...und jetzt sind wir auf den Kanaren

...und zwar schon seit gestern mittag.

Unser Flug HAM>FUE ging um 8:30. Wie richtige Touristen sind wir mit dem Taxi zum Flughafen gefahren (35€!) und waren um 6:45 viel zu früh da. Auf dem Flughafen war überhaupt nichts los. Gepäckabgabe mit nur einem vor uns, Kontrolle innerhalb weniger Minuten. Nur die 4 hartgekochten und gepellten Eier fanden sie "anrüchig", also noch zusätzlicher Sprengstoffscan, war aber nichts.

Unser Flieger war eine A320, die ist mir viel sympathischer als die ewigen B757-300. Aber die scheinen ab HAM gar nicht mehr eingesetzt zu werden. Und sie war gelb geringelt, sieht lustig aus. Um 12:10 Ortszeit waren wir da. Ich hab das Auto geholt, Christine das Gepäck. Und dann los, 45km bis El Cotillo im NW der Insel. Wir waren sogar noch vor 14:00 da, wenn die Rezeption schließt.

Wir kriegten ein Apartment mit 2 Schlafzimmern, Küchenecke, 2 Sofas, riesiger Terrasse. Die stand komplett unter Wasser, es muss unmittelbar vor unserer Ankunft einen Wolkenbruch gegeben haben. Das Haus heißt "Ocean View" und von irgendwo im Haus sieht man wohl auch den Ozean. Wir sehen nur ein unbebautes Grundstück, das als Parkplatz und Schuttlager dient. Ganz links sieht man grad noch die Promenade und ein paar Restaurants. Aber egal, wir wollen uns da eigentlich nicht aufhalten und über den Ozean können wir auch von anderswo gucken.

Nach ein paar Minuten auf dem Bett sind wir dann zur Promenade runter und haben Tapas gegessen (papas arrugadas, pimientas de Padrón, gambas al ajillo), großartig und mit Blick über den Ozean. Und dann haben wir erstmal 3h geschlafen. War nötig nach dem frühen Aufstehen!


Gruß, Matthias

 

Wir hatten ja für 20:30 unseren Lieblingstisch im Vaca Azul reserviert. Um 19:00 sind wir dann schon mal zur Promenade gegangen auf "una jarra" und dann noch eine und 'nen Barraquito. "Unseren" Tisch konnten wir von da aus sehen. Um 20:00 war er frei, also sind wir rübergegangen. Aber im Vaca Azul haben sie umgeräumt. Früher stand der Tisch richtig in der Ecke und beide konnten übers Meer gucken. Jetzt sitzt einer mit dem Rücken zum Meer. Und es war irgendwie rummeliger als vor 7 Jahren (so lange ist das schon her?).

Christine bestellte wieder "una jarra", ich wollte trotz Fisch Rotwein "de la casa" und dachte an eine Karaffe mit 0,5l. Der Kellner kriegte es nicht hin, mir zu sagen, dass es nur Gläser oder 0,75l-Flachen gibt. Und die Weinkarte könne ich nur via QR-Code runterladen. Da kamen dann aber genau die gleichen 2 Seiten, die auch in der Speisekarte lagen. Ich habe also eine Flasche "de la casa" für 12€ bestellt. Die brachte er und sie kam offensichtlich aus dem Kühlschrank. Ich habe sie angefasst und er sagte "Oh, ist sie zu warm? Ich kann auch eine von hinten holen.". Er meinte wohl hinten im Kühlschrank. Ich war so verdutzt, dass mir nichts dazu einfiel. Der Wein war aber auch kalt schon gut und wurde mit steigender Temperatur immer besser.

Zum essen haben wir tatsächlich "pescado a la sal" bestellt. Der kam nach einer Weile unter einer dicken harten Salzkruste. Der Kellner goss außenrum Alkohol drauf, zündete ihn an, und konnte dann die Salzkruste aufbrechen und abheben. Darunter war nicht wie letztes Mal ein großer Fisch, sondern 2 kleinere Viejas (Papageifische). Christine ließ ihren filettieren, ich puhle Fische lieber selber aus. Er schmeckte fantastisch! Und auch Salat, Gemüse, Kartoffeln waren toll. Christine kriegte noch eine Crème Brûlée, ich hatte genug an meinem Wein zu tun.

