Indien 2016 - Erholung wird überbewertet ...

Dieses Thema im Forum "Asien Reiseforum" wurde erstellt von Bandanar, 18. April 2016.

  1. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
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    Beiträge:
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    20. Tag: Jaipur - Delhi

    Heute gab es tatsächlich mal keinen triftigen Grund für einen zeitigen Start in den Tag. So machten wir uns nach dem Frühstück erst kurz vor neun auf den Weg ins Zentrum von Jaipur. Mit einem Tuk Tuk ließen wir uns zunächst zur Hauptpost bringen um unsere mühsam geschriebenen Karten in gute Hände zu geben.

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    Pustekuchen wars - keine einzige ist angekommen. Nach Xi'an und Yap ist es nun das dritte Mal, dass Karten verloren gegangen sind.:cry:
    Von der Post liefen wir anschließend eine ganze Weile die Stadtmauer entlang, welche die Pink City, die historische Innenstadt Jaipurs, umgibt. Bevor wir uns ins Zentrum begaben, machten wir allerdings erstmal einen kurzen Abstecher Richtung Albert Museum und Jaipur Zoo. Beides sahen wir uns aber nur von außen an.

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    Von hier gings nun schnurstracks durch eines der südlichen Stadttore in die Pink-City.

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    Es war erstaunlich wenig los und die meisten Geschäfte und Marktstände hatten noch geschlossen.

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    Aus diesem Grund waren wir auch schon recht zügig an der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit Jaipurs, dem Palast der Winde.

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    Die Vorderfront dieses Gebäudes ist herrlich kitschig anzusehen und durchaus einen Besuch wert. Und da sich der Eintritt in Grenzen hielt, sahen wir uns das Ganze auch noch von anderen als der typischen Perspektive an.

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    Bis auf den Ausblick von der obersten Etage war dies allerdings eher weniger beeindruckend.

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    Mittlereweile hatten nun auch sämtliche Shops geöffnet und es waren wie auf einen Schlag plötzlich Unmengen von Menschen auf den Straßen unterwegs. Somit gestaltete sich die Fortbewegung auf den Fußwegen im Slalom um die gerade noch erträglich aufdringlichen Händler und ihre Marktstände größtenteils ziemlich zäh. Auch die Überquerung der Straßen wurde abenteuerlicher.

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    Die Temperatur von 40 Grad im Schatten sowie der unglaubliche Verkehrslärm taten ihr übriges. Wenigstens gab es an jeder Ecke günstige gekühlte Wasserflaschen und Softdrinks. Ich glaube wir haben noch nie zuvor bei einem Stadtrundgang soviel Flüssigkeit verarbeitet.
    Nächstes Ziel war der City Palace,

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    ein ziemlich weitläufiges Gelände mit vielen Museen, in welchen von Waffen, über Kutschen bis zu historischen Fotografien so ziemlich alles ausgestellt wurde. Von hier machten wir uns weiter auf den Weg zum Jantar Mantar ("magisches Gerät"), einem parkähnlichen Areal, in welchem zahlreiche historische, überdimensionale, wissenschaftliche Gerätschaften ausgestellt sind.

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    Der überwiegende Teil dieser diente anscheinend der Bestimmung von Uhrzeit, Datum oder der genauen Position auf dem Erdball. Ja, kann man mal gesehen haben. Ein Guide wäre hier eventuell von Vorteil gewesen. Aber wir waren in der Hitze sowieso nicht mehr sonderlich aufnahmefähig. Im kleinen Buchladen auf dem Gelände gab es nun auch das erste Mal schöne Ansichtskarten. Ich entschloss mich noch eine zu Schreiben und gab sie gleich dem Verkäufer zusammen mit einigen Rupien und der Bitte sie abzuschicken. Es hat keine zwei Wochen gedauert und wenigstens diese eine Karte hat ihr Ziel erreicht.
    Nun gings noch zu einem Minarett, von welchem man einen schönen Rundumblick über das Stadtzentrum sowie die Berge ringsum hat.

