5 Wochen Australien

Dieses Thema im Forum "Neuseeland, Australien Forum und Ozeanien Forum" wurde erstellt von Bandanar, 5. Juli 2012.

  1. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Ich hatte schon meine Mitarbeit angeboten, was Dir allerdings zeitlich nicht passte. In Australien war ich im Februar dieses Jahr. In Ermangelung einer Zeitmaschine kann ich da leider nichts mehr tun :RpS_biggrin:
     
  2. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Tag 8: Lake St. Claire NP - Mt. Field NP, (147 km)

    Es war kalt, extrem kalt - trotz langen Sachen und Jacke im Schlafsack. Somit war der erste Gang am Morgen ins Auto um dort Motor und Heizung anzumachen. An einem Aushang im Visitors Center haben wir später gesehen, dass diese Nacht 4,7 Grad gewesen waren. Für solche Temperaturen waren wir einfach nicht ausreichend ausgerüstet. Aber es blieben ja nur noch drei Nächte in Tasmanien, danach wollten wir uns endgültig von der Kälte verabschieden. :yes3:
    Da sich so langsam nun doch die Sonne durch die Wolken kämpfte,

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    beschlossen wir zumindest bis Mittag noch hier zu bleiben um einmal mehr im Wald auf Tiersuche zu gehen. Dabei entdeckten wir heute einige Gelbwangen-Rabenkakadus,

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    welche wir schon am Vortag hoch oben in den Bäumen hören konnten. Ansonsten trafen wir anstatt auf Tiere, vielmehr auf zahlreiche Overland-Trekker, welche ziemlich k.o., und sicher noch durchgefrorener als wir, an ihrem Ziel, dem Lake St. Claire ankamen.
    Von zwölf bis zwei fuhren wir schließlich zum Mt. Field Nationalpark. (hier mal eine Übersicht der bisherigen Strecke)

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    Auf dem Weg kamen wir am größten Kakaduschwarm vorbei, den wir bis dahin gesehen hatten. Zahlreiche Bäume waren gut gefüllt mit diesen sympatischen Vögeln. :RpS_biggrin:

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    Dieser Zeltplatz des Mt. Field NP liegt ganz nett, zwischen Fluß und Wald, direkt am Eingang des Nationalparks. Das gefiel anscheinend nicht nur uns, sondern auch zahlreichen australischen Wochenendausflüglern aus Hobart. Wir hatten Glück noch einen freien Platz bekommen zu haben. Es war interessant einfach mal über den Zeltplatz zu laufen und zu staunen mit welchem Camping-Equipment die Einheimischen hier zum Teil angerückt waren. Da standen riesige Landcruiser, welche teilweise ins Zelt integriert wurden, mehrstöckige Zelte, gigantische Grillgeräte, großflächige Solarpanel, ... einfach verrückt :bigeek:. Das erstaunlichste war für uns letztendlich eigentlich, wie ruhig es am Abend zuging, und wie sauber alles am nächsten Tag zurückgelassen wurde - Respekt, das sähe in D danach anders aus.
    Aber beim nächsten Tag sind wir ja noch gar nicht. Direkt am Campingplatz startet ein Wanderweg, welcher durch einen Wald mit beeindruckenden Farnen

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    zu den mehrstufigen Russel Falls führt.

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    Da uns auf dem Weg zu den Wasserfällen jemand entgegenkam, der gerade ein Schnabeltier in dem Bach gesehen hatte, welchem der Weg folgt, konnten wir es natürlich nicht lassen und suchten einmal mehr - einmal mehr erfolglos :mad5:.
    Gegen 18 Uhr waren wir wieder am Zeltplatz, wo wir es schafften, in Ermangelung einer Küche, nur mit Hilfe unseres Wasserkochers aus unseren restlichen Vorräten einen Nudelsalat zu kreieren :RpS_biggrin:. (So sauber australische Campingplätze auch sein mögen, so gut ausgestattet wie die in Neuseeland sind sie nicht.)
    Nach dem Essen wollten wir uns nochmals auf die Lauer legen, ein Schnabeltier musste doch noch drin sein. Wir wählten dazu einen Flußknick, an dessen Rand wir uns schweigend und lautlos auf einem Felsen platzierten und abwarteten. Und tatsächlich, nach ungefähr 45 Minuten bekamen wir nochmal ein Platypus zu sehen. (Das Bild ist nicht sonderlich toll, dient nur zum Beweis :becky:)

