Der USA-Plauder-Thread

Dieses Thema im Forum "USA Forum - Kanada Forum" wurde erstellt von Bluetenglanz, 4. Juni 2020.

  1. Beate

    Beate Forenfuchs

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    Off topic:
    Gerhard, Du weisst ja sicher, dass die Fahrt durch den Panama-Kanals gerade mal einen Tag dauert? Alles andere ist dann die Fahrt dorthin und wieder zurück. :confused3:
     
  2. Umi

    Umi Reisefuchsforum Legende

    Registriert seit:
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    Das ist schon klar, aber die Kreuzfahrt dauert schon 14 Tage, beginnt in San Diego in Kalifornien und endet in Florida in Fort Lauderdale, genaue Stops stehen im Thread "wo geht es 2020 hin?"

    Liebe Grüße

    Gerhard
     
  3. Beate

    Beate Forenfuchs

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    Für jemand, der Kreuzfahrten liebt, ist das bestimmt eine interessante Strecke. Ich wünsche Dir viel Spass.

    Beate
     
  4. naturefriend

    naturefriend Reisefuchsforum Mod

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    Auch ich habe zu USA eine "gespaltene Zunge" :upset3:

    M.M. nach muss man einfach unterscheiden, zwischen Urlaub und Leben in USA. Urlaub in den USA kann ich durchaus empfehlen, Leben nicht.

    Mir hat damals im Westen der USA vor allem die Landschaft sehr gut gefallen. Die grandiosen National- und Stateparks, aber auch die tlw. faszinierende Weite der Landschaft. Egal ob Wüste oder Wälder, so etwas sieht man einfach nur in Amerika.
    Etwas eigenwillig und für mich zum Kopfschütteln waren teilweise die Ansichten der Amis. Die sind so von ihrem Land überzeugt und patriotisch eingestellt (nona, es wird ihnen ja von Kindheit eingetrichtert), dass es immer wieder zu skurillen Szenen kam. Ich habe vorher noch nie einen Gülletransport gesehen, auf dem die Nationalflagge aufgemalt wurde und der Spruch "I am proud to be an American". Auch beim "smalltalk" (für den die Amerikaner ja berühmt sind) merkt man eigentlich jedem Amerikaner an, dass sie sich zwar "für uns" interessieren, aber eigentlich nur Amerika zählt. Die meisten haben "Austria" gar nicht gekannt, sondern mit Australien verwechselt. Nur in Kalifornien war Austria aufgrund des damaligen Gouverneurs Schwarzenegger bekannt. Der war aber nicht sonderlich beliebt (vielleicht weil er kein Ami ist). "Germany" kennen sie schon eher, weil in D ja einige auf Militärbasen waren. Positiv Überrascht war ich auch von den Cops, die waren zu uns immer sehr freundlich (sogar als wir einmal gegen die Einbahn fuhren!!).
    Auch der Umgang mit Alkohol hat uns einiges an Kopfschütteln abverlangt. So mussten wir in Pubs regelmäßig unseren Pass herzeigen (obwohl wir alle schon um die 50 waren), damit wir ein Bier bekamen. Und obwohl wir mit Taschen bzw. Rucksack ins Bottlestore zum Einkaufen gingen, wurden Taschen, in denen sich Alkohol befand, noch einmal in die berühmten braunen Tüten verpackt. Nur Las Vegas war da komplett anders. Da wurde auf offener Straße mit Pitchern und Flaschen gegangen und getrunken. Naja, in Las Vegas wird auch mit Prostitution auf offener Straße geworben.

    lg nf
     
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  5. Beate

    Beate Forenfuchs

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    Hallo Naturefriend,
    ich bin bei USA ja auch gespalten: es ist ein wunderbares Urlaubsland, aber leben möchte ich dort nicht. Aber ein paar Anmerkungen zu Deinem post:

    Es ist Gesetz, dass Alkohol in diese blöden braunen Tüten verpackt sein muss, egal wohin Du sie sonst noch verpackst. Und jeder Ladenbesitzer wird sich hüten, Dir eine Flasche einfach so in Deinem Rucksack zu geben. Du könntest ja ein Testkäufer sein und schon wäre er seine Lizenz los.

