kleidung in den tropen

@ taunusianer :
sympathien für iranische bzw. afghanische bekleidungsaufsichtsbehörden zu entwickeln empfinde ich selbst als ironisches statement (das es hoffentlich sein sollte) nicht witzig.

mich stört die zwangsburka erheblich mehr als ein frei gewählter kleidungsstil (auch wenn ich diesen im fall "nur boxershorts" beknackt finde).

mfg

 

Ja, ich hatte schon einige Meetings in USA und die Kleidung dort hat sich nicht wirklich von der hier unterschieden.

Mich auch, aber was mich am freigewählten Kleidungsstil stört ist, dass es inzwischen häufig kein eigenes Empfinden mehr gibt was man anderen Menschen zumutet. Man kann es konservativ nennen, aber bei mir hat es mehr mit ästhetischem Empfinden zu tun - und manchmal auch mit anderen Sinnen, wie dem Geruch. Ich mag vielleicht die ein oder anderen Klamotten nicht - das ist Geschmacksache was Schnitt, Farbe usw. betrifft, eben jeder wie er will. Aber warum muss ich mir mitten in der Stadt ein Übermass an Fleischbeschau zumuten lassen, haben denn die Leute keinen Spiegel? Oder im Strandrestaurant glänzende Bierbäuche über knappen Badehosen und Bikinitop bei suboptimalen Figuren - ist es denn so schwer den anderen nicht den Appetit zu verderben. Wobei ich diese Art auch bei guter Figur daneben finde. Ist doch nur ein T-Shirt oder Sarong, Kleid, das man anzieht. Und da sprech ich jetzt noch nicht einmal davon, dass eine solche Kleidung in vielen Teilen der Welt tabu ist, wenn man sich im sozialen Umfeld befindet.

LG Ulli

 

hallo ulli, stimme dir in allen punkten zu.
die "suboptimalen figuren" hast du schön formuliert
lg

 

Naja, Hauptsache ich konnte darüber schmunzeln. Aber mir ist bekannt, das Zynismus in Deutschland nicht ankommt, sonst hätte die deutsche Unterhaltung mehr Größen á la Harald Schmidt hervorgebracht, von denen es in Amerika und England nur so wimmelt. Hier lachen wir lieber über Otto oder Mario Barth, aber Hauptsache es ist politisch korrekt.

 

Hallo,
ich denke für Leute mit suboptimalen Figuren ist der "Kombi-Freizeit-Look: kurze Hose mit Gummizug/Schlabber-T-Shirt u. Trekking Sandal für die geschwollenen Füsse"- die Rettung..es kaschiert eben auch einiges..so lässt es sich doch leichter den nächsten Schlachtplatten-Cholesterinspiegelerhöhungs-Teller mit dem feinen Creme-Sahne-Häubchen :eek1: im Restaurant ums Eck geniessen...gerade in Amerika gibt's schon viele Leute, die gar keine Kleider aus dem Laden mehr anziehen können, da alles zu klein ist...und um wieder nach Asien zurückzukehren: viele westliche Erdenbürger, die als Tourist in Asien unterwegs sind, sehen halt ein wenig massiger aus, wenn sie neben einem Asiaten/oder einer Asiatin stehen....
Gruss M.

 

Oha, da wird ja ganz schön abgelästert

Nicht daß mir das nicht manchmal auch Spaß machen würde, irgendwo gemütlich zu sitzen und mich über den Kleidungsstil gewisser Menschen ( und deren Selbstverständnis) zu amüsieren aber stellt euch mal vor, jeder wäre sauber, korrekt und anständig gekleidet....
Wie langweilig

@Taunusianer: ich denke , Fernweh versteht drchaus Zynismus, aber wenn man berufl. damit konfrontiert wird, sieht man das Ganze wohl eher weniger spassig.

 

Hallo,

vielleicht sollte man bei der Diskussion auch bedenken, dass es einen Unterschied gibt, ob man z.B. in Deutschland lebt oder in einem Land, wie beispielsweise Thailand, als Gast zu Besuch ist.

Nennt es altmodisch, von gestern oder wie auch immer. Ich bin der Meinung wenn ich ein Land bereise, sollte ich auf die dort herrschende Kultur und deren Werte eine gewisse Rücksicht nehmen.

Das soll nicht heißen, das ich mich wie ein Einheimischer kleide, sondern soll heißen, dass ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten etwas zurücknehme und den Menschen mit meiner Kleidung und meinem Verhalten auch einen gewissen Respekt erweise (vielleicht ist das Wort Respekt wichtig - unangebrachte Kleidung bedeutet auch, meiner Meinung nach, immer eine From von Respektlosigkeit).

Dazu gehört es dann, auch einmal ein paar Einschränkungen in Kauf zu nehmen - und sei es nur, dass ich mit etwas zu warmer Kleidung in die Stadt gehe. Schließlich wird niemand dazu gezwungen in fremde Länder zu Reisen.

Wer dazu nicht bereit ist, sollte halt zu Hause belieben - oder ein Land besuchen in denen die Menschen genau so sind, wie man selber.


Gruß
Volker


PS: Der Export unseres westlichen Lebensstils (auch durch den Tourismus) hat neben den üblichen Dingen wie Umweltverschmutzung und Umweltzerstörung auch zum Verschwinden vieler Kulturen mit beigetragen.

 

Volker, Du hast völlig recht.

Nur leider fehlt eben dieser "Respekt" auch in Deutschland mittlerweile in weiten Teilen.
Nicht umsonst hatte ich mich darüber mokiert, wie Kunden unser Amt aufsuchen (und nein, es ist nicht das "berüchtigte" ...IV - Amt, wo man ja beinahe schon bereit ist, ein "gewisses Klientel" zu erwarten).