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    Da es nun schon so langsam dunkel wurde, lohnte sich jetzt ein erneuter Abstecher in Richtung der Wasserfälle. Hier hatten wir am Tag Hinweis- und Informationsschilder auf Glühwürmchen gesehen. Denen statteten wir jetzt erfolgreich einen Besuch ab.
    Auf dem Rückweg zum Zelt kreuzten dann Unmengen an Possums

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    und hin- und wieder auch ein Pademelon unseren Weg. Wie schon beim Narawntapu zu Beginn, gefiel uns auch der Mt. Field NP auf Anhieb.
     
  3. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Tag 9: Mt. Field NP

    Die Nacht war nicht warm aber deutlich angenehmer als am Lake St. Claire. Am heutigen Morgen wurden wir sogar von der Sonne begrüßt, welche aufs Zelt schien. :smile3: Die Entscheidung noch einen Tag länger am Mt. Field zu bleiben fiel uns somit sehr leicht.
    Nach einem Kaffee kurz vor neun, machten wir uns auf den Weg. Von der Campsite aus führt eine ca. 15 km lange Stichstraße in den Nationalpark hinein bis zum hoch oben gelegenen Lake Dobson.

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    Aller weniger Kilometer gab es Parkplätze von welchen verschieden lange Wanderungen durch den Nationalpark begannen. Wir stoppten nahezu überall und nahmen so gut wie jeden Weg mit, den es gab. Der erste Stopp führte uns zu den Lady Barron Falls.

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    Kurz darauf gab es bereits den nächsten Rundweg, den Tall Tree Walk. Dieser führt an zahlreichen, riesigen und demnach auch sehr alten Eukalyptusbäumen vorbei.

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    Auf zahlreichen Infotafeln stand allerlei Interessantes zu diesen Bäumen. So sollen sie nach den Mammutbäumen in Amerika die höchsten Bäume der Welt sein.

    Nach einigen Mini-Wanderungen, wie z.B. durchs Wombat-Moor,

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    und einigen View-Point Stopps,

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    (so schlecht wies hier aussieht, war das Wetter gar nicht)

    erreichten wir irgendwann den Lake Dobson. Hier wanderten wir um den kompletten See bis zum Eagle Tarn, einem weiteren kleineren Teich.

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    Auch wenn wir keine Schnabeltiere sahen, nach welchen wir ausgiebig Ausschau hielten, war dies ein landschaftlich sehr schöner Spaziergang.
    Auf eine der längeren, mehrstündigen Touren, welche von hier starten, hatten wir aber keine Lust mehr. So fuhren wir gegen zwei wieder hinab zur Campsite. Es war Sonntag, und die meisten Einheimischen hatten dan Platz bereits wieder verlassen. Den Rest des Nachmittags ließen wir eher ruhig angehen. Wir liefen nochmal zu den Russel Falls, verbrachten etwas Zeit im Visitors Center des Nationalparks und setzten uns eine Weile an den Tyenna River, welcher am Zeltplatz entlang fließt.

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    Gegen 17:30 bezogen wir schließlich wieder an der gleichen Position wie am Vortag Stellung,

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    um ein letztes Mal in Tasmanien Schnabeltiere zu sehen. Statt einem Platypus, bekamen wir zunächst allerlei andere Tiere zu Gesicht.