Und dann sind wir nur noch ins Bett gefallen und haben geschlafen wie die Steine.


Gruß, Matthias

 

Strand, gutes Essen und guter Wein - was will man mehr? Ich wünsche euch eine gute Zeit und viel Erholung!

 

Am nächsten Morgen sind wir spät aufgestanden, wollten dann runter zur Promenade zum frühstücken, vorher aber noch kurz "über die Kante" gucken. Und siehe da, an der Kante und nur wenige Schritte vom Hotel ist ein Café mit Blick über Hafen und Ozean. Der Kaffee ist gut und die Bocadillos riesig, da reicht eins für uns beide.

Anschließend dann per Auto zum Ecomuseo Alcogida. Da waren wir damals auch, ich wusste nichts mehr, aber Christine erinnerte sich, dass in jedem Haus ein (Kunst-) Handwerker arbeitete. Die sind seitdem fast alle in Rente oder tot, jetzt gibt's noch eine Töpferin und eine Stickerin, aber die hatte frei.

Dann weiter in das winzige Bergdorf Betancuria, angeblich die erste Siedlung auf den Kanaren von 1404. Von den Spaniern, Guanchen waren schon lange vorher da. Eine uralte Kirche, 2 Straßen mit uralten Häusern, ein sehr nettes Café im Garten mit noch netteren Tapas mixtas. Mehr ist da nicht, ist aber wirklich hübsch.

Ich bekomme jedes Jahr von Firma Heinemann Duty Free einen Gutschein zum Geburtstag. 5€ dachte ich, also hab ich in Hamburg eine Flasche Rosé-Sekt für 5,90€ gegriffen. Die Kassiererin fand dann aber einen 10€-Gutschein in meiner App, also noch einen Sekt. Und mit einer Flasche haben wir uns dann "an die Kante" gesetzt. Leider etwas zu spät für den Sonnenuntergang. Und die einzige Bank, umgebaut aus einem Fischerboot, war auch besetzt. Aber wir haben ja immer unsere Helinox-Faltstühle dabei. Es war nett.

Zum essen waren wir dann zu faul, die 200m zur Promenade zu gehen und sind im Restaurant in unserem Hotel hängen geblieben. Die haben etwas indisch angehauchte Gerichte, aber auch Tapas usw. Und auch die haben einen schönen Rotwein "de la casa". Und ich habe rechtzeitig dran gedacht, den "al tiempo" (Zimmertemperatur) zu bestellen. Zum Abschied kriegten wir noch einen Veterano aufs Haus. Und zack ins Bett!

Jetzt sitzen wir wieder im Café "an der Kante" und werden heute hier im Ort bleiben. Wir haben ja noch längst nicht jedes Café und jeden Killefit-Laden gesehen. Hier ist ein Surfer-Treff, entsprechende Leute hängen hier rum und entsprechende Souvenirs gibt's zu kaufen. Besonders lustig sind die hängengebliebenen, die wohl vor 30 Jahren auch noch aktiv gesurft haben, und sich jetzt nur noch für cool halten.


Gruß, Matthias

 

Strand ist gar nicht so unser Fall, oder immer nur kurz. Hier gibt es nur Strand für Surfer und einen Pool aufm Dach, den wir nachher mal antesten werden. Aber essen und trinken! Ich fotografiere zwar eine Menge, aber mit der Kamera, und die Fotos kriege ich unterwegs nicht ins Internet. Und per Handy habe ich nur dies:

2 jarras an der Promenade, im Hintergrund Vaca Azul:



Die brennende Salzkruste des pescado a la sal im Vaca Azul:



Tapas mixtas im Gartencafé in Betancuria:



Und schließlich Gambas al ajillo gestern abend direkt vorm Hotel:




Gruß, Matthias

 

Heute haben wir einfach gar nichts getan. Ein bisschen durchs Dorf, hie und da einen Kaffee, Sofa, nachmittags Pool aufm Dach. Kalt, aber schön. Und ganz allein!