Was soll da in fremden Kulturen besser werden?
Schlechter Geschmack, gepaart mit "nicht drüber nachdenken". Zu Hause bleiben diese Menschen ja nicht unbedingt...

Es ist peinlich, oft muss man sich dafür regelrecht fremdschämen - egal, ob zu Hause oder anderswo auf der Welt. Da kann man als auch am Land und seiner Kultur interessierter Mensch/Tourist nur versuchen, den Schaden zu begrenzen, indem man sein eigenes Auftreten entsprechend respektvoll gestaltet.

VG
Gusti

 

Und die wäre konkret in Thailand? Dort beherrschen Shorts und Flip Flops mittlerweile auch das Straßenbild.

Gilt das auch umgekehrt? Findest du es unhöflich wenn Araber mit traditionellen Klamotten durch München laufen?

Du kannst die Leute natürlich vor die Wahl stellen ob sie gern wie im 18Jahrhundert leben möchten oder den westlichen Lebensstil haben möchten. Da haben sie sich nun mal entschieden und das kann ihnen wohl niemand verdenken.
BTW: Der westliche Lebensstil wird nicht exportiert - sondern importiert. In Sachen Protz und Verschwendung sind die Asiaten uns ja schon seit 30 Jahren Meilenweit voraus. Übrigens kenne ich keine dritte Welt Ländern in denen es so sauber und die Luft so gut ist wie im "Westen".

 

Ist mir noch nicht so aufgefallen. Allerdings war ich schon lange nicht mehr im Süden.

Na, ja, besonders toll finde ich das auch nicht - aber besser als Opas in kurzen Höschen, Sandalen mit Tennissocken etc.

Man kann auch im 21. Jahrhundert leben, ohne seine Identität aufzugeben und kritiklos jeden Scheiß aus dem Westen zu übernehmen.

Sehe ich anders - er wurde exportiert und wird zum großen Teil immer noch exportiert - gut manches wird auch importiert. Ich meine auch damit nicht unbedingt Waren - sondern eher unsere Lebensanschauung und die ist zweifelslos exportiert worden. Sie ist den Menschen mehr oder weniger gebracht worden - genau wie Bedürfnisse geweckt wurden und werden.

Früher sah es bei uns genau so dreckig aus. Übrigens es gibt keine Dritte Welt sonders nur eine Welt. Zumindest wird der Begriff, wenn man einigermaßen politisch korrekt sein will, nicht mehr benutzt.

Man kann evtl. von weniger entwickelten und mehr entwickelten Ländern reden, oder von Industrieländern, und sogenannten Schwellenländern oder Agrarländern. Wobei der Begriff Entwicklung - ja meist nur sehr Einseitig mit Kennzeichen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, wie Bruttosozialprodukt etc. gemessen werden.


@Tobilein,
ich denke wir werden uns mit unseren Meinungen nicht oder nur bei ein paar Punkten annähern. Die weitere Diskussion würde wahrscheinlich diesen Thread sprengen, schließlich sind zu diesen Themen schon sehr viele Bücher geschrieben worden.

Schöne Grüße

Volker

 

Seht Euch mal Manfels Link im USA-Forum (Supermarktketten)an - ich denke, damit erübrigt sich jede weitere Diskussion über Kleidungsstil....

Und ich gebe zu - ich habe ANGST!

VG
Gusti

 

Also mir sind die Opas viel lieber als die absichtlich provozierenden Araber hier in München.

Und wie stellst du dir das genau vor? Was darf man übernehmen und was nicht? Wer entscheidet und bewertet "was gut oder schlecht ist"?

Richtig früher. Vor allem in dem Teil Deutschlands der nicht mit der achso schrecklichen Marktwirtschaft zu kämpfen hatte. Im Gegenteil, dort waren trotz absoluter Mangelwirtschaft die weitaus größten Umweltschäden zu finden.

Es liegt mir fern politisch korrekt zu sein.

 

kurz mal was anderes..................baumwolle? seide? polyester?? was is angenehmer zu tragen bei großer hitze? jeans in bangkok? wäre mir fast etwas warm, wobei ichs noch nicht ausprobiert habe.

sorry wenn ich vom thema abkomme.......................

 

Also ich habe immer 1-2 lange Leinenhosen dabei. Die tragen sich super!

 

Mittlerweile gibt es "Funktions-"Materialien, die sich fast schon wie Baumwolle anfühlen, sind also ganz angenehm zu tragen und wiegen weniger, trocknen schneller als Baumwolle.
Ich schwöre ja auf meine dünnen Merino-Shirts. Die stinken lange Zeit nicht und auch im nassen Zustand (ob Regen oder Schwitz) wärmen sie noch. Sind daher gut zum Wandern geeignet. Egal ob Regenwald oder Stadt-Tour.
Jeans nehme ich nie mit in tropisches Klima. Zu warm, zu schwer, zu lange Trocknungszeit.

 

also ich hatte dieses jahr 1 t shirt aus baumwolle dabei. irgendwie hing das aber ganz schnell wie ein sack am körper. bei der hitze.
da sind mir sogar fussbaltrikot lieber zu tragen als so ein baumwoll teil.
mfg

 

niemals

Mit langen Hosen würde ich niemals rumrennen.. neee danke

 

In der Stadt oder Abends in kurzen Hosen? Ist ja gruselig, fast schon wie die Australier in Kuta....

 

Danke!

 

solange die Beine schön sind....