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    Laut Lonely Planet hatten wir damit die wichtigsten, zentrumsnahen Sehenswürdihkeiten abgearbeitet und somit stürzten wir uns einfach nochmal ins Getümmel der zahlreichen Läden, Marktstände und Lassibars,

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    bis wir uns schließlich gegen 16 Uhr wieder per Elektro(!) - Tuk Tuk zum Hotel zurück bringen ließen. Auf der Dachterrasse gabs hier noch ein kühles Kingfisher bevor wir mit unserem Fahrer zur letzten gemeinsamen Fahrt, zum Jaipur Airport, aufbrachen.
    Dort bezahlten wir nun auch erst die Fahrzeugmiete und gaben ihm noch ein großzügiges Trinkgeld. Immerhin hatte er uns kein einziges Mal zu irgendwelchen Läden bringen wollen, war immer pünktlich und höflich und auch seine Fahrweise war dem Verkehr entsprechend recht angemessen. Leider waren seine englischen Sprachkenntnisse ziemlich eingeschränkt.
    Dummerweise hatte unser letzter Inlandsflug, diesmal mit Jet Airways, ungefähr neunzig Minuten Verspätung. Da hätten wir uns auch gleich mit dem Auto nach Delhi bringen lassen können. So erreichten wir die Stadt erst kurz nach zehn Uhr abends. Diesmal hatten wir ein Hotel im Stadtzentrum gebucht und uns gegen deren überteuerten Transfer entschieden. Stattdessen wählten wir ein Pre-Paid Taxi vom Delhi Traffic Police Counter. Für gerade einmal drei Euro wurden wir so in einem alten klapprigen und unklimatisierten Kleinbus zum Hotel "The Hans", nicht weit entfernt vom Connaught Place gelegen, gebracht. :daumen:
    Aus unserem Zimmer in der 21. Etage hatten wir hier nun zum Abschluss des Tages noch einen schönen Ausblick über die Lichter der Stadt.
     
  2. naturefriend

    naturefriend Reisefuchsforum Mod

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    Das Bild vom Jantar Manta zeigt die angeblich größte Sonnenuhr der Welt. Wir hatten damals einen Führer der uns vieles (manchmal zu vieles) erklärt hat. War aber ganz interessant.
    Vom Palast der Winde war ich auch enttäuscht, ich hatte mir einfach mehr als bloß eine "Mauer" vorgestellt.
    lg nf
     
  3. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    21. Tag: Delhi

    Zugegebenermaßen war der Ausblick aus dem Hotelzimmer bei Dunkelheit schöner anzusehen als am heutigen Morgen. Der wahrscheinlich typische Smog hüllte die Stadt ein.

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    Nach dem Frühstück begaben wir uns ins Chaos. Schon auf den ersten wenigen Metern bis zur nahegelegenen U-Bahn Station wurden wir von mindestens drei Personen angequatscht, welche uns unbedingt Tipps für den Tag geben wollten und ganz nebenbei auch noch einige Souvenirläden empfahlen, welche wir unbedingt sofort besuchen sollten. Ein passendes Tuk-Tuk zur Fahrt dahin wartete jedesmal ganz zufälligerweise auch schon am Straßenrand. "No, thank you!" nützte hier absolut nichts. Die einzige Lösung war vollständiges Ignorieren dieser aufdringlichen Typen. In der U-Bahn Station war dann endlich Ruhe und wir stürzten uns ins Getümmel der sehr, sehr gut gefüllten Bahnen. Da die Metro anscheinend nicht für touristische Zwecke konzipiert wurde, lagen die Stationen nicht unbedingt günstig um zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten zu gelangen. So fuhren wir erstmal so nahe es ging an die Jama Masid Moschee heran und legten die letzten anderthalb Kilometer zu Fuß über einige Nebenstraßen zurück.

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    Die Temperaturen hatten auch heute keine Gnade mit uns. Völlig durchschwitzt kamen wir an und begaben uns erstmal ins kühle Innere des Minaretts. Von oben hätte man einen wirklich schönen Blick auf das Rote Fort haben können, wäre denn da nicht der allgegenwärtige Dunst gewesen. So blieb uns immerhin der Blick auf das chaotische Treiben in den nahen Straßenzügen sowie auf die Kuppeln des beeindruckenden Bauwerks.