Unterwegs haben wir den Internet-Tipp schlechthin gefunden, Hausmannskost bei Santa Ana, da haben wir dann gleich für abends reserviert. Das hatten wir nun gerade und waren enttäuscht. Ziegen-"Gulasch" und Gambas in langweiliger Soße mit Champignons. Merkwürdig. Dazu dann der Spruch auf einer Tafel "la vida es demasiado corta para tomar vinos malos" (google hilft) und ein ganz normaler Rotwein, nicht besser als gestern und vorgestern, aber doppelt so teuer. Nein, das war nichts.

Für morgen habe ich dann gleich telefonisch auf La Gomera reserviert, La Playa an der Promenade. Gleich danach kam über Booking die Anfrage der Unterkunft, wann wir denn ankommen. Ich hatte die Nummer von Humberto noch vom letzten Jahr und hab ihn direkt angerufen. Er war ein bisschen verdutzt. Aber so haben wir für morgen schon alles klar und es gibt guten Fisch. Endlich!

Und für nächstes Jahr fassen wir je mind. 1 Woche Fuerteventura, El Hierro und Madeira ins Auge, da kann man von hier aus auch hinfliegen.


Gruß, Matthias

 

Hallo ihr zwei, geniesst es und danke für den Bericht und die Fotos. Für uns drei geht es auch bald los. 23.03, 5 Wochen Madeira.
LG

 

Wir hatten ursprünglich eine richtig schöne Verbindung FUE>LPA>GMZ gebucht, mit exakt 1h umsteigen auf Gran Canaria. Die haben sie uns mal wieder zerschossen, der Weiterflug ging 1,5h später als gebucht. So waren wir dann gefühlt den ganzen Tag unterwegs, aber wir sind pünktlich angekommen, haben ratzfatz das Auto bekommen und vor unserer Unterkunft wartete schon jemand mit dem Schlüssel. Es ist das selbe Apartment wie letztes Jahr, mit einem winzigen Balkon über der Promenade.

Den Tisch im La Playa haben wir um 20:00. Den Tisch haben wir schon gefunden mit einem Zettel "Sr. Matias, 2 P. 20:00". Die Zeit bis dahin verbringen wir mit 2 jarras in einer Bar am Dorfplatz. Es ist schon fast wie nach Hause kommen. Der Opi sitzt immer noch im Rollstuhl auf dem Balkon nebenan. Die alten Männer spielen immer noch Domino am Nachbartisch. Noch fehlt aber der Altfreak mit Klapprad, der sonst pausenlos die Promenade rauf und runter fuhr. Kommt wohl noch.


Gruß, Matthias

 

Doch nicht, Fisch des Tages war aus. Sonntag eben. Aber Christines Kaninchen war toll und meine Calamares auch. Einen schönen einfachen Salat dazu und "vino tinto de la casa":



"Er besingt jeden Morgen" oder so, mit Grammophontrichter. Fand ich süß.

Der Kellner war erst sehr zurückhaltend, taute dann aber auf. Er sprach etwas deutsch, lobte mein Spanisch, worauf ich dann meistens antworte "mi alemán es mejor". Das fand er offenbar gut und als ich dann sein Deutsch lobte, kam prompt "mein Spanisch ist besser".

Montags haben sie eigentlich zu, ich wollte also für Dienstag nochmal reservieren. Aber nächste Woche ist eine Ausnahme, da machen sie Mittwoch zu. Und Dienstag haben sie eine große Gruppe. Na gut, also doch morgen nochmal, dann hoffentlich endlich mit gutem frischem Fisch.

Und jetzt erstmal gute Nacht!


Matthias

 

Wie schön, die Kanaren! Genießt die Zeit und ich würde mich auch über mehr Fotos freuen, auch wenn die zu ordentlichem Fernweh bei mir führen!

 

Jetzt ist er wieder da, hatte wohl Wochenende. Vorher war noch ein anderer da, anderer Typ, anderes Fahrrad. Ich zweifelte schon an mir.

Ansonsten ist nicht viel passiert, noch ein fauler Tag. Über Nacht war es windig, irgendwo im Haus klapperte eine Tür, draußen schlug eine Leine gegen einen Fahnenmast. Wir wurden immer wieder wach und haben dann lange geschlafen. Dann ausgiebig Kaffee und Bocadillo, einkaufen, Sofa. Nachmittags waren wir im Wasser. Sehr schön, bloß etwas beschwerlich wegen des kieseligen und steilen Strands. Aber wir haben ja "Wasserschuhe".