    Dasselbe gilt für Alkohol in Bars. Aber in einigen Staaten der USA musst Du auch Deinen Pass oder FS vorzeigen, auch wenn Du wie wir schon im Rentenalter bist. Wir fragten einmal einen Verkäufer, da wir uns krumm gelacht hatten. Er meinte, die Hauptsache ist, er kann die ID-Nummer in seinen Computer eingeben. Wenn jemand nachprüfen will, dann kann er das ja.

    Im Gegenteil zu Austria kennen wirklich alle Amerikaner Germany. Und wirklich jedesmal gibts da irgendeine Verbindung zu Deutschland. Oft sind die Urgross-Eltern in den 20-er Jahren des letzten Jahrhunderts nach USA ausgewandert. Da sind oft noch Reste von deutsch im Sprachschatz, und die Amerikaner sind ganz glücklich, wenn sie "Guten Tag" oder "Gute Nacht" sagen können und wir verstehen es. Oft sind es auch Erfahrungen als Soldat in Deutschland, wir hatten ja sehr viel amerikanische "Besatzung". Und irgendwie scheint das bis heute zu verbinden.

    Ja, diesen Stolz auf die Nationalität kennen in Europa höchstens noch die Franzosen. Leider wurde uns Deutschen und Österreichern dieser Stolz so total ausgetrieben, dass wir damit gar nicht mehr umgehen können.

    Und was den smalltalk betrifft: Ja, meistens ist es wirklich nicht mehr als eine gute Unterhaltung für einen Abend. Aber mal ehrlich: ist es nicht bei uns genauso oberflächlich? Wenn Du ein offener und kommunikativer Mensch bist, wie ich behaupte zu sein, dann passiert es doch öfter, dass Du eine tolle Unterhaltung hast und beim Abschied gerne auch mal zum Gegenüber sagst, er soll Dich halt mal besuchen. Aber eigentlich hast Du das Ganze nach ein paar Tagen vergessen und hoffst, Dein Gegenüber hat das auch. Und erzähle mir bitte nicht, dass es so oder ähnlich bei Dir noch NIE passiert ist.
     
  6. Tobilein

    Tobilein Reisefuchsforum Legende

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    Sehr merkwürdig für mich in den USA: Das frühe Heiraten und Kinder kriegen. Eine Kollegin hat mir erzählt dass in ihrer High-School Abschlussklasse die Hälfte der Mädels entweder verheiratet war und/oder schwanger war/Kinder hatte.

    Skurril auch das Thema Alkohol. Als ich am Anfang dort war wollte ich Bier im Supermarkt kaufen. Die waren völlig verwirrt als ich danach fragte wo es im Wallmart Bier das Bier ist... das sei zu gefährlich und ich müsse zum Bier Distributor gehen. Was es allerdings zu kaufen gibt sind Langwaffen aller Art :RpS_biggrin:

    Auch lustig: Ich fahre auf den Parkplatz eines Wallmart in einer Großstadt an der Ostküste. Neben mir parkt ein SUV mit einem toten Hirsch der aufs Dach gebunden ist... das stelle man sich mal im linksgrünen Berlin vor :nudelholz:

    Ist in den meisten Ländern Europas auch so... oder denkst du es gibt in CH sowas wie Kündigungsschutz oder Betriebsräte? Deutschland ist eines von wenigen Ländern dass an diesem Jahrhundertwende Zeugs noch festhält...

    Die meisten Länder Europas haben ein ähnlich liberales Waffenrecht wie die USA. In fast allen Nachbarländern Deutschlands kann man problemlos Waffen erwerben.

    Normal ist damals wie heute: Kellner werden gar nicht bezahlt sondern bekommen nur Trinkgeld. Die machen mittlerweile ziemlich fett Kohle damit.
     
  7. veto

    veto Reisefuchsforum Legende

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    Ich fand die Diskussion bis jetzt recht interessant.
    AFD Polemik wie hier von Tobilein geht mir aber absolut gegen den Strich!

    Verärgert Lutz
     
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  8. Tobilein

    Tobilein Reisefuchsforum Legende

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    Was??? Weil ich das Wort "linksgrün" verwendet habe?

    Unsere Hauptsadt ist schon sehr merkwürdig, das musst du doch zugeben?

    Man unterstellt mir "AFD Polemik" aber das was Gusti hier geschrieben hat bleibt einfach so stehen? Das ist schlichtweg übelste Hetze gespickt mit Vorurteilen der untersten Sorte...
     
