Was erwartet ihr von einem guten Reiseblog?

Hallo zusammen.

Ich selbst nutze gern Reiseblogs, um mir Inspirationen für neue Reiseziele zu suchen, um mich über die Ziele, die als nächstes anstehen, zu informieren oder einfach nur, um ein wenig abzutauchen und mich in eines der schönsten Themen überhaupt, nämlich das Reisen, zu vertiefen. Dabei erwarte ich von einem Reiseblog zum einen, das regelmäßig Reiseberichte zu finden sind, und das von wirklich erlebten Reisen des entsprechenden Bloggers, das aber zum anderen auch Informationsartikel zu verschiedenen Reisezielen zu finden sind. Natürlich ist nicht jedes Thema, das der Blogger auswählt und verarbeitet, für mich gleichermaßen interessant. Aber bei regelmäßigen neuen Artikeln kann ich mir ja selbst aussuchen, welche Themen ich lesen möchte und welche ich links liegen lassen. Außerdem sollten (soweit rechtlich möglich) Bilder vorhanden sein. Je mehr desto besser. So kann das Urlaubsfeeling richtig wachsen.

Wie seht ihr das? Lest ihr gern Reiseblogs? Habt ihr vielleicht einen oder mehrere abonniert? Was erwartet ihr von einem guten Reiseblog?

 

Moin!


Ich lese praktisch nie Reiseblogs. Zum einen, weil ich sprachlich sehr empfindlich bin und spätestens nach dem 3. Grammatikfehler sowieso keine Lust mehr hätte. Und zum anderen suche ich sachlich und übersichtlich aufbereitete "kondensierte" Information, keine Reiseerlebnisse von Leuten, die ich gar nicht kenne. Die müssten als Geschichte fesselnd (und richtig) geschrieben sein, dann vielleicht schon. Oder ich müsste die Leute persönlich gut kennen, aber dann würde ich die lieber persönlich und beim Bier befragen oder einfach erzählen lassen.


Gruß, Matthias

 

Na, dann wirst du auf meinem ja EINIGES finden... Schreibe ja meist live vor Ort und habe dann nicht unbedingt die Muße alles korrektur zu Lesen.

GLG
Sabrina

 

Ich meine ja keine Flüchtigkeitsfehler oder einfache Vertipper. Aber wenn konsequent "dass/daß" und "das" durcheinandergebracht werden oder statt "als" regelmäßig "wie" zu lesen ist, macht mir das Lesen nach ein paar Sätzen einfach keinen Spaß mehr. Ganz schlimm in letzter Zeit, auch in Zeitungen, finde ich den verhunzten Dativ Plural á la "mit Pilze".

Wenn ich etwas schreiben würde, damit es auch in ein paar Jahren noch andere mit Freude und Interesse lesen, würde ich mir die Mühe machen. Aber wie gesagt, ich bin da empfindlich.


Gruß, Matthias

 

Erwarten?
Gar nichts ausser ein paar Minuten flüchtiger Unterhaltung.
So wie Masi schon schrieb, würde ich Blogs niemals als Informationsquelle nutzen, da ja jeder seine individuellen Erfahrungen schreibt, die keinesfalls repräsentativ sind.

Die paar Blogs, die ich mir bisher angesehen habe, hatten für mich etwas von seichtem Smalltalk, ich schreibe Euch mal, was ich so tolles hier mache und gebe Euch gaaanz unglaublich praktische Tips, wie Ihr Eure Koffer packen müsst zB oder so informative Sätze wie "...Für eine Reise solltet ihr euch auf jeden Fall 3 Wochen Zeit nehmen...", dafür gebt Ihr mir ein like (damit ich auch Geld verdiene und ins nächste Land weiterziehen kann).
Irgendwie klang alles gleich, stilistisch oft auf dem Niveau des Schulaufsatzes "mein schönstes Urlaubserlebnis" und sehr häufig untermalt mit penetranten Glücks- und Selbstfindungsbotschaften, wie wahnsinnig richtig diese Entscheidung doch jetzt war und wie befreiend...bla
Dazu ominöse Listen, welche Filme / Bücher usw. man unbedingt zum Thema Reisen gesehen / gelesen haben sollte - natürlich gleich mit Link zu Amazon....
Da hab ich kein Interesse, sowas wochenweise zu verfolgen.

