Südafrika ist nicht nur Kapstadt

Dieses Thema im Forum "Südafrika Forum" wurde erstellt von naturefriend, 7. Januar 2011.

  1. naturefriend

    naturefriend Reisefuchsforum Mod

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    Viele glauben, auch durch manche Auswanderungssendungen im TV, nur in Kapstadt ist man in Südafrika. Doch das ist schlichtweg falsch. Die Fußball Weltmeisterschaft hat ja gezeigt, dass es neben Kapstadt auch noch wunderbare „Fleckchen“ in Südafrika gibt. Ja es gibt „Ecken“ die man vor allem bei Dunkelheit meiden soll, aber generell ist Südafrika sicher, zumindest genauso sicher wie die USA. In Johannesburg und auch in mancher Großstadt in den USA (z.B. Boston) sind halt in der Nacht gewisse Vierteln zu meiden.
    Aber die Schönheit Südafrikas sind bei weiten nicht die Städte. Es gibt einfach genug „Landschaft“ die entdeckt werden kann. Ob man nun die Weingegend rund um Stellenbosch besichtigt, die Garden Route abfährt, die Natur- und Tierparks besichtigt oder die Schönheit der Küsten bewundert, Südafrika hat für jeden Besucher etwas. Und ein Besuch der wirklich „schönsten Stadt der Welt“, Kapstadt, mit dem Tafelberg und der Albert und Viktoria Waterfront gehören einfach dazu.
     
  2. Sheridane

    Sheridane Reisefuchs

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    Dem kann ich nur zustimmen. Die Landschaft in Südafrika ist ein Traum. Zumal sie sich auch ständig ändert. Auf unserer Mietwagenrundreise entlang der Gardenroute haben wir fast jeden Tag andere Gegenden entdeckt und oft den Eindruck, das Land gewechselt zu haben. Hier wird es einem einfach nicht langweilig - einer unserer schönsten Urlaube bisher, wenn nicht sogar der schönste.
     
  3. Luchsdame

    Luchsdame Jungfuchs

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    So landschaftlich und natürlich auch kulturell vielfältig sehe ich Südafrika auch. Sagt man nicht deshalb auch "the world in one country"?
     
  4. Tobilein

    Tobilein Reisefuchsforum Legende

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    Ich halte das nicht für Vergleichbar, die Mordrate ist in Südafrika über 10x höher, bei Vergewaltigungen will ich es gar nicht wissen, das wird es wohl eher um den Faktor 20-50 gehen. Zudem muss man bedenken dass in der USA die fast alle Morde in Verbindung mit dem Drogenhandel stehen (Opfer fast immer männlich und schwarz). Tote bei Überfällen oder Einbrüchen sind selten.

    BTW: Mein bester Freund wurde im Hellen in Südafrika überfallen.
     
  5. Gusti

    Gusti Reisefuchsforum Legende

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    Auch ich habe gehört, dass Südafrika "nicht mehr das ist, was es früher mal war..." - will heissen, ein guter Freund hatte dort Verwandte (ist auch selbst mehrmals dort zu Gast gewesen).
    Sind aus Belgien/Dtl. in den 50ern ausgewandert, Familie gegründet, 3 Kinder, ein ganz normales, bürgerliches Leben.
    In der Nähe von Johannesburg.

    In den letzten 10 Jahren sind alle - die 3 Kinder mit ihren Familien & sogar die Oma, inzwischen gut um die 80, weggezogen. Nach Kanada, nach Dtl., weil sie es leid waren, ihre eigenen Häuser mehr und mehr verbarrikadieren zu müssen und somit hinter Mauern und Stacheldraht zu leben.