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    Nach der Moschee war unser nächstes Ziel das eben schon angesprochene Rote Fort - laut Lonely Planet das Top-Highlight in Delhi. Der Spaziergang dahin war zwar ziemlich schweißtreibend dafür wurden wir trotzt unzähliger Händler vollkommen in Ruhe gelassen.

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    Am Fort angekommen gab es zwei Schalter mit Eintrittkarten. Vor dem für Inder standen bereits hunderte Leute, vor dem Touristenschalter war die Schlange erfreulich kurz. Da störte auch der zehnfache Preis nicht mehr ganz so sehr :cool5:
    Nach umfangreicher Sicherheitskontrolle betraten wir das Innere des Forts durch das beeindruckende Haupttor. Im Inneren gab es dann für meinen Geschmack erstaunlich wenig zu sehen. Einige teils ziemlich heruntergekommene palastartige Gebäude, eine Moschee, ein paar Brunnen ohne Wasser, viel Rasenfläche mit Nichts und noch einige mehrstöckige von irgendeiner Verwaltung genutzte Bauten. Am imponierendsten war eigentlich die Befestigungsanlage ringsherum.

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    So waren wir leider schneller wieder draußen als eingeplant. Einmal quer über die Straße statteten wir nun dem tempelartigen Bird-Hospital einen Besuch ab.

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    Hier werden tatsächlich Vögel wieder gesund gepflegt - allerdings nur sich vegetarisch ernährende Vögel. So mussten auch ganz konsequent vorm Betreten des Tempels sämtliche Gegenstände, deren Rohstoffe tierischer Herkunft waren, abgelegt werden. Das hieß Kamera (wegen dem Ledergurt), Gürtel u.ä. musste draußen bleiben.
    Weiter gings nun durchs Getümmel der Basarstraßen bis zum etwa zwei Kilometer entfernten Gewürzmarkt. Es war unglaublich viel los: Fußgänger, Autos, Fahrräder, Tuk-Tuks, Mofas, Sackkarren - überall bewegte sich irgendendwer oder irgendetwas und machte nach Möglichkeit auch noch Lärm in Form von Hupen oder Rufen - Chaos pur.

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    Slalom laufend kamen wir hin- und wieder an Tempeln (Hindu, Sikh, ...) oder vereinzelten Kolonialbauten vorbei,

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    bis sich unser Ziel schon von weitem durch seinen Geruch andeutete. Dort angekommen, waren wir wirklich begeistert. Entlang der Hauptstraße und in unzähligen kleinen Nebengassen türmten sich säckeweise alle möglichen Gewürze, welche wir zum größten Teil noch nie gesehen hatten. Teilweise lag ein so starker Geruch in der Luft, das man zwangsweise niesen musste oder kaum noch Luft bekam. Egal ob in Istanbul, Kairo, Maskat oder auf allen anderen Gewürzmärkten, wo wir bisher waren, so fasziniert wie hier, waren wir noch nie. Wäre es noch zehn Grad kühler gewesen, hätten wir hier sicher noch mehr Zeit verbracht.

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    So hielten wir es in der Hitze und dem Getümmel irgendwann einfach nicht mehr aus. Als nächstes wollten wir einfach etwas Ruhe - was gar nicht so leicht ist in dieser Stadt. Als einzige Option kam uns dazu der Besuch eines Tempels in den Sinn. Am Flughafen hatten wir einige schöne Bilder einer Tempelanlage namens Akshardham gesehen - und genau dahin fuhren wir nun mit der Metro.