  9. veto

    veto Reisefuchsforum Legende

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    Genau diese Antwort bekommt man immer von AFD lern. "Ich habe ja nur mal was gesagt" und die Anderen sind ja auch nicht lieb etc.
    Was an Berlin merkwürdig ist solltest du dann mal genau ausführen!
    Übrigens sind mir in New York, LA, New Orleans, Miami, Detroit usw. nie Fahrzeuge mit einem Hirsch auf dem Dach begegnet!
    Und selbst in München hält man so etwas für nicht weidgerecht.
    Komisch ist auch das du hier der Erste bist, der andere Meinungen als " übel" oder " Hetze" bezeichnet.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. Juni 2020
  10. Gusti

    Gusti Reisefuchsforum Legende

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    Na ja, insoweit, daß ich zumindest auch jede Menge Pick-up's mit offen auf der Ladefläche herumliegenden Knarren gesehen habe, muß ich Tobileins Aussagen schon bestätigen.
    Zwar ohne tote Tiere und auch eher in Kleinstädten, aber immerhin - strange find ich das durchaus.
    Und ich halte es für keinesfalls erstrebenswert, irgendeine Liberalisierung für uns auch nur in Erwägung zu ziehen!

    Der schweizer Arbeitsmarkt scheint zumindest "speziell" zu sein - da kenne ich persönlich Beispiele von "verwöhnten" deutschen Arbeitnehmern, die nach wenigen Wochen das Handtuch geschmissen haben.
    Muß ja aber für Deutschland definitiv kein Maßstab sein. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß es in Skandinavien zB. oder selbst in Italien oder Frankreich derart rüde zugehen sollte wie in den Staaten.
    Immerhin sollten doch einige Standarts der EU auch hier gelten.

    Bei der Trinkgelddebatte schwillt mit persönlich eh der Kamm, ich finde dieses System so was von daneben.
    Für mich ist Trinkgeld nach wie vor ein Ausdruck der individuellen Anerkennung und des Dankes - in den Staaten hingegen werde ich gezwungen, den Lebensunterhalt des Staffs zu finanzieren, während sich der sogenannte "Arbeitgeber" einen Dreck schert.
    Zu dieser Thematik zitiere ich mich mal selber, aus einem anderen Forum (aus Nov. 2015):

    "....
    Doch, ich hab da ein Problem mit. Zum Einen waren die auswendig und in rasendem Genuschel abgespulten "Vorstellungssätze" derart einstudiert - da war nichts persönliches dabei. Natürlich nicht unfreundlich, gar nicht, aber es gehört halt zum Programm - nicht mehr, nicht weniger. Und bei gefühlt jedem 3. Bissen, den man gerade kaut, immer wieder reflexartig gefragt zu werden und antworten zu müssen, dass alles "fine" ist, hat mich irgendwann doch genervt.


    Das System verstehe ich so, dass "Arbeitgeber" sich darauf ausruhen, dass der Kunde für seinen Mitarbeiter aufkommt und nicht er.
    Machen wir mal ne simple Rechnung bei einem ganz durchschnittlichen Restaurant:
    An einem Tisch speisen nach unserer Beobachtung durchschnittlich 4 - 6 Leute (Familie, Freunde, ect., Paare haben wir eher selten gesehen)
    Diese produzieren eine Grundrechnung irgendwo im Bereich zwischen 80 und 120 Dollar (wir sind zu zweit selten unter 50 geblieben). Nehmen wir ein Mittel von 100 Dollar an und ein Tip von 18% - also 18 Dollar pro Tisch.
    Der Tisch ist - pro Arbeitsschicht unseres Servers - vielleicht 4mal besetzt - sind wir schon bei 72 Dollar.
    Nun bedient unser Server ja nicht nur einen Tisch - nehmen wir an, er ist für 5 Tische zuständig - macht 360 Dollar.
    360 Dollar Tip an EINEM Arbeitstag.
    Nehmen wir an, unser Server arbeitet nur an 15 Tagen im Monat - sind das 5400 Dollar - bei 20 Arbeitstagen 7200 nur aus dem Tip allein !!!!!!!..."