    Natürlich - überall auf der Welt kann etwas passieren, in der U-Bahn in Rom, an der Sagrada familia in Barcelona usw. Auch ich bin - am hellen Tag - in Frankreich ausgeraubt worden (Wohnmobil aufgeknackt) - shit happens.
    Aber irgendwie scheinen die Negativ-Meldungen in manchen Ecken der Welt schon mehr zu sein als anderswo...
    VG
    Gusti
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Juni 2011
  6. naturefriend

    naturefriend Reisefuchsforum Mod

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    Ich habe ja gesagt, dass Johannesburg nicht sicher ist, die schönsten Gebiete SA sind jedoch auf dem Land. Im Umfeld der Städte, egal ob Lamberts Bay im Norden, Hermanus im Süden oder Frenchhoek in den Winelands - ich habe mich nirgendwo unsicher gefühlt. Auch in Kapstadt sind wir im Morgengrauen ohne Angst von der Waterfront zum Hotel gegangen. Ohne ausgeraubt worden zu sein.

    lg nf
     
  7. Tobilein

    Tobilein Reisefuchsforum Legende

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    Du hast das ganze mit den USA verglichen, was definitiv ein viel sicheres Land ist.

    Gefühlte Sicherheit entspricht nicht wirklicher Sicherheit. Das ist eher ein Frauenthema.
     
  8. Unlimited

    Unlimited Reisefuchs

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    Das subjektive Sicherheitsgefühl ist von vielen Aspekten abhängig, auch von tatsächlicher Sicherheit. M.E., auch ein Thema für Männer.

    Gruß Armin
     
  9. Tobilein

    Tobilein Reisefuchsforum Legende

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    Entscheidungen aufgrund subjektiver Empfindungen, zu treffen ist IMHO eine Frauendomäne.
     
  10. Unlimited

    Unlimited Reisefuchs

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    Deine Meinung will ich Dir nicht nehmen, diese dürfte jedoch nicht mehr den heutigen Erkenntnissen entsprechen.
     
  11. naturefriend

    naturefriend Reisefuchsforum Mod

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    Ob Frauenthema oder nicht, dass werde ich sicher nicht kommentieren, da haast du ja schon die richtigen Antworten bekommen.

    Wirkliche Sicherheit gibt es niergendwo! Oder kannst du mir in irgend einer Stadt GARANTIEREN nicht überfallen zu werden. Die gefühlte Sicherheit ist für mich noch immer der Aspekt der zählt.

    So, ich gehe jetzt tauchen und hoffe dass das Boot nicht kentert, ich keinem Hai zum Opfer falle oder auf einen Steinfisch trete. Aber ich habe trotz der Gefahren ein gutes Gefühl, dass nichts passieren wird!

    lg nf
     
  12. Rastlos

    Rastlos Reisefuchsforum Mod

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    Da fällt mir spontan Tokio ein :scratchchin:
     
  13. Tobilein

    Tobilein Reisefuchsforum Legende

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    Ich würde es auch in Dubai oder Singapore garantieren.

    Und wenn man sich Südamerika/Südafrika und zum Beispiel die arabische Halbinsel/Asien so anschaut, dann muss man doch sagen dass die Einstellung zu fremden Eigentum (in Südafrika auch die Einstellung zum freien Willen im Bezug auf Sexualität) doch eine erheblich andere ist.

    Warum gibt es dritte Welt Länder die vollkommen sicher sind (Burma, Eritrea,...) und Schwellenländer (unglaublich viel reicher) die ein derbes Sicherheitsproblem aufweisen? Gibt es dafür etwa kulturelle Ursachen?
     
  14. Luchsdame

    Luchsdame Jungfuchs

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    @Tobilein
    Ob auch die Kultur/Mentalität eine Rolle spielt, darüber mag ich erst einmal nicht sinnieren. Ich denke, dass gerade der Unterschied 3. Welt (Gleichheit im Nichtshaben) und Schwellenland (Arm-Reich-Kontrast) eine Ursache ist.
     
  15. Tobilein

    Tobilein Reisefuchsforum Legende

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    In der dritten Welt (die ja gerade in brutaler Geschwindigkeit aus der Armut aufersteht) gibt es auch sehr viele Reiche. Viel Reicher als Gutverdiener hierzulande.

    In der Logik müssten ja alle Schwellenländer sehr kriminell sein. Sind sie aber nicht. China ist sehr sehr sicher, Malaysia ist sehr sehr sicher, Türkei ist sicher.

    Das ist schon ein kulturelles Phänomen und hat mit Armut nur am Rande was zu tun.
     