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    Ohne zu wissen, worum es sich hier genau handelt, waren wir am Eingang ziemlich verdutzt. Fotoapparate, Taschen, Mobiltelefone - alles, wirklich restlos alles (bis auf Bargeld :smilewinkgrin3:) musste abgegeben werden. Dabei unterschrieb man eine Erklärung, was man alles abgab und es wurde ein Foto zusammen mit diesen Gegenständen gemacht. Weiter gings durch eine Sicherheitskontrolle, wo speziell nochmal nach Telefonen gesucht wurde, und dann war man endlich im Inneren des Geländes. Eigene Fotos konnte ich nun leider keine mehr machen. Ich habe zwar einige eingescannte Bilder einer Broschüre, aber aufgrund des Urheberrechts verzichte ich mal diese hier hochzuladen. Die weitläufige Tempelanlage war penibel gepflegt. Es gab Gärten, Wasserspiele, viele, reichlich mit Skulpturen verzierte Gebäude, schattenspendende Galerien und natürlich den Haupttempel. Dieser war außen reichlich mit Skulpturen von Elefanten, Tänzerinnen und Gottheiten verziert, im Inneren war alles im Übermaß vergoldet. Das Ganze war natürlich eher neueren Datums, es gab reichlich Souvenirshops und auch Imbissläden. Somit hatte es schon mehr etwas von einem Freizeitpark als von einer Tempelanlage - uns hats aber dennoch sehr gut gefallen. Finanziert und geplant wurde die Anlage von einer, anscheinend reichlich mit finanziellen Mitteln ausgestatteten, hinduistischen Organisation namens Bochasanwasi Akshar Purushottam Sanstha. Gegen fünf Uhr verließen wir das Areal schließlich, sammelten unsere abegebenen Sachen vollständig wieder ein und fuhren zurük zum Hotel.
    Nach kurzer Erholungspause machten wir uns jetzt nochmal auf den Weg Richtung Connaught Place

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    um uns etwas nach Souvenirs und nach einem Restaurant umzusehen. Sofort hefteten sich wieder nervende Leute an unsere Fersen, welche uns irgendwohin lotsen wollten. Wir ignorierten diese zwar erfolgreich, allerdings brachte unsere eigene Souvenirsuche auch keinen Erfolg. Die meisten Läden hatten gegen sechs Uhr schon zu und die, die noch geöffnet hatten sahen schon auf den ersten Blick nach Nepp aus. Auch das Ergebnis der Restaurantsuche war nicht so das Wahre. Wir hatten weder Lust in irgendeinem schweinekalt klimatisierten Innenraum zu sitzen, noch wollten wir direkt auf dem Fußweg neben dem mehrspurigen Kreisverkehr essen. Wir hatten irgendwie auf eine Terrasse oder einen Innenhof gehofft - allerdings schien es sowas nicht zu geben.
    Es endete letztendlich in einem McDonalds, wo wir uns mit Burgern und Pommes eindeckten, um diese, mit nun schon wieder etwas schönerem Ausblick, in unserem Zimmer genüsslich zu verspeisen. :RpS_biggrin:

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  4. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    22. Tag: Delhi - Frankfurt - Dresden

    Nach dem Frühstück checkten wir aus und gaben unser Gepäck zur Aufbewahrung an der Rezeption ab, denn heute war der letzte Tag der Reise. Allerdings hatten wir noch mehr als reichlich Zeit um uns noch die ein oder andere Sehenswürdigkeit in Delhi anzusehen. Zunächst nahmen wir erst mal die Metro bis zur Jandewalan Station. Bereits von der Treppe vom Bahnsteig konnte man unser Ziel sehen:

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    eine riesige Hanuman Statue, welche zu einem zugehörigen Tempel gehört.

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    Nach wenigen Metern waren wir dort und stürzten uns in den Schlund des Affen, oder Tiger? Oder was auch immer?

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    Neben den kitschigen Figuren, welche alle Hindutempel zieren, gab es hier einige schmale, ziemlich feuchte, unterirdische Gänge, durch welche man sich zwängen konnte - natürlich auch mit reichlich göttlicher Deko versehen. War zumindest mal ein anderes Tempelerlebnis. Weiter ging es von hier zu Fuß zum Lakshmi Tempel, welcher nur ca. 2 km entfernt zu finden ist.