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    Schweigend und nahezu bewegungslos am Ufer sitzend, wurde unsere Geduld ziemlich auf die Probe gestellt - aber wir blieben hartnäckig, und erfolgreich. Wir sahen jeweils 19:40 Uhr, 19:55 Uhr, 20:20 Uhr und 20:40 Uhr ein Schnabeltier stromabwärts schwimmen :yes3:. Nach diesen drei Stunden hatten auch wir genug, und es war mittlereweile sowieso schon zu dunkel um noch etwas erkennen zu können. (Foto ist natürlich großer Mist, es dient wieder nur zum Beweis :RpS_biggrin:)

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    Irgendwo im Auto fanden wir dann schließlich noch ein paar Instantnudeln und Kekse, somit gabs sogar noch ein Abendessen. (Man denke sich den obligatorischen Wein+Schokolade zu jeder Zeltnacht selbstständig hinzu :smilewinkgrin3:)
     
  4. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Tag 10: Mt. Field NP - Hobart, (138 km)

    Nachdem wir uns von unserem morgendlichen Besuch verabschiedet hatten,

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    liefen wir noch einmal zu den Russel Falls um anschließend den tasmanischen Nationalparks den Rücken zu kehren. Unser letztes Ziel auf der Insel war deren Hauptstadt Hobart.
    Nach ungefähr einer Stunde Fahrt bei strahlendem Sonnenschein,

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    suchten wir uns zuerst eine Unterkunft. Wir entschieden uns für eine Cabin auf dem nur 6km vom Flughafen entfernten Barilla Holiday Park. Mit 77,- AUD war diese zwar nicht gerade günstig, aber wir mussten schließlich unser Gepäck flugfertig packen, und das wollten wir nicht erst am nächsten Morgen nach einer Zeltnacht machen müssen.
    Auf dem Weg in die Innenstadt stoppten wir zunächst in einem Einkaufszentrum. Zum einen brauchten wir mal wieder was ordentliches zwischen die Zähne :RpS_biggrin:, zum anderen hoffte ich hier ein Netzkabel für mein Netbook zu finden. Wir waren in drei verschiedenen Elektromärkten - nicht. Entweder war der Anschluss der falsche, die Leistung nicht passend, oder beides. Nebenbei waren diese Universalladedinger auch noch verdammt teuer (um die 100,- AUD). :bigeek:
    Weiter gings nun in die Innenstadt, welche aufgrund des heutigen Regatta-Days wie leergefegt war. Sämtliche Einwohner schienen sich irgendwo am Wasser aufzuhalten. Bevor wir mit einer Sightseeing Tour begannen, suchten wir auch hier noch zwei große Elektromärkte auf - nichts. :no3: Meine Netzteilsuche musste ich wohl oder übel auf Melbourne verschieben.
    Durch die Stadt folgten wir mehr oder weniger dem im Lonely Planet vorgeschlagenen Rundgang. Neben den typischen Straßenzügen,

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    kamen wir so an den verschiedensten sehenswerten Punkten vorbei, wie (hoffentlich irre ich mich nicht bei den Bildern) der Hauptpost,

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    dem Rathaus,

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    dem Victoria Dock,

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    dem Elizabeth St Pier,

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    dem Parlamentsgebäude,

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    dem Narryna Heritage Museum,

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    und schließlich dem Salamanca Place mit seinen zahlreichen Cafes und Pubs.

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    Einen Abstecher machten wir zwischendurch zur Queens Domain,

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    wo gerade ein Volksfest stattfand und wir einer typisch tasmanischen Sportveranstaltung beiwohnen konnten. :becky:

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    Zum Abschluß fuhren wir noch in den hübsch gemachten botanischen Garten, wo uns vor allem die Artikhalle,

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    die mediterrane,

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    sowie die asiatische Anlage sehr gut gefielen.

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    Von hier ging es wieder über die Tasman Bridge

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    zurück zum Holiday Park. Den Abend verbrachten wir schließlich mit Essen (Hühnchenspieße in Honig-Senf Marinade!), Gepäck zusammenpacken und einem netten und informativen Schwätzchen (welches uns von einem kontaktfreudigen Australier vermittelt wurde :RpS_biggrin:) mit einer Berliner Touristin.
     