    "...
    Keine Ahnung, ob ich da irgendwo einen "Denkfehler" in meiner Rechnung habe, aber ich bin nicht der Meinung, wesentlich zu hoch gegriffen zu haben.
    Wir haben in gewöhnlichen "Mittelklasse-Restaurants" gegessen, und die waren durchaus gut besucht.
    Das "empfohlene" Trinkgeld steht - ausgedruckt in verschiedenen Prozent-Varianten - auf dem Bon unter der Summe, 18 war immer das Mittel, was auch wir selbstverständlich zugelegt oder bei Kartenzahlung aufgeschrieben haben.


    Natürlich ist der Server in den Staaten für sich selbst verantwortlich, er wird sich von dem Lohn selber eine Krankenversicherung suchen müssen und evtl. auch eine Altersvorsorge - Dinge, die bei uns eben selbstverständlich vom Brutto abgehen. Da bleibt dann schon weniger und somit finde ich mein Beispiel gar nicht mal so unrealistisch.


    Für das reine Essen / Getränke selbst zahlt man lt. Karte vergleichbar viel wie auch hier zu Hause, nur kommt dazu eben noch eine Tax + der "Lohn" des Kellners, während sich der Restaurantbetreiber ins Fäustchen lacht.
    Es war ja auch nur als Beispiel gedacht, natürlich wird eine Servicekraft irgendwo in einem Diner im ländlichen Maine oder Kentucky weniger bekommen als ein Kellner am hochfrequentierten Fishermans Wharf in Fan Francisco.


    Wie gesagt - es ist halt so, ich bin Gast und akzeptiere selbstverständlich die Regeln - gut finden muss ich sie deshalb nicht.


    Wahrscheinlich muss unser Server davon noch etwas den Hilfskräften/Abräumern abgeben - trotzdem, selbst wenn er nur ein Drittel davon behält - ich find das am Ende für nen ungelernten Job ziemlich üppig....."
     
  11. masi1157

    masi1157 Reisefuchsforum Legende

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    Das ist nicht der Punkt. Ich reise seit 45 Jahren "auf englisch", ich habe 35 Jahre Ingenieursdasein zu mindestens 50% auf englisch bestritten, und ich würde diesen Text auch auf französisch, spanisch, portugiesisch, italienisch, latein auf Anhieb, vermutlich auch auf dänisch, norwegisch, schwedisch, isländisch, holländisch und mit ein bisschen Übung polnisch, tschechisch usw. verstehen. Aber alle diese Länder grenzen mich nicht aus, wenn ich es doch nicht verstehe, denn die benutzen allgemeinverständliche Symbole, die im Zweifel auch jemand versteht, der nicht so fremdsprachenaffin ist.

    Und ich habe ja auch nicht gesagt, dass es ein großes Problem ist, für mich schon gleich gar nicht. Aber ich finde es typisch und bezeichnend, und es ärgert mich.


    Gruß, Matthias
     
  12. masi1157

    masi1157 Reisefuchsforum Legende

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    War das so schwer zu verstehen? Ich rede von Physik und Technik, nicht von Pints im Pub oder Meilen auf Verkehrszeichen. Ich bestelle mir sogar im Irish Pub in Hamburg Guinness in Pints, in England/Schottland/Wales/Irland schon sowieso. Und noch viel schlimmer: Ich kaufe auf dem Markt immer noch Obst und Gemüse in Pfund (die natürlich nicht 454g sind). Das ist alles nicht mal ansatzweise der Punkt, den ich meinte.

    Hast Du mal technische Spezifikationen mit jemandem diskutiert, der völlig andere und in sich inkonsistente Einheiten als der Rest der Welt benutzt? Ich schon, 35 Jahre lang.


    Gruß, Matthias
     
  13. masi1157

    masi1157 Reisefuchsforum Legende

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    Ich sehe seine Beiträge seit Jahren nicht mehr, auch nicht den, auf den Du Dich jetzte beziehst, und das ist wohl auch gut so.


    Gruß, Matthias
     
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  14. naturefriend

    naturefriend Reisefuchsforum Mod

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    Ich weiß zwar nicht in welchem Deutschland du lebst, aber dass in Europa kann es nicht sein. Also ich kenne kein Land in Europa (bzw. weltweit), wo du Waffen und Patronen ohne Waffenschein oder Berechtigung im Supermarkt kaufen kannst. Ich habe mich damals in den Supermärkten immer unwohl gefühlt. Theoretisch hätte jeder eine Pump Gun kaufen können, 2 Meter weiter die dazugehörenden Patronen und dann gleich vorort ein Blutbad anrichten können.