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    In einem separaten Sicherheitsbereich für ausländische Touristen mussten wir Schuhe, Mobiltelefone und Fotoapparate abgeben, ehe wir das Innere des Tempels betreten durften. Um ehrlich zu sein, kann ich mich gar nicht mehr genau erinnern, was es hier besonderes zu sehen gab?!? Wahrscheinlich waren es einfach insgesamt zu viele Tempel die sich alle irgendwie glichen.
    Anschließend spazierten wir zur kurzen Erholung noch etwas im kleinen Park nebenan umher,

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    ehe wir wieder zurück zur Metro liefen. Da es wieder ziemlich heiß war, wollten wir eigentlich ein Tuk-Tuk nehmen. Nachdem wir uns aber mit den ersten beiden Fahrern nicht auf einen vernünftigen Preis für die wenigen Meter einigen konnten, blieben wir stur und gingen zu Fuß.
    Mit der Metro fuhren wir weiter zum Connaught Place, dem wir nun auch mal tagsüber einen Besuch abstatten wollten. Außer einer riesigen indischen Flagge gabs hier aber im Prinzip nichts zu sehen.

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    Außerdem nervten schon wieder unzählige Typen, die einem ein Gespräch ans Bein binden und anschließend irgendwohin führen wollten. 90 % aller Touts (was ist denn da ein passendes deutsches Wort?) Delhis scheinen sich wohl hier rumzutreiben.
    Also nichts wie weg, was diesmal hieß, weiter mit der Metro bis zum Parlament. Als wir aus der Metro herauskamen, sahen wir rechter Hand die durchaus beeindruckenden Parlamentsgebäude

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    und links eine endlos wirkende Straße, welche bis zum hiesigen Triumphbogen führte.

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    Ursprünglich wollten wir dahin laufen, allerdings war uns aufgrund der Hitze irgendwie die Motivation verloren gegangen. So ließen wir den Bogen in Ruhe, und spazierten lieber etwas unter den Baumreihen umher, unter welchen sich auch zahlreiche indische Familien zum Picknick versammelt hatten. Kinder spielten in den angrenzenden Wasserbecken und fliegende Händler gingen, relativ unaufdringlich, mit Getränken und Snacks umher - welch Gegensatz zur Hektik auf dem Basar am Vortag.
    Da wir noch viel Zeit übrig hatten, suchten wir uns noch ein paar Ziele etwas weiter außerhalb des Zentrums heraus. So fuhren wir nun weiter bis in die Nähe des Bahaii Tempels der Stadt.

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    Irgendwie treffen wir immer wieder mal auf diese Glaubensgemeinschaft. Erst auf Samoa, dann in Haifa und nun in Delhi. Auch hier gleicht der Tempel einer riesigen Lotosblüte und ist von einer großen Parkanlage umgeben. Damit es möglich ist, diese sauber zu halten, mussten bereits am Eingang des Parks alle Plastikflaschen abgegeben werden. Dann konnte man bis zu einer Art Sammelhalle weiter gehen, von wo man nun grüppchenweise in den Tempel geleitet wurde. Für jede Gruppe gab es dabei neben einigen Fakten zum Tempel nochmal eindringliche Ermahnungen zu hören, dass im Inneren nicht telefoniert werden darf und man sich leise verhalten soll. Erstaunlicherweise funktionierte das recht gut. Ist man dann einmal drin, kann man sich so lange aufhalten wie man möchte.
    Da es nur einen Zugang zur Anlage gibt, mussten wir anschließend einen recht großen Umweg zum nächsten Ziel, dem Iskon Hare Krishna Tempel, machen.

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    Es gab hier wieder die typischen bunten Skulpturen, einen Souvenirshop mit unglaublich kitschigem Krimskrams und ein Puppenmuseum, um welches wir allerdings einen großen Bogen machten. Irgendwie hatten wir sowieso genug von Tempeln.:uhoh3:
    Das letzte Ziel auf unserem heutigen Plan war schließlich das Humayan Mausoleum. Per Metro und Tuk-Tuk erreichten wir es gerade noch rechtzeitig bevor das Kassenhäuschen schloss. Drinnen konnten wir uns glücklicherweise dennoch ausreichend Zeit lassen die unterschiedlichen Gebäude zu besichtigen.