  5. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Tag 11: Hobart - Melbourne

    Bergfest, 45. Tag unserer Reise bedeutete, dass die Hälfte bereits vorbei war :cry:. Oder positiv betrachtet, wir hatten noch 6,5 Wochen vor uns :daumen:.
    Kurz vor acht fuhren wir zum Flughafen von Hobart. Wir stellten zunächst den Mietwagen wie vorgesehen ab, um dann am Schalter den Schlüssel abzugeben und den Schaden zu "beichten". Ansehen wollte sich das Auto keiner. Stattdessen bekamen wir nur ein Schadensprotokoll, welches auszufüllen war, und mussten die gesamte Selbstbeteiligung plus Tax hinterlegen. Das waren insgesamt knapp 3000,- AUD. Puh, wenn das noch ein paar mal passieren würde, dann gängen uns irgendwann die Kreditkarten aus. Wir hatten immerhin noch fünf Autoanmietungen vor uns. Als einzige Information bekamen wir von der wenig freundlichen Budget Angestellten noch ein Infoblatt mit Emailadresse und Telefonnummer, für eventuelle Nachfragen. Wir erfuhren, dass der Schaden nun irgendwann geschätzt und der Wagen repariert wird. Danach, nach ca. 4 bis 6 Wochen, sollten wir die Differenz zurückerstattet bekommen.
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    Nach unserer Rückkehr Ende März hatten wir noch keinerlei Reaktion von Budget erhalten. So versuchte ich Anfang April eine Kontaktaufnahme über die Emailadresse sowie auch unter der auf dem Infozettel angegebenen Telefonnummer. Beides ohne Erfolg, auf die Email kam nie eine Antwort, ans Telefon ging nie jemand ran (Zeitverschiebung hab ich beachtet).
    Ein Anruf bei der deutschen Service-Hotline brachte auch erstmal nichts, da unsere Buchung nicht im System gefunden werden konnte. Hier bekam ich allerdings eine deutsche Emailadresse genannt. Eine dortige Nachfrage brachte mir nun eine weitere australische Emailadresse. So langsam sah ich unsere Rückzahlung schon schwinden. Aber, ich erhielt auf meine nächte Mail nach "nur" einer Woche Wartezeit tatsächlich eine Antwort. Ich sollte den Vertrag scannen und zumailen. Wieder eine Woche Wartezeit. Nun kam die Antwort, dass das Auto lange Zeit vermietet war und nun erst in die Werkstatt gebracht wird. Nach einer weiteren Woche bekam ich dann eine gute Nachricht, die Werkstattrechnung: 120,- AUD - das wars (kein Verdienstausfall o.ä.). Eine Woche später war dann auch tatsächlich eine Rücküberweisung auf der Kreditkarte zu finden. Allerdings fehlte die Rückzahlung der Steuer. Also gabs noch eine Email, noch eine Woche Wartezeit, und dann wurde letztendlich auch noch die Steuer zurücküberwiesen.
    Leider wurden aber die 120,- AUD nicht von meiner Vollkaskoversicherung übernommen, welche in meiner Kreditkarte inklusive ist, da es hier eine Selbstbeteiligung von 250,- Euro gibt.
    Aber das war uns letztendlich egal, wir hatten sowieso Schlimmeres erwartet.
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    So, zurück zum Geschehen.

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    Um elf Uhr verließen wir mit Virgin Australia Tasmanien

