Lohnt sich eine Reise nach Kuba. *** Die Frage geht auch ohne link - bitte Forenregeln beachten ***, wo am besten hin?
Kuba lohnt sich gerade jetzt, so lange Fidel noch lebt und so lange die Amis noch nicht in Massen über die Insel herfallen. Denn wenn die Lawine erst mal ins Rollen gekommen ist, dürfte sehr viel Charakteristisches verloren gehen und Kuba zu einer stinknormalen Karibikinsel mutieren. Und davon gibt es schließlich schon genug. Für einen reinen Badeurlaub wäre mir Kuba zu schade. Eine Rundreise quer über die Insel sollte schon sein, etwa von Havanna nach Santiago. Lohnenswerte Ziele abseits der Metropolen wären Pinar del Rio mit dem nahen Valle de Vinales (pittoreske Karstlandschaft mit Kalksteinkegeln und Tabakfeldern), Cienfuegos, die hübsche Kolonialstadt Trinidad unweit der Karibikküste, Camaguey, die Bergregion Sierra Maestra (sehr urig) und eventuell auch Santa Clara (wenn man sich für Geschichte und speziell die Revolution interessiert). Und wenn es unbedingt sein muss, zum Schluss noch (quasi als Absacker) ein paar Badetage in der All-Inclusive-Hölle Varadero an der Atlantikküste. Von dort gibt es dann auch Direktflüge zurück nach Europa, so dass man nicht zwingend wieder nach Havanna muss. Gruß Tom Yam / Michael
Zu meiner Verwunderung steht das Thema in der Rubrik "Auto- und Motorradreisen". Da passt es wohl nicht so perfekt hin. Falls tatsächlich eine Selbstfahrertour geplant ist (ich habe es seinerzeit - 2007 - mit "Öffis" gemacht) würde ich mich erst mal erkundigen, ob das jetzt offiziell möglich ist. Und wenn ja, wie es um die ganzen traditionellen Probleme steht. Z.B. um die unsichere Spritversorgung oder generell die "Überraschungen" auf den Strecken. Wie z.B. unbeschrankte Bahnübergänge auf der einzigen Autobahn - mit nicht abgesenkten Gleisen, wo Strecken-Nichtkenner schon mal eine ganze Achse einbüßen können, wenn sie ungebremst drüberbrettern. Oder in der Nacht die ganzen unbeleuchteten Verkehrsteilnehmer, vom LKW bis hin zum Eselskarren, die natürlich auch auf autobahnähnlichen Strecken unterwegs sind usw. usf. Gruß Tom Yam / Michael
Ich war "vor Jahrenden" (Ende der 90er?) in Kuba und habe dort für das Wochenende zwischen den 2 Wochen Spanischkurs ein Auto gemietet, mit dem ich von Havanna westwärts nach Pinar del Rio gefahren bin. Das Autofahren (nur tagsüber!), Tanken und Übernachten war ziemlich problemlos, wenn auch manchmal etwa ungewöhnlich, und jedenfalls nicht verboten. Nach dem Kurs war ich dann noch 1 Woche weiter ostwärts unterwegs bis Trinidad, aber dann mit "öffentlichen" Touristenbussen. Damals war Kuba für einen mäßig spanisch sprechenden wie mich angenehm und einfach zu bereisen. Es war nicht billig, aber im Rahmen und "reell". Seitdem war ich nicht wieder da, habe aber mit einem Kollegen gesprochen, der mit seiner spanischen Frau letztes Jahr da war. Und die waren beide völlig genervt, weil sie als Touristen überall nur massiv und völlig ungerührt über den Tisch gezogen wurden, und das obwohl sie beide fließend spanisch sprechen. Und da jetzt auch schon langsam die ersten Amis einfallen werden, zieht micht da schon nichts mehr hin. Gruß, Matthias
Ja, die Zeiten ändern sich rasant in Kuba. Brauchbare Tipps sind schwierig, wenn die eigenen Erfahrungen nicht gerade top-aktuell sind. Wenn Du noch keine Probleme mit dem Tanken hattest, war das wohl noch vor der großen Energiekrise. Die war bei mir (2007) noch in aller Munde, allerdings auch schon wieder am Abklingen, da Venezuelas Hugo Chavez als neuer Sponsor für die ausgefallene Sowjetunion einsprang. Den gibt es inzwischen ja auch nicht mehr. Die Bevölkerung war freundlich und nicht sonderlich auf's Touri-Abzocken aus. Und so kleine "Geschäftchen" wie den Verkauf gut erhaltener Che-Guevara-Münzen oder -Banknoten an Touristen zum Nennwert 1:1 gegen Dollar oder Euro empfand ich eher als sympathisches Kuriosum. Nach allem, was man jetzt so hört, hat sich da auch einiges geändert. Die langsame Liberalisierung unter Raul Castro hat nicht nur positive Auswirkungen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die damals (2007) kaum vorhandene Kriminalität mit einem einsetzenden Wirtschaftsaufschwung ebenfalls einen Boom erleben wird. Gruß Tom Yam / Michael
mhh..dieser Beitrag scheint mehr Spam, wie Ernst gemeint zu sein... Wenigstens gibt's ein paar Tipps von Kuba. Plane ich auch mal nächstes Jahr. Hat jemand Tipps für schöne Unterkünfte? - keine Casa Particulares (Homestays) - keine Hotelbunker am "nix" mittendrinn ist es bis heute jedes Mal gescheitert Danke u. lg Mari
Das muss ja ewig her sein. Noch nirgendwo auf der Welt, nicht im ärmsten Entwicklungsland, bin ich mir so wie ein wandernder Geldsack vorgekommen wie auf Kuba. Allerdings war auch alles sehr viel perspektivloser als in viel viel ärmeren Ländern.
Neun Jahre. Fidel war noch in Amt und Würden, aber schon ziemlich auf der Kippe und in der Klinik. Sonst wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen, mal nach Kuba zu fahren. Das ganze Land war schließlich nebst seinem "maximo lider" ein Unikat auf der Welt. Und das wollte ich schnell noch erleben, so lange es noch so "speziell" war. Neun Jahre sind aber im Rückblick tatsächlich eine kleine Ewigkeit, wenn man bedenkt, welche Veränderungen seither in der Welt, aber auch im eigenen Leben passiert sind. Gruß Tom Yam / Michael