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    Kurz vor Sonnenuntergang gings schließlich wieder zurück zur Metro, und es war immer noch so verdammt viel Zeit bis zu unserem Rückflug. So entschlossen wir uns spontan nochmals zum Akshardhan Tempel zu fahren, welcher uns am Vortag so gut gefallen hatte. Allerdings wurden wir bereits wenige Meter nach der dortigen Metrostation von der Polizei davon abgehalten. Der letzte Einlass wäre bereits vorbei - Ende der Diskussion. Punkt. Kam uns seltsam vor, denn auf dem Flyer stand etwas von Wassershows mit Light & Sound und Öffnungszeiten bis 22 Uhr. So spät war es noch lange nicht. Dennoch, eine Diskussion brachte nichts, niemand wurde durchgelassen. Blieb also nur ein Bild von der Metro aus.

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    Lust auf weitere Erkundungen hatten wir nun endgültig keine mehr, also fuhren wir zurück zum Hotel, wo wir kurz nach 20 Uhr ankamen. Nun hieß es warten, zunächst erstmal bis ca. Mitternacht. Dann nahmen wir ein Taxi zum Flughafen und setzten dort das Warten bis 3:40 Uhr fort. um diese Zeit startete schließlich unser Lufthansa Flug nach Frankfurt, wo wir mit einiger Verspätung ankamen. Glücklicherweise war auch unser Weiterflug nicht pünktlich, sodass wir ihn trotz der sehr knappen Umsteigezeit noch erreichten und gegen Mittag wieder in Dresden ankamen.

    Das wars. Letztendlich haben wir erstmal ein ähnliches Gefühl wie nach unserem Chinaaufenthalt vor einigen Jahren. Es war sehr interessant das alles mal gesehen zu haben. Größtenteils hat uns die Reise auch sehr viel Spaß gemacht. Aber sofort wieder müssen wir nun auch nicht unbedingt dahin - allerdings auch nicht nie wieder :wink5:
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. August 2016
  5. Gusti

    Gusti Reisefuchsforum Legende

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    Großartiger Bericht, schöne Bilder - vor allem mal ungeschönt und ohne Superlativ-Hysterie und Eso-Geschwurbel. Für mich ganz persönlich bisher das realistischste Bild einer Indien-Reise; und grade auch die Prise Sarkasmus weiss ich zu schätzen! :wink5:

    Dafür Danke.

    Es scheint also doch noch das "Mittelding" zwischen bedingungsloser Indien-Liebe und Ablehnung zu geben.
    Na ja, vielleicht raffen wir uns irgendwann mal auf. Vorläufig allerdings bleibt dieser "Kontinent" für mich weiterhin Terra incognita.

    LG
    Gusti
     
  6. marimari

    marimari Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
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    Hallo,
    vielen Dank für den Bericht.
    Wann fliegt ihr nach Goma?:RpS_biggrin:
    Gruss M.
     
  7. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Gerade so fertig geworden.

    Diesen Samstag fliegen wir nach Kigali. Nach Goma gehts dann erst am 4.9.
     
  8. bounce1983

    bounce1983 Reisefuchsforum Legende

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    Auch von mir vielen Dank für den Bericht!
    War nett zu lesen und schöne Bilder! Auch wenn mich persönlich Indien nicht so reizt... Ich würde höchstens wegen den Tigern hin, das sind meine absoluten Lieblingstiere. Aber ansosten - dann lieber nochmal nach Nepal! Oder wenn schon Indien dann würde es mich in den Norden ziehen (Kashmir - Ladakh bzw. Himachal Pradesh), wobei mich die Fotos von Darjeeling eher enttäuscht haben. Aber vielleicht hattet ihr einfach Pech mit dem Wetter... Ladakh ist jedenfalls schon ein kleiner Traum von mir als alter Bergsteiger :smilewinkgrin3:
     