    Natürlich, aber eher selten, weil ich mir meistens die Leute aussuche mit denen ich rede. Natürlich gibt es Zufallsbekanntschaften mit denen man ein paar oberflächliche Worte wechselt, aber ich versuche nie denen das Gefühl zu geben, das sowieso nur ich bzw. meine Meinung richtig ist. Bei Gesprächen mit Amerikaner hatte ich oft diesen Eindruck. Zuerst ein paar Fragen wie "How do you do" und "From where do you come" und dann wird nur mehr über Amerika geschwärmt.

    Das ist mir schon klar, jedoch verstehe ich solche Gesetze nicht, vor allem nicht in einem sooo fortschrittlichem Land. So rigoros geht es ja in keinem, nicht moslemischem, Land zu.


    Ich finde nicht, dass man uns den Stolz ausgetrieben hat. Ich bin nach wie vor stolz, ein Österreicher zu sein. Ich bin stolz auf die wunderbare Landschaft, auf das gesellschaftspolitische Leben und das was Österreich in den letzten Jahrzehnten geschafft hat. Ich glaube es geht jeden Menschen ähnlich, er ist stolz auf sein Heimatland. Was mich allerdings nicht davon abhält gewissen Dinge zu kritisieren und ich sehe Österreich nicht als Mittelpunkt der Welt. Ich finde, dass wir Europäer mit Stolz auf die Nationalität sogar besser umgehen, weil wir, im Gegensatz zu den Amerikanern, nicht alles kritiklos schlucken und ungefragt annehmen. Gerade in gesellschaftlichen Belangen und Umweltdenken ist Europa Vorbild für die ganze Welt. Ansonsten wären wir noch immer im 19 Jhdt. Wo so ein extremer Nationalstolz hinführt hat man ja in der Geschichte schon öfters gesehen und momentan wieder.

    Dennoch würde ich das Land USA immer wieder als Urlaubsort wählen und auch empfehlen. Aber wie gesagt, Leben möchte ich dort auf keinen Fall.

    lg nf
     
  15. Bluetenglanz

    Bluetenglanz Reisefuchsforum Legende

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    Totes Wild hab ich zwar nie auf dem Autodach festgezurrt gesehen, aber ganz oft offen auf Anhängern. Das ist in den USA und auch Kanada ganz normal, wenn man zur Saison dort ist.

    Die Trinkgeld-Debatte hab ich im anderen Forum auch mitverfolgt und heiße es auch nicht gut, dass Kellner nur den Mindestlohn für "tipped workers" bekommen (hab eben in einem Artikel von 2019 gesehen, dass es $2/h sind).

    Heiraten wird in den USA tatsächlich noch ein ganz anderer Stellenwert als anderswo beigemessen.. hat sicherlich Vor- und Nachteile. Keine Ahnung, wie die Scheidungsrate liegt, aber bei den sehr jung geschlossenen Ehen kann ich mir gut vorstellen, dass sie nicht allzu lange halten.

    Fakt ist aber auch, dass das Dating-Life in den USA schon - in meinen Augen - schöner ist als hier. Ich werde praktisch immer sehr höflich angesprochen, wenn ich in den USA bin und hab auch während meines Aufenthalts letztes Jahr ein paar Monate jemanden dort gedatet. Während ich in Deutschland maximal auf "Netflix and Chill" eingeladen werde (über eine Dating-App, im Alltag spricht einen hier doch niemand an), waren in den USA all meine Dates perfekt durchdacht - vom Abholen über toll essen gehen, "Überraschungen", intensive Unterhaltungen bis mich wieder nach Hause bringen. Hatte ich hier noch nie.

    Nur so am Rande aus dem Nähkästchen geplaudert. Wenns um das Liebesleben geht, wäre ich lieber in den USA. :biggrin2:

    Ok, also ist das Problem im beruflichen Kontext aufgetaucht und damit für die meisten total irrelevant. Dass es umständlich für dich war, kann ich verstehen.

    Das ist mir so glaube ich noch nicht passiert. Im Gegenteil waren alle immer sehr interessiert an mir als Person und auch Deutschland, bzw. Europa. Und viele meiner Bekannten gehen sehr kritisch mit Amerika ins Gericht, einige würden sogar gerne Auswandern.