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    und landeten eine Stunde später in Melbourne. Hier brachte uns ein kostenloser Shuttlebus zum Ibis Hotel, welches wir gebucht hatten.
    Da wir nur diesen einen Nachmittag für die Stadt eingeplant hatten, hies es nun keine Zeit zu verlieren. Gegen halb zwei begannen wir unseren Stadtrundgang, natürlich nicht, ohne in jeglichem Elektromarkt nach einem Netzteil für unser Netbook zu suchen - aber auch hier: nichts :no3:. Bei jeder Nachfrage wurden wir auf einen anderen Laden verwiesen. Irgendwann grasten wir dann schon Läden mit gebrauchtem Elektrozubehör ab - nichts. Als wir nahe am Aufgeben waren (diese Zeitverschwendung nervte uns gewaltig) wurden wir im letzten Laden (dem 11. in welchem wir waren) fündig. So ein kleiner chinesischer Shop hatte tatsächlich das passende Netzteil, original verpackt und für nur 40,- AUD - juchuh (es tut bis heute seinen Dienst) :yes3:.
    So, nachdem auch das erledigt war, konnten wir uns nun voll und ganz der Stadt widmen. Wir entschlossen uns zu einem Stadtrundgang zu Fuß. Alternativ gibt es auch die kostenlose City-Circle Tram.

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    Aber es waren schließlich 30 Grad und Sonnenschein, da wollten wir ins Freie :RpS_biggrin:.
    Wie schon Sydney, so gefiel uns auch in Melbourne sehr gut. Irgendwie sind sich die Städte ähnlich aber auch grundverschieden :confused3: :becky:.

    Wir liefen durch Chinatown,

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    an der Bibliothek vorbei,

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    durch imposante Hochhausschluchten,

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    an alten Kirchen vorbei,

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    bis zur Flinders Station.

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    Von hier ging es über den Federation Square, am ACMI Museum vorbei

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    über die Princess Bridge auf dei andere Seite des Yarra River

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    in den botanischen Garten.

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    Nach einer Runde im Grünen und einem Abstecher zum Kriegsdenkmal

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    liefen wir wieder Richtung Fluß,

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    von wo aus sich ein schöner Blick auf die Skyline des Zentrums bietet.

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    Nun war es auch schon kurz vor acht, und wir machten uns zurück auf den Weg ins Hotel.

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    Etwas Essbares zu finden gestaltete sich einfach. An gefühlten kilometerlangen Straßenzügen reihte sich Sushibar, an Restaurant, an Fast-Food Laden, an Café, ...
     
  6. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Tag 12: Melbourne - Kenntt River, (211 km)

    Das wars für uns auch schon mit Melbourne. In den nächsten 12 Tagen wollten wir mit dem Auto über die Great Ocean Road, durch mehrere Nationalparks in Victoria und South Australia, sowie mit einem Abstecher über Kangaroo Island bis nach Adelaide (die für Australien typische Ersttäterroute). Erklärtes Ziel des Tages war aber zunächst unsere erste Koalasichtung in freier Wildbahn.
    Kurz vor neun liefen wir mit unserem Gepäck zur Europcarfiliale, welche nur eine Straße vom Hotel entfernt lag. Die Übernahme des Subaru Forester ging zügig und problemlos. Etwas vorsichtig geworden, investierten wir diesmal doch Einiges zur Reduktion der Selbstbeteiligung im Schadensfall. Bevor es nun endlich losging, suchten wir noch den Supermarkt unseres Vertrauens auf der anderen Straßenseite auf, um uns mit Vorräten für die bevorstehenden Campingtage einzudecken.

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    Wir verließen Melbourne über die M1 Richtung Westen. Trotz voller Straßen kamen wir zügig über Geelong bis an die Küste bei Torquay. Von hier folgten wir nun bereits mehr oder weniger nah dem Ozean, zunächst bis zum Golfplatz von Anglesea. Auf diesem sollen sich zahlreiche Kängurus herumtreiben. Wir umkreisten den Golfplatz, bekamen aber keins zu Gesicht. Wahrscheinlich hatten diese sich zur Mittagszeit bei einer Temperatur von ca. 33 Grad irgendwo im Buschwerk versteckt.
    Von hier gings weiter bis zum offiziellen Beginn der Great Ocean Road. Auch wir reihten uns brav in die Reihe der wartenden Touristen ein, um das obligatorische Bild zu machen.

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    Auf dem weiteren Weg stoppten wir an fast jedem der zahlreichen Aussichtspunkte um den Blick über die abwechslungsreiche Küstenlandschaft schweifen zu lassen.