Ganz bestimmt gibt es auch Blogs von wirklich interessanten Menschen, die mal außergewöhnlich unterwegs sind oder wirklich gut und spannend schreiben können, aber extra suchen tue ich das nicht.

Ist wahrscheinlich auch eine Frage des Alters - wer schon mit all den belanglosen Informationen, mit denen Hinz und Kunz der Welt ihren "Status" mitteilen, aufgewachsen ist, wird Blogs gut finden und käme wahrscheinlich nicht auf die Idee, zum stöbern und inspirieren lieber einen "richtigen" Reiseführer in die Hand zu nehmen.

VG

 

Hallo
Ich wollt anfangs auch sowas starten, für meinen Aufenthalt in China. Nur! ist es doch das gleich wie mit Facebook. Ich will nicht mehr jeden "Pfurz" mit jedem teilen. Ich genieße es nicht mehr alles "teilen" zu müssen / wollen. Daher habe ich kein Facebook mehr und werde auch keinen Blog schreiben.

mfg

 

Ich bin da eher auch so wie farang. Wenn ich weg bin, bin ich weg und muss auch nicht allen noch erzählen wie das so ist. Außerdem ist es wirklich extrem zeitintensiv, wirklich schöne Berichte zu schreiben und mann muss sich die Zeit dann auch nehmen. Bei vielen ist das eher lieblos und das mag ich dann auch nicht lesen.

 

Hallo zusammen,

erstmal danke für eure Antworten und Meinungen zu dem Thema. Allerdings muss ich an der Stelle einmal eine Lanze für den einen oder anderen Blogger-Kollegen brechen.

Ich finde es schade zu sehen, wie Blogs teilweise immer noch wahrgenommen werden. Klar wird man in diesem Medium immer mehr Rechtschreib- und Grammtikfehler finden als in einem Reiseführer oder einem anderen als Buch veröffentlichten Werk, denn über so einem Buch sitzt ja nicht nur der Autor sondern in der Regel auch noch ein Lektorat etc. Aber es gibt durchaus Blogger die den Anspruch haben, nicht nur die belanglosen Informationen einer Reise ("Bild - so sah mein Frühstück aus" oder "darum habe ich mich für das Rührei entschieden") zu veröffentlichen, sondern neben Reiseberichten mit wirklich guten Tipps, Infos und Bildern auch informative Texte zu aktuellen Geschehnissen und Situationen aus dem Reisesektor weltweit zu schreiben. Und da ist es nun einmal so, dass Artikel im Internet oftmals viel aktueller sind, als ein Reiseführer der vor vier Jahren veröffentlicht wurde. Was nicht bedeutet, dass man nicht beides nutzen kann. In der Vielfalt liegt die Würze.

Ich nehme aus euren Antworten mit, dass ihr von einem Reiseblog vor allen Dingen "echte" Informationen und Mehrwert erwarten würdet, neben sprachlicher Hochwertigkeit und dem Weglassen von Belanglosen, wenn euch dieser Blog wirklich fesseln soll. Find ich unterm Strich gut.

 

Also ich muss sagen, ich lese schon ab und zu ganz gerne solche Blogs, habe aber jetzt auch keine abonniert die ich regelmäßig lesen würde. Ich finde es immer irgendwie persönlicher auch wenn man die Leute nicht kennt. Kommt natürlich darauf an wie gut der Blog und die Artikel aufbereitet sind.

 

Ich selber schreibe von unterwegs Newsletter in Deutsch und Englisch, die schicke ich allerdings nur an Freunde, die sie "abonniert" haben. Außerdem ist jeder Newsletter Bestandteil meines Fotobuches, und wird an entsprechender Stelle einkopiert.
Blogs sind nicht mein Ding.

 

ich hab jetzt mal 2 Whatsapp- Gruppen gegründet für ein paar Nachrichten aus China. Das reicht mir fürs erste.


mfg