Und seitdem sitzen wir am Platz und jetzt an der Promenade. Das ganze Dorf ist da, die Leute sitzen oder stehen und plauschen, schön Männlein und Weiblein getrennt. Kinder flitzen auf Bobbycars, "Renn-" Rädern, Skates, Skateboards dazwischen rum, dazu die beiden mit ihren Klapprädern. Hinter uns in der casa de la cultura war erst Trommel- und jetzt Blockflötenkurs. Na gut, vielleicht keine Blockflöten, aber diverse Blasinstrumente, schön jidelig durcheinander. Geruhsam, nett, gemütlich. Und gleich gibt es hoffentlich endlich Fisch!

Edit: Nee, Pustekuchen, wieder kein frischer Fisch. Also gibt's Gambas, Muscheln, Champignons alle mit Knoblauch, Salat, Kartoffeln, Brot. Und morgen gehen wir woanders hin, und sei es die Pizzeria am Parkplatz.

Edit2: Gambas, Champignons und vor allem die Muscheln waren fantastisch. Leider hatten wir Brot und Kartoffeln schon auf, die wären für das Öl mit Knoblauch prima gewesen.



Gruß, Matthias

 

Unterwegs denke ich ja immer nicht dran, auch mal mit dem Handy zu knipsen. Christine tut das ausgiebig, ich könnte und müsste mir von ihr ein paar Fotos borgen. Und ein weiterer Haken: Ich kann die Fotos nicht direkt hochladen, sie sind zu groß. Nach dem Umweg über Whatsapp sind sie klein genug, aber das ist immer noch ein bisschen Aufwand mehr.


Gruß, Matthias

PS: Schön, dass Du wieder regelmäßig da bist.

 

Und noch ein Nachtrag: Hier nebenan ist ein Restaurant in einer Höhle namens Cuevita ("Höhlchen"). Wir haben es in 2 Aufenthalten hier nie geschafft, da einen Tisch zu kriegen. Es war immet voll oder Ruhetag. Und letztes Jahr machten sie nachmittags zu. So war es dieses Jahr bei google auch wieder nachzulesen, "bis 17:15". Wir hatten es also abgehakt. Aber jetzt eben war da lange nach 17:15 Licht und Betrieb, also habe ich gefragt. Und ja, morgen 19:30 auf der Terrasse. Das ist nur ein schmaler Streifen zwischen Fels und Straße, die führt aber nur noch 100m bis zur Mole, da fährt nun wirklich niemand. Perfekt! Und die haben dann hoffentlich endlich ganze gegrillte Fische mit viel Knoblauch.


Gruß, Matthias

 

Heute morgen war es schön, wir waren relativ früh auf, hatten Kaffee und Bocadillo und wollten los. Es gibt hier 2 Straßen ins Hochland, wir wollten auf der einen hoch, eine kleine Runde im Auto drehen und auf der anderen wieder runter. Es ging bei 22°C und strahlendem Sonnenschein los, wurde immer kälter und nebliger und am Ende waren wir mitten in den Wolken, es "schüttete" (nein, der Regen fiel ja nicht, wir haben ihn nur eingesammelt) und die Temperatur war lange Zeit bei 11°C, fiel aber bis auf 8°C. An all den Miradores war absolut nichts zu sehen, Cafés gibt's sowieso nicht, nach 2,5h und ca. 80km waren wir zurück in der Sonne.

Abends habe ich dann wenigstens dran gedacht, ein paar Fotos zu knipsen.

Der abendliche Blick vom Balkon über die Bucht:



Und der Blick von der Promenade, links oben unser Balkon:



Und der Rest der Promenade:



Abends waren wir dann in "La Cuevita" und es gab endlich ganzen gebratenen Fisch. Geknipst haben wir ihn beide nicht. Aber er war toll. So toll, dass wir für morgen auch wieder reserviert haben. Bloß nicht wieder den Tisch am Klo.