    Und mal ehrlich, ein bisschen mehr Nationalstolz täte uns auch mal ganz gut. Ich kann hier ja nicht mal ne deutsche Flagge an mein Haus hängen, ohne dass irgendwer mit der Nazi-Keule um die Ecke kommt. Außer zur WM, da sind wir auf einmal alle ach so verbunden und stolz auf unser Land.

    Klar haben auch viele diese "America First"-Mentalität. Vielleicht wäre ein Mix aus beiden Einstellungen (dort zu viel, hier zu wenig) schön.
     
  16. Bluetenglanz

    Bluetenglanz Reisefuchsforum Legende

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    Hach Brina, auf dich hab ich gehofft. :clap2:

    Ich oute mich auch als jemand, dem es im USA Urlaub egal ist, ob ich fett werde oder Diabetes kriege. Ich esse ALLES. Und das den ganzen lieben langen Tag lang. Und alles mit Peanut Butter.. wieso gibts das nicht in Deutschland? Peanut Butter bretzels, Peanut Butter M&Ms, Peanut Butter Milkshakes (am liebsten von DQ, gemixt mit Banane). Reeses Cereals...

    Nur die Pizza finde ich meistens schrecklich. Mal abgesehen von Pizza Hut (gibts hier auch, daher kein Bedürfnis, in den USA hinzugehen) und .. ich sabbere schon.. DEEP DISH PIZZA IN CHICAGO! Hach.

    Mein erster Gang führt mich aber meistens zu Krispy Kreme.. die besten Donuts im Lande. Boston Cream. :hail:

    Ohhh und Breakfast Bagels.. Onion Bagel mit sausage, egg and cheese.
     
  17. Beate

    Beate Forenfuchs

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    Auch mit ist das, was Naturefriend hier beschreibt, noch nie passiert. Eher das Gegenteil: man wird total "ausgequetscht", wie man lebt, was man arbeitet, wie das Leben in Deutschland so ist. Als das Flüchtlingsproblem in Deutschland so hochgekocht ist, wurden wir in Amerika angesprochen, ob und wieviele Probleme wir mit de Asylanten hätten, ob das alles vielleicht sehr teuer für Deutschland wird, ob unsere Ökonomie darunter leiden wurde, ob es deshalb mehr Kriminalität gäbe, etc.etc.etc. Ich hatte oft das Gefühl, unsere "Gegenüber" wären sehr gut informiert.
    Vielleicht lernen wir ja aber auch eine andere Bevölkerungsschicht kennen? Wir reisen ja immer mit einem Wohnmobil, und diese Wagen sind teuer. So kann man vielleicht davon ausgehen, dass man auf dem Campingplatz vielleicht nicht die ärmsten Amerikaner antrifft (die haben ja doch kaum Zeit und Geld zum Verreisen).
     
  18. masi1157

    masi1157 Reisefuchsforum Legende

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    Jein. Mal ein ganz anderes Beispiel: Wir haben kürzlich Algenentferner in unseren Gartenteich getan, 50g pro m³. Aber wieviel Inhalt hat der Teich? In SI-Einheiten kann man das im Kopf rechnen: 4m Durchmesser, im Mittel 0,5m tief, macht ca. 6m³, also 300g Algenentferner. Versuch das mal mit Durchmesser und Tiefe in feet, Volumen in gallons (amerikanische oder britische?), Algenentferner in ounces.

    Und wo mich schon keiner verstehen wollte, habe ich noch 2 Ärgernisse:

    1. Die Idiotie, dass Preise ohne VAT angegeben werden. Im Moment des Kaufs will ich wissen, was ich insgesamt bezahlen muss. Wieviel davon ans Finanzamt geht, interessiert mich allenfalls am Rande. Im Moment fällt mir kein anderer Staat ein, wo das so bekloppt gehandhabt wird.

    2. Der angeblich ach so tolle Service, der sich eigentlich darauf beschränkt, alle paar Minuten gefragt zu werden, ob alles ok ist und Eistee nachgeschenkt zu bekommen. Ein Beispiel: Ich bin seit Jahren Mitglied bei REI (ein Laden wie Globetrotter in Deutschland), bin da an x verschiedenen Standorten schon drin gewesen und habe viel Geld gelassen. In Las Vegas sind wir dann also auch hingefahren, 45' per Bus in eine hässliche Gewerbegegend am Stadtrand. Christine suchte eine kurze Hose. Es kam sofort jemand, fragte, ob er helfen kann, brachte 2 Hosen, die aber nicht passten und ignorierte uns dann. Wir haben den nächsten angesprochen, der brachte 1 Hose, die zwar passte, aber nicht gefiel, und war dann auch weg. Ab dann wurden wir von allen 4 "Servicekräften" im Laden ignoriert. Und ähnliches ist uns auch anderswo passiert. Wenn man von denen etwas möchte, was etwas außerhalb des normalen liegt, sind sie überfordert und kümmern sich nicht mehr drum. In vielen anderen Ländern kann man um etwas ungewöhnliches bitten und Verkäufer/Kellner/Schaffner usw. bemühen sich, auch das zu ermöglichen.