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    Eine letzte Pause vor unserem Ziel machten wir im Visitors Center der Great Ocean Road in Lorne. Hier deckten wir uns mit zahlreichen Flyern und Kartenmaterial der sehenswerten Orte an der berühmten Straße ein.
    Gegen halb zwei erreichten wir schließlich den Campingplatz der winzigen Häuseransammlung Kennett River. Nachdem wir unser Zelt aufgebaut hatten, machten wir uns sogleich auf die Suche. Wir hatten beim Check-in erfahren, dass direkt in den Bäumen auf dem Campingplatz einige Koalas leben sollen. Und wir brauchten auch gar nicht lange zu suchen, nach zwei Minuten sahen wir den ersten Knäul schlafend in einem Eukalyptus.

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    Nachdem wir den recht faulen Gesellen eine Weile beobachtet hatten, machten wir uns erstmal an die weitere "Erkundung" der Umgebung. Nach einigen Metern trafen wir auch schon an eine beachtliche Ansammlung verschiedenster Sittichen, (welche zugegebenermaßen von einer organisierten Reisegruppe angefüttert wurde).

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    Weiter gings auf die andere Seite der Straße zum Strand.

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    Die Temperatur des Wassers sagte uns dann allerdings nicht wirklich für ein Bad zu.
    Auf dem Campingplatz steppte mittlereweile der Bär, ähh ich meine natürlich der Koala. :RpS_biggrin: Es war plötzlich Leben die (meisten der) Tiere gekommen, welche nun munter fraßen und teilweise sogar auf dem Boden von Baum zu Baum rannten. Das beobachteten wir nun eine halbe Ewigkeit und produzierten hunderte von Bildern.

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    Nachdem sogar wir erstmal genug hatten von den knuffigen Gesellen, machten wir uns auf zu einer kleinen Wanderung den Kennett River entlang.

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    Außer viel Wald, Wiese und einigen wenigen wasserbewohnenden Vögeln gabs hier allerdings nichts zu sehen.

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    Nach einem Blick in das Infomaterial aus Lorne, beschlossen wir noch zwei kleine Runden mit dem Auto zu drehen. Zunächst folgten wir der Grey River Road für einige Kilometer durch den Eukalyptuswald. Immer wieder sah man hier links, recht und über uns in den Bäumen Koalas sitzen.
    Irgendwann machten wir schließlich kehrt, fuhren zurück zur Great Ocean Road und folgten dieser noch für einige Kilometer,

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    bis wir schließlich zu einem Parkplatz kamen, von welchem ein Wanderweg zu einem Wasserfall begann.

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    So langsam neigte sich der Tag nun doch dem Ende, und wir fuhren zurück zum Zeltplatz um uns unter den Blicken (oder auch nicht, denn eigentlich schliefen sie mittlereweile wieder) von Koalas unser Abendessen zu machen. Nein, diesmal gabs keine Nudeln, sondern Reis mit Tomatensoße :becky:.
    Nach dem Einbruch der Dunkelheit machten wir uns nochmals mit dem Auto auf den Weg die Grey River Road hinauf. Wir hatten zuvor den Hinweis auf einen Glühwürmchenweg gesehen, welchem wir nun folgten. Und wir bekamen hier tatsächlich eine beeindruckende Anzahl dieser leuchtenden Punkte zu sehen. Auf dem Rückweg versuchten wir schließlich noch Gleithörnchen zu finden, welche es hier auch noch geben soll - das allerdings ohne Erfolg.
    Wieder auf der Campsite zurück, mussten wir nun endlich mal nicht in ein kaltes Zelt - Wein und Schoki gabs aber dennoch :RpS_biggrin:
     
  7. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Heute mach ich mal Schönwetterpause. Der Biergarten an der Elbe ruft :RpS_biggrin:. Morgen gehts weiter.
     
