Da wir wie immer ein straffes Programm hatten, fanden wir uns 7:00 Uhr zum Frühstück ein und waren nicht allzu lang später auch schon im Auto. Das erste Ziel war der Aussichtspunkt am Pululahua Krater. Die Straßen in der Peripherie von Quito sind gut ausgebaut und am heutigen Samstag war kaum etwas los.

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    So waren wir nach 45 Minuten Fahrt bereits am Ziel und sahen in den erloschenen Krater hinab, welcher mittlerweile besiedelt ist.

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    Für einen Abstieg waren wir zu faul und so genossen wir lieber die ersten Strahlen der Morgensonne.
    Von hier nur wenige Fahrminuten entfernt liegt eine der Hauptsehenswürdigkeiten Quitos, der oder die "Mitad del Mundo". Hier in der Hälfte der Welt ist (nicht ganz exakt) auf dem Äquator ein Monument errichtet.

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    Man hat anscheinend auch ein Markierungsprogramm gestartet, um diese bedeutende Linie weltumspannend etwas kenntlicher zu machen. Wenn wir das nächste mal in Uganda sind, werden wir mal kontrollieren, ob die gelbe Farbe so weit gereicht hat.

    Von der Spitze des Monuments hat man einen schönen Rundumblick auf das Bergpanorama,

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    im Inneren sind allerlei Ausstellungsstücke zur Kultur Ecuadors untergebracht. Rings um das Äquatordenkmal findet man in einer Art Museumspark unzählige Souvenirshops, viele Restaurants und einige winzige Museen, u.a. zu den Themen Bier, Kaffee, Kakao, Quito in Miniatur und weitere. Außerdem gibt es ein Gehege mit Lamas und wir haben hier die ersten Kolibris der Reise entdeckt.

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    Das ganze Gelände ist durchaus einen längeren Besuch wert. Allerdings hatten wir nicht ganz so viel Zeit, da ich uns gegen Mittag an unserem nächsten Ziel, der Maquipucuna Lodge, angekündigt hatte. Bis dahin waren es zwar nur ca. 60 km, allerdings über sehr kurvenreiche Straßen und laut Beschreibung sollten die letzten 8 km eine üble offroad - Piste sein. Zunächst gings aber erstmal über schönsten Asphalt vorwiegend durch Bergregenwald.

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    Leider hingen wir tatsächlich recht häufig hinter sehr langsamen LKW fest, und durch Kurven und Berge war an Überholen kaum zu denken. Im kleinen Dorf Nanegalito

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    bogen wir von der Hauptstraße ab und folgten zunächst einer asphaltierten und dann einer Schotterstraße bis zur Lodge. Alles war zwar nicht schnell aber problemlos zu befahren und immer wieder boten sich schöne Ausblicke auf den Nebelwald.

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    Kurz nach 12 Uhr erreichten wir so schon die Maquipucuna Lodge.

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    Wir räumten unsere Sachen in den recht komfortablen Bungalow

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    und freuten uns über die Aussicht von der kleinen Terrasse

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    und noch mehr über die vom Badezimmer aus.

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    Wir wurden auch gleich zum Mittag gebeten, welches uns zusammen mit drei Amerikanerinnen, welche gerade von einer Trekkingtour zurückkamen, serviert wurde. Das Gespräch haben wir irgendwie nur halbherzig geführt, da wir viel zu sehr von den unzähligen Kolibris abgelenkt waren, welche hier herumschwirrten und hin und wieder auch mal für ein Foto still hielten.

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    Nach dem Essen kam unser Guide um teilte uns mit, dass für heute unsere erste Tour 15:30 Uhr eingeplant war. Da wir keine so lange Pause brauchten, machten wir uns bis dahin zwischenzeitlich schon mal selbst auf den Weg bis zu einem kleinen Wasserfall.

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    Pünktlich 15:30 Uhr waren wir natürlich wieder zurück und begannen nun mit dem offiziellen Programm. Heute begleiteten uns die Amerikanerinnen noch. Wir hatten aber erfahren, dass wir ab dem morgigen Tag mal wieder die einzigen Touristen in der Lodge sein würden - perfekt! Auf der Runde durch den Regenwald, lag der Schwerpunkt heute eher auf den Pflanzen,

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    welche uns unser Guide sehr ausgiebig näher brachte. Da es die ganze Zeit recht stark regnete, zeigten sich auch leider kaum Vögel, welche es hier eigentlich in großer Vielfalt gibt. Ein paar spannende Insekten und Schmetterlinge fanden wir immerhin.

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    Nebenbei, Maquipucuna ist der wahrscheinlich beste Ort der Welt um Brillenbären zu beobachten. Allerdings (was wir wussten) nicht zu unserer Reisezeit sondern nur wenn ein spezieller Baum Früchte trägt, was wohl eher November bis Januar der Fall ist.

    Nach dem Trekking machten wir uns kurz frisch, es gab Abendessen und danach schlüpften wir auch schon wieder in die Gummistiefel. Denn heute stand auch noch eine Nachttour auf dem Programm. Sehr geduldig folgten wir unserem Guide für ungefähr drei Stunden durch die Dunkelheit. Die Ausbeuten waren Frösche

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    und viele Insekten .