Innen sieht es in der Höhle so aus:



Und das war unser Nachtisch:



Und jetzt mal buenas noches y que duerman bien,

Matthias

 

Wir selber sind dann doch nicht so schnell ins Bett gekommen. Im La Playa bei uns nebenan war Geburtstagsparty oder so. Ein paar Leute setzten sich dazu, darunter ein ganzer Trupp Iren. Und Wolfgang aus Kiel spielte Gitarre und sang erst amerikanische Lieder und schließlich auf unsere Anregung Molly Malone. Die Iren und wir sangen alle mit:



Wir haben dann schön lange geschlafen, aber um 12:00 waren wir dann doch unterwegs. Diesmal eine größere Runde und andersrum. Erstmal gibt es einen hübschen Blick über den ganzen Ort inkl. Hafen und Flughafen (rechts oben die "Kante" aufm Berg:



Unser Haus ist das allerletzte in der Reihe an der Promenade. Wo die vordere Mole endet, steht ein großer Baum, da ist der zentrale Platz mit mehreren Cafés und Bars, Bank, Post, 2 Supermärkten einer Art Bühne/Pavillon, da spielt sich das Leben ab.

Mehr Knipsbilder habe ich nicht gemacht. Christine hat noch mehr, die kommen später.

Das Wetter startete wieder mit 22°C und ging wieder runter auf 11°C. Aber an der Ostflanke der Insel war es wenigstens trocken. Im Norden kommt man dann fast wieder auf Meereshöhe, da waren dann 17°C, bewölkt, aber trocken. Von einigen der Miradores war sogar ein bisschen zu sehen. Aber für den üblichen Kaffeestopp auf dem Platz in Vallehermoso war es dann doch zu ungemütlich.

Im Westen der Insel schraubt man sich dann wieder hoch in die Wolken und es "schüttete" wieder bei 9°C. Nach 4,5h und 105km waren wir zurück, aber hier ist es auch bewölkt, windig und etwas kühler. Da fiel dann auch das kurze Bad im Meer aus.

Von den 4 Bars/Cafés am Platz hat eine einzige auf, da sitze ich jetzt mit Jarra und Wlan. Und gleich gibt es Fisch im "Cuevita". Das ist übrigens an der Straße von unserem Haus zur großen Mole kurz vor der Galerie/Tunnel gegen Steinschlag.


Gruß, Matthias

 

Gestern abend waren wir wieder im Cuevita und es gab wieder einen ganzen Fisch "a la plancha". Wieder Medregal, auf deutsch Bernsteinmakrele. Makrelentypisch festes und eher trockenes Fleisch, aber fast weiß und ohne die Strenge unserer Makrelen. Aber vor allem war sie riesig und richtig toll. Am Ende haben wir "ein paar Mark" mehr bezahlt, aber die war es wert.

Heute morgen war dann die Wolke bis fast runter ins Dorf gekommen. Es fisselte ein bisschen und direkt oberhalb in den Bergen hing ein Regenbogen. Also haben wir die Idee, nach Alajero zu fahren und da den Kalvarienberg hoch zu einer wunderschön gelegenen Kapelle zu gehen, auf nächstes Jahr verschoben. Stattdessen "eine Maschine buntes" (wir haben hier eine Waschmaschine!), Kaffee und Bocadillos am Platz, ein bisschen im Dorf auf und ab (von Eisdiele bis Mole und zurück), Sofa. Das Bad fiel wieder aus wegen Wind. Dann auf der Promenade die zweite Flasche Henkell Rosé geköpft und schließlich zu Don Tomate direkt nebenan. Nicht das beste Restaurant, aber verlässlich offen und mit Platz.

Der Salat war mäßig und überteuert, die Paella war sehr gut, die Crème Brûlée war 'ne Frechheit. Gefroren! Er stellte sie dann in die Mikrowelle und dann war der Zucker weich und die Crème z.T. flüssig, z.T. immer noch gefroren. Nächstes Jahr reserviere ich gleich von zuhause aus wieder La Cuevita und La Playa. Und bei Don Tomate trinken wir mal 2 jarras oder essen mal 'ne Pizza. Die war nämlich gut, soweit ich mich erinnere.

Morgen früh fliegen wir um 10:30 für 30' nordwärts nach TFN Tenerife Norte und dann 40' in die entgegengesetzte Richtung wieder zurück nach El Hierro, Ankunft 13:00. Klingt bescheuert, aber es gibt keine direkte Verbindung. Schon erst recht nicht per Fähre, das wären dann 2 verschiedene Reedereien mit nicht aufeinander abgestimmten Fahrplänen, dementsprechend langen Reisezeiten, und auch noch deutlich höheren Preisen.