  9. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

    Registriert seit:
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    1.945
    Letztendlich ist Nepal schon sehr ähnlich. Die chaotische Fahrweise und Tempel gibts da genauso, nur für Tiger braucht man noch etwas mehr Glück (dafür gibts Rinos).
    Und, zumindest wie wir es erlebt haben, waren die Menschen in Nepal deutlich sympatischer.
    Indien ist natürlich noch ein ganzes Stück vielfältiger, gibt ja auch noch Strände, die Sundarbans, die Andamanen, Wüsten und auch noch ein paar Städte die evtl. lohnen. Aber wie gesagt, das hat erstmal ein paar Jahre Zeit.
     
  10. bounce1983

    bounce1983 Reisefuchsforum Legende

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    Ich bin halt nicht so der Tempel-(bzw. Kultur im Allgemeinen) Fan, grandiose Natur ist mir lieber. Auch Städte reizen mich nicht so. Kathmandu z.B. fand ich ganz ganz schrecklich, da hat mir nur der Affentempel gefallen (hab grad den Namen nicht mehr auf dem Schirm). Gut, dass wir nur einen Tag in KTM eingeplant hatten :becky: Ich stelle mir die indischen Großstädte ähnlich vor.

    Wobei der Durbar Square in Kathmandu vor dem Erdbeben sicher auch wunderschön war. Leider ist nicht viel übrig geblieben :sad3: Und mich persönlich hat der hohe Eintrittspreis geärgert für einen (öffentlichen!) Platz, wo fast alles zerstört war. Wozu soll ich 10 Euro bezahlen für etwas, was größtenteils nicht mehr existiert... Und dass das Geld für den Wiederaufbau verwendet wird, bezweifle ich stark.
     
  11. Idemo

    Idemo Welpe

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    Hey !

    Das ist doch mal ein echt toller Bericht mit wirklich vielen guten Infos.
    Ich finde die Bilder Mega Hammer ! Möchte auch gerne nach Indien, spare schon 2 Jahre und werde nächstes Jahr dann endlich buchen :))))))

    Allgemein habe ich mich ja schon schlau gemacht und bin dann auch darauf gestoßen, dass man das Visum online (Link gelöscht) beantragen kann. Stimmt das bzw weiß einer was davon ?

    Möchte nichts falsch machen und hoffe wirklich auf bisschen Hilfe :)
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 6. Mai 2017
  12. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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  13. focus

    focus Welpe

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    wollte eine Kreuzfahrt nach Indien. Geht das online Visum? oder normales indien visum. Link entfernt.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11. Juli 2017
  14. Umi

    Umi Reisefuchsforum Legende

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    Hallo Focus,

    ich war auch schon per Kreuzfahrt in Indien, wir mussten uns das normale Touristenvisum besorgen.

    Grüße

    Gerhard
     
  15. focus

    focus Welpe

    Registriert seit:
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    hallo Gerhard,

    danke für deine Info.

    habe ich auch gelesen. E-Visum geht auch für die Einreise an 3 Seehäfen? wir werden nur an 2 Seehäfen ankommen. Passt das E-Visum?

    Gruss
     
  16. Umi

    Umi Reisefuchsforum Legende

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    Wir sind damals drei Häfen angelaufen, hatten über einen Veranstalter die Kreuzfahrt gebucht, der sich auch um das Visum gekümmert hat. Diese Nummer des Visums musste in das Bordmanifest eingetragen werden. Ohne diese Nummer ging nichts.

    Tipp: Rufe doch einfach bei der Reederei an, die sagen dir dann schon, was du für DIESE Reise benötigst.

    Gruß

    Gerhard
     
  17. focus

    focus Welpe

    Registriert seit:
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    9
    danke Gerhard.

    Zur Sicherheit haben wir das Papier Visum bei einer Agentur beantragt.
     
  18. focus

    focus Welpe

    Registriert seit:
    11. Juli 2017
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    Indien Visa kann man auch online per e-mail beantragen
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. Januar 2018

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