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    Gegen 23:00 Uhr fielen wir schließlich ziemlich K.O. ins Bett.
     
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  15. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    8. Tag: Maquipucuna

    Für heute gibts ausnahmsweise mal nicht viel zu berichten. Der ganze Tag bestand eigentlich aus nur einer Aktivität: birdwatching von 5:30 Uhr bis 18 Uhr. Mal im Wald, dann mal regenbedingt auf dem Gelände der Lodge, und auch die kleine Zufahrtsstraße entlang. Highlights waren Trogons, Motmots, Tukane und natürlich wieder unzählige Kolibris.

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    Am Abend unternahmen wir heute noch eine etwas verkürzte Nachttour auf eigene Faust. Und zur Abwechslung gibts davon heute Bilder von einer sehr kleinen

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    und einer sehr großen Schnecke.

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    Das kurioseste Tier des Abends war aber mit Abstand diese Raupe.

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  16. Gusti

    Gusti Reisefuchsforum Legende

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    Sehr schön!

    Es ist ja nicht meine Art von Urlaub, aber lesen/ansehen ist immer wieder ein Highlight!

    Danke schon mal & LG
    Gusti
     
  17. DokBua

    DokBua Reisefuchsforum Legende

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    Wunderschöne Fotos, wie immer! Aber genau wie bei Gusti: Nicht meine Art von Urlaub, aber halt "euer Ding".
    Liebe Grüße
     
  18. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Danke fürs verfolgen des Berichts! :smile3: Ich verspreche, es wird auch bald etwas abwechslungsreicher - einen Tag Regenwald gibts aber noch. :yes3:
     
  19. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    9. Tag: Maquipucuna

    Einen ganz besonderen Vogel wollten wir noch sehen. Und dafür hieß es zeitig aufstehen, noch zeitiger als sonst schon. Denn wir mussten noch vor Sonnenaufgang an einer Stelle sein, wo diese Vögel jeden Tag um 6:00 Uhr morgens eine Art Balztanz aufführen, und zu diesem Ort mussten wir erst eine Stunde mit dem Auto fahren. Also trafen wir uns 4:30 Uhr mit unserem Guide, begaben uns ins Auto und er lotste uns zum Treffpunkt, einem kleinen Trampelpfad, der von einer schlammigen Piste abzweigte. Hier parkten wir das Auto so gut es ging am Rand und warteten. Mit der Zeit trafen noch weitere Touristen ein und zu guter letzt noch jemand, an den wir 10 Dollar Eintritt abtreten mussten. Letzterer führte uns schließlich zu einem Unterstand im Wald, von wo aus nun alle gespannt in diese Richtung blickten:

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    Als hätte sie jemand frei gelassen, flatterten pünktlich kurz nach sechs Uhr auch wirklich diejenigen ein, auf welche hier nun 15 Birdwatcher mit großen Objektiven bewaffnet und gekleidet als wöllten sie neue Kontinente entdecken, warteten: Andenfelsenhähne oder auch Andenklippenvögel.

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    Zugegebenermaßen sind diese nicht sonderlich schön aber ausreichend seltsam anzusehen. Die Vögel vollführten ihren Balztanz mit viel Gehüpfe und Gekrächze und um sieben Uhr waren alle genauso plötzlich wieder verschwunden, wie sie zuvor erschienen waren. Es ging zurück zum Auto, wir fuhren, nun unterbrochen durch einige Fotostopps,

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    zurück zur Lodge und hier gabs erst mal Frühstück. Nach kurzer Pause machten wir uns auf Vorschlag unseres Guides aber gleich nochmal auf den Weg. Erneut gabs wieder Tukane,

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    einen recht großen Vogel, dessen Art ich vergessen habe

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    und einige interessante Pflanzen.

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    Gegen zwölf waren wir schließlich zum Mittag zurück an der Lodge, und wir beschlossen unserem Guide einen freien Nachmittag zu gönnen, da er wegen uns heute immerhin sehr zeitig früh los musste. Folglich machten wir uns nach dem Essen und einer kleinen Kolibri-begleiteten Ruhepause

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    allein auf den Weg durch den Wald. Wir liefen eine Weile an einem Bach entlang,

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    kehrten wieder um, als der Weg nicht mehr passierbar war, liefen noch einige andere Pfade kreuz und quer durch den Wald, entdeckten immer wieder mal ein paar Vögel

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    und genossen einfach den Regenwald. Pünktlich zur Dämmerung waren wir schließlich wieder an der Lodge.
    Es war zwar ein langer Tag, aber eine kleine Tour ließen wir uns nach dem Abendessen dennoch nicht entgehen, es war schließlich unsere letzte Nacht im Regenwald.

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  20. Schachundmatt

    Schachundmatt Jungfuchs

    Registriert seit:
    8. Juli 2019
    Beiträge:
    29
    Das sind echt tolle Bilder! Besonders der Vogel ist ja echt putzig. Freue mich immer über mehr Bilder!
     

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