schlechte Foto's / Kamera - suche Expertenrat

"Was lernt uns das?"

Schärfe und Unschärfe sind (ähnlich wie im kulinarischen Bereich) gute Gestaltungsmittel.

 

Liebe DSLR-Fans, die Bilder, die ihr hier zeigt gehen auch mit MFT bei einem Bruchteil des Gewichts. Dazu brauchts keinen großen Sensor und Bodybuilding included in the price, wenn die Lichtstärke da ist. Mit den Kompaktsensoren geht es allerdings eher nicht.

Ich geb zu es gibt auch anderes was MFT vs. Vollformat ausmacht, aber hier geht es ja nur um APS-C. Nur sind manche Vorteile auch manchmal Nachteile, z.B. möchte man vielleicht Lichtstärke mit nicht der minimalen Schärfentiefe von Vollformat haben.

Ich denk man sollte es ausprobieren. Die Aufsteiger von Kompakt zu Einstiegs-DSLR sind meistens nur mit lichtschwachen Kit-Objektiven und den Einstellungen Automatik und P dabei. Dabei kommen ansehnliche Bilder raus, keine Frage, das hat aber rein gar nichts mit den DSLR-Möglichkeiten zu tun (und Matthias hat auch darauf hingewiesen -um das Potential auszuschöpfen braucht es lichtstarke Objektive), das geht in den Automatiken bei MFT auch - und auch da braucht es um das volle Potential auszuschöpfen gute Objektive. Wenn's weiter geht haben m.E. beide Systeme Vor- und Nachteile. Und was persönlich wichtig ist kann nur individuell entschieden werden.

Gruß Ulli

 

Häb ick doch sächt:

Welchen Kompromiss man da eingehen will zwischen Preis, Gewicht, Universalität, Bildqualität, Rauschen, Freistellung usw. usf., muss jeder selber entscheiden. Ich hatte auf das Problem Freistellung/Schärfentiefe aus anderen Gründen aufmerksam gemacht:

Gruß, Matthias

 

Und hier mal ein paar Beispiele dazu:







Olympus E-PL1

 

Also nochmal: Es ging mir nicht darum, für Vollformat zu werben, sondern einfach nur darauf hinzuweisen, dass man bei Kameras mit größerem Sensor plötzlich mit diesem Effekt konfrontiert ist. Wenn man ihn will, ist es gut. Wenn man ihn nicht will, oder bloß nicht damit gerechnet hatte, muss man eben damit umzugehen lernen.

Und MFT mag deutlich weniger wiegen, es benötigt aber auch gleich 2 Blenden mehr Lichtstärke als Vollformat. Was ich mit meinen Feld-Wald-und-Wiesen-Zoom 24-120/3,5-5,6 fotografiere, schafft MFT mit gleicher Freistellung nur mit 12-60/1,7-2,8. Von meinem 70/200/2,8 (entspricht an MFT 35-100/1,4) oder 50/1,4 (25/0,7) will ich gar nicht anfangen. Ist aber eben immer eine sache der persönlichen Prioritäten.


Gruß, Matthias

 

Hallo Matthias,

warum wird Lichtstärke immer nur mit Freistellung gleichgesetzt? Das ist nur eine Anwendung und die wohl wichtigere ist available light. Und selbst Freistellung, die hängt ja nicht nur vom Sensor, sondern von anderen Faktoren, wie Entfernung ab. Ich finde das immer etwas spassig, wenn Vollformatfotografen 'Makros' ausschneiden und das auch noch ganz toll finden. Würden sie wirklich ein Makro machen wäre nichts mehr scharf, da reicht die Tiefenschärfe nämlich nicht, zumindest wenn nicht massiv abgeblendet wird. Und ok, 25/0,7 gibts nicht, da muss man sich mit 25/0,95 begnügen. Ja, es stimmt - ist eine Sache der persönlichen Prioritäten. Ich freu mich jedenfalls, dass es das System gibt.

Gruß Ulli

 

Da könnte ich jetzt lange Abhandlungen über ISO, Sensorfläche, Rauschen und bei gleicher Belichtung aufgenommene Photonen (= Energie = Bildinformation) schreiben. Tu ich aber nicht, jedenfalls nicht hier. Und dass kleine Sensoren bei genügend Licht am Tele- oder Makroende Vorteile haben, ist ja unbestritten. Auf all das wollte ich gar nicht raus. Ich wollte nur warnen, dass bei größeren Sensoren als bei einer Kompakten eben einfach mit dem Effekt der Defokusunschärfe zu rechnen ist, mehr nicht.


Gruß, Matthias