Gruß, Matthias

 

Wir fragen uns immer mal wieder, warum wir die Kanaren für so kurz geplant haben, nur 3 Wochen. Und nach 'ner Weile fällt es uns wieder ein: Klar, wir haben uns wegen Vaddern nicht länger weggetraut. Die aktuelle Planung für nächstes Jahr ist dann auch schon für 5,5 Wochen.

Und wir müssen ja sowieso nochmal her. Ich hatte mal auf El Hierro meine Schuhe vergessen. Klar, ich hab ja nur Sandalen getragen. Maria Luisa hat sie für mich aufbewahrt, gleich 2 Jahre lang, denn da kam Corona dazwischen. Jetzt hat Christine auf La Gomera ein Kleid hängen lassen. Humberto bewahrt es für uns auf bis nächstes Jahr. Nach Hamburg schicken will er es nicht, das sei so furchtbar kompliziert.

Die Flüge heute morgen/mittag waren unkompliziert und pünktlich. Bloß die Gepäckaufgabe auf La Gomera war wie immer sehr zäh. Irgendwie scheint jeder in der Schlange irgendwas besonderes zu wollen. Mietwagen und Gepäck auf El Hierro gingen dafür um so schneller. Der kleine lokale Vermieter PlusCar hat einen Schalter direkt am Gepäckband (der große lokale CiCar auch) und ist sehr unkompliziert. Die 45km über die Insel waren dann wie nach Hause fahren.

Und jetzt sind wir zuhause. Wieder in "unserer" Wohnung, an der Promenade auf una jarra und vor allem im "El Refugio". Der eine Bruder ist Fischer und bringt täglich fantastischen Fisch, die Schwester macht die Süßspeisen und vielleicht mehr, und der andere Bruder ist der geborene Wirt. Es gibt einfach großartigen ganzen Fisch vom Grill, auf unseren besonderen Wunsch nicht mit "un poco", sondern mit "mucho" Knoblauch. Dazu ein "kleiner Salat", kanarische Kartoffeln, Rotwein von der Insel (den ich persönlich nicht so toll finde, Christine aber), Mousse au Chocolate (Christine) und ein Brandy (für mich). Hier könnte ich hängenbleiben. Leider macht er seit Corona offiziell um 19:15 zu. Das war vor 20', es haben aber noch einige bestellt und die Küche wirbelt noch.


Gruß, Matthias

 

Jetzt hab ich auch ein paar Bilder von Christine.

Der Blick über den Hafen von La Restinga:



An der Promenade, mittags, deshalb ohne "2 jarras", sondern mit frischen Garnelen und Kaffee.



Und dann im Refugio die Fischauswahl. Wir kriegten den großen Vieja unten links:



Gebraten und mit mucho ajo sah er dann so aus:



Der "kleine Salat":



Und der Wein von El Hierro. Der windgebeugte Wacholder ist "El Sabinar", das Wahrzeichen der Insel:



Und jetzt gehen wir erstmal an "unseren" Strand. Rechts oben ein Fenster unserer Wohnung:




Gruß, Matthias

 

Vielen Dank für den äußerst interessanten Threads, die ausführlichen Erfahrungsberichte und die großartigen Bilder! Die Kanaren stehen seit Langem auf meiner To-do-Liste und mein Wunsch, dorthin zu fliegen, ist jetzt noch größer geworden. Wie viele Verbindungen gibt es pro Tag?

 

Wohin und von wo? Und wann? Allein von Hamburg gibt es praktisch jeden Tag mehrere Flüge zu jeder der großen kanarischen Inseln. Von Düsseldorf, Frankfurt, München, Berlin sind es noch mehr, von kleineren Flughäfen weniger. Und im Sommer mehr als im Winter. Zwischen den Inseln gibt es Fähren und ein paar Flüge mit 70-Sitzern. Unsere beiden Lieblingsinseln La Gomera und El Hierro erreicht man nur mit Fähren (vom Süden Teneriffas) und den kleinen Fliegern (vom Flughafen Teneriffa Nord und Gran Canaria), La Gomera einfacher per Fähre, El Hierro per Flug, da gibt es nur 6 Fähren/Woche.


Gruß, Matthias