    Ach übrigens: Ich war oft und gern in den USA (ca. 10x dienstlich in Phoenix und L.A., ca. 20x in NYC, 1x in San Francisco, 5x auf Rundreise mit Camper, Zelt oder Hotel/Motel, 1x auf Familienbesuch, ich 17, mein Bruder war 14). Und es reizt mich durchaus, mal wieder nach New York zu fliegen oder mit dem Camper rumzugurken. Aber zu Zeiten von Trump und seinen Knallchargen verkneife ich es mir.


    Gruß, Matthias
     
  19. Bluetenglanz

    Bluetenglanz Reisefuchsforum Legende

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    Aber was hat dein Gartenteich mit amerikanischen Maßeinheiten zu tun? Du kaufst die Produkte doch hier und nicht in den USA, hast doch also gar nichts umzurechnen. Oder verstehe ich das gerade falsch?

    Dass Preise ohne Mehrwertsteuer angegeben werden, liegt schlicht daran, dass diese in den einzelnen Staaten unterschiedlich hoch ist. Sonst müsste jedes Produkt für jeden Staat einzeln bepreist werden.

    Und der Service kann überall mal schlecht sein.. da hab ich in Deutschland mehr negative Erfahrungen gesammelt als in den Staaten. Aber mich regt sowas auch selten auf, dafür ist mir meine Lebensenergie zu schade.
     
  20. Umi

    Umi Reisefuchsforum Legende

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    Das mit dem ServiceGeld ist überall so eines Sache, wo es am Schluss selbstverständlich dazu addiert wird. Das ist natürlich ein unendliches Thema.

    Ich habe so ein Beispiel im Januar in Kapstadt erlebt.

    Wir sind abends zu sechst Essen gegangen, haben ein schönes Lokal am Hafen gefunden, der Kellner richtete den Tisch her, brachte die Karten, wir bestellten Getränke und Essen. Nach einer Weile wurde alles serviert, alles soweit gut, nur die Beilagen stimmten nicht..... Wir reklamieren nett, ja ja, er würde sich darum kümmern..... die richtigen Beilagen kamen dann durch einen anderen Kellner nach dem Essen.

    Unseren Kellner sahen wir nicht mehr.....

    Mit viel Mühe konnten wir bei einem anderen Kellner nochmals Getränke per Zuruf bestellen, unseren Kellner sahen wir aus der Ferne....

    Irgendwann wollten wir bezahlen, der Kellner ragierte nicht, als ich gefühlte 5 Minuten meine Hand hochhielt, reagierte der Chef Musiker und winkte die Chefin herbei. Sie versprach gleich den zuständigen Kellner zu schicken...

    Er kam dann auch, präsentierte die Rechnung mit, ich glaube 20%, Service Geldaufschlag.

    Da wir immer zusammen bezahlten, hatte er Glück, denn der eine Freund bezahlte die gewünschte Summe.

    Ich konnte nicht um hin, stand auf, nahm den Kellner bei Seite und sagte ihm, dass er sich das Geld schon verdienen könnte, er habe Glück, dass wir nicht alleine da waren, denn für keine Arbeit, gibt es auch von mir kein Geld.

    Trotz meines dürftigen Englisch verstand er jedes Wort, bekam Augen, so groß wie Autoscheinwerfer, sagte kein Wort, blickte dann zum Boden, trottete von dannen.

    Klar, wir können die Welt nicht verändern, aber, da ist mir unser System lieber, hier bekommt jeder Kellner sein Gehalt, im Normalfall wird aufgerundet, bei Guten Service zahle ich dann gerne 5% Aufgeld, oder auch mal mehr. Das ist aber dann keine Selbstverständlichkeit, sonden freiwillig....

    Liebe Grüße

    Gerhard
     

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