  16. Reisegans

    Reisegans Jungfuchs

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    Ich habe auch überlegt einen Urlaub dort zu buchen...habt ihr Tipps für Reiseziele oder ähnliches?
     
  17. Luchsdame

    Luchsdame Jungfuchs

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    @Tobilein
    Vielen Dank für die gedankliche Anregung.

    Ich wollte kein Absolutum formulieren. Armut (besonders) im Kontrast zu Reichtum scheint mir eine nachvollziehbare Ursache für Kriminalität. Bedürftigkeit ist für mich ein starkes Motiv. Vielleicht möchte ich eher daran glauben, als an Gier und Gewaltlust.

    Wieso und wo siehst Du hier eine Kulturfrage? Hast Du da ein paar Beispiele für mich?
     
  18. Tobilein

    Tobilein Reisefuchsforum Legende

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    Ist aber keine. Es ist vielmehr Gier nach einem quasi Leistungslosen Einkommen oder teilweise einfach nur Spaß an Gewalt (im Falle Südafrikas auch gern mal Sex).

    Eine Beispiel das eigentlich das Gegenteil belegt:
    Nach der Begrenzung der Sozialhilfe in den USA auf 5 Jahre ist die Kriminalität massiv gesunken. Auf einmal musste man was arbeiten und konnte nicht mehr den coolen Gangster spielen. Alleine die Goldmenge die manche der "Bedürftigen" um den Hals hängen hat, reicht schon aus um in manchen Ländern eine Familie ein Jahr durch zubringen.

    Was denkst du woher der Unterschied kommt:
    Asien meist recht sicher - Südamerika brutal unsicher
    Nördliches Afrika sehr sicher - südliches Afrika extrem unsicher

    Denkst du in Asien oder im Norden Afrikas ist der Reichtum gerechter verteilt?

    Ein weiteres Problem ist die Gangsterkultur. In den USA werden schwarze Schüler die sich in der Schule anstrengen mit "acting white" von ihren schwarzen Mitschülern verspottet. Der überwiegende Berufswunsch ist "Gangster" und das nicht wegen der ominösen "Perspektivlosigkeit" sondern schlichtweg weil es cool ist mit Drogen zu handeln und ständig auf dicke Hose zu machen.

    In Venezuela, dem Schlachthaus der Welt, hat die höchste Zahl an Mordopfern pro Einwohner auf der ganzen Erde, und das obwohl Chavez durch Wirtschaftsvernichtung und Umverteilung den Kontrast zwischen Arm und Reich verringert hat.
    Grund: Brutale Gewalt und Mord&Totschlag sind in der Region normal. Auch Mexiko, Mittelamerika, Brasilien und Kolumbien bekleckern sich diesbezüglich nicht gerade mit Ruhm.
     
  19. Luchsdame

    Luchsdame Jungfuchs

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    Kriminalität also als Kultur- oder Gesellschaftsphänomen. Das leuchtet mir ein. Vielen Dank für die Ausführungen.
     
  20. Tobilein

    Tobilein Reisefuchsforum Legende

    Registriert seit:
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    Das gilt in erster Linie für Gewalt und Organisierte Kriminalität. In manchen Ländern ist ein Menschenleben eben weit weniger wert als anderswo.

    Eigentumsdelikte lassen sich teilweise schon mit Not erklären, wobei es auch hier in sehr sehr armen Ländern teilweise trotzdem nur sehr selten zu Diebstählen kommt. Der Druck durch Religion und Gesellschaft ist dort eben so hoch dass dies nicht geduldet wird (und der Platz im Paradies usw. gefährdet ist bla bla)....

    Völlig aúßen vor ist Wirtschaftskriminalität, die es überall uns sogar in eher gebildeten und wohlhabenden Schichten gibt. Hier von Not zu sprechen ist völlig deplaziert. Da man hier einem "Opfer" nicht in die Augen sehen muss, wird dies eben gar nicht als Kriminalität von den Tätern gesehen. Auch Religion und Gesellschaft üben bei Steuerhinterziehung, Versicherungsbetrug,....usw. keine Kontrollfunktion aus, da erntet man sogar noch Schulterklopfen für....
     

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