  8. paulinchen

    paulinchen Reisefuchsforum Legende

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    Lass dir dein Bierchen schmecken, hast du verdient nach all den tollen Fotos....:RpS_biggrin:
     
  9. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Tag 13: Kennett River - Port Campbell, (210 km)

    Der heutige Tag war für die Great Ocean Road reserviert. Nach dem Aufstehen mussten wir zunächst feststellen, dass es erheblich kühler geworden war. Verstehe einer den Sommer auf der Südhalbkugel, aus den 32 Grad von gestern, wurden heute maximal 23, größtenteils wars sogar deutlich unter 20 Grad :confused3:. Zumindest schien erstmal noch die Sonne.
    Nachdem wir uns von den Koalas verabschiedet hatten, ging es auf der Great Ocean Road weiter bis Apollo Bay. Hier hielten wir für ein kurzes Souvenirshopping im Visitors Center.

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    Nach einigen weiteren kurzen Stopps an verschiedenen Aussichtspunkten, machten wir einen Abstecher zum Cape Otway. Gerade nachdem wir auf diesem Weg eine Hügelkuppe überquert hatten, musste ich erstmal scharf bremsen. Zahlreiche Koalas hatten hier für einen Touristenauflauf neben und auch auf der Straße gesorgt.

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    Dem konnten auch wir uns nicht entziehen :RpS_biggrin:

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    Weiter gings schließlich bis zum Parkplatz in der Nähe des Cape Otway. Will man hier bis zum Leuchtturm und ans Wasser, so sind 17,- AUD Eintritt zu bezahlen. Wir verzichteten, Leuchttürme haben wir schon genug gesehen und imposante Küsten auch - da wollten wir nicht nochmal extra dafür bezahlen.
    Also gings wieder zurück zur Great Ocean Road. Ehe wir uns aber zielstrebig zum Highlight, den 12 Aposteln, bewegten, bogen wir in Lavers Hill nach Osten in den Great Otway National Park ab. Hier ließen wir den Otway Fly rechts liegen und unternahmen eine ungefähr 45 minütigen Wanderung durch den Wald zu den Triplet Falls.

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    Die Runde war ganz nett und der Wasserfall durchaus sehr sehenswert. Nur nach einigen Wochen Neuseeland und Tasmanien war diese Art Landschaft erstmal nicht mehr sooo beeindruckend. Außerdem war das Thermometer endgültig unter die 20 Grad gesunken und dicke Wolken hingen am Himmel.
    Nun gings schließlich zu den 12 Aposteln. Wir stoppten erstmal nur kurz an einem Viewpoint

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    und entschlossen uns zunächst einen Campingplatz in der Nähe zu suchen um später wieder zu kommen. Dann würden vielleicht nicht mehr ganz soviele Touristenmassen hier unterwegs sein und vielleicht würde sich ja auch die Sonne nochmal blicken lassen. So fuhren wir also erstmal zum Port Campbell Holiday Park, wo wir auf einer 33,- AUD Campsite mit Strom unser Zelt aufbauten. Dieser Holiday Park ist übrigens nur zu empfehlen. Man hat von diesem direkten Zugang zu einer kleinen Badebucht, wo man auch Kajak fahren kann. Außerdem sind Sanitärbereich und Küche anscheinend erst kürzlich modernisiert wurden und auch reichlich ausgestattet.
    Weiter gings die 10 Minuten zurück zum Hauptparkplatz des Port Campbell National Parks (12 Apostel). Zumindest was die Touristen betraf, ging unser Plan auf. Jetzt gegen 16 Uhr waren nicht mehr ganz so viele unterwegs, nur die Sonne wollte nicht mitspielen.
    Wir liefen bzw. fuhren zu den meisten der ausgeschilderten Aussichtspunkten und ließen uns von der faszinierenden Küstenlandschaft beeindrucken.

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    Somit vergingen drei Stunden wie im Flug. Danach machten wir uns wieder zurück auf den Weg zum Campingplatz, wo wir den größten Teil des Abends in der Gemeinschaftsküche verbrachten (Essen, Fernsehen, free WIFI, Karten schreiben).
     
  10. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Tag 14: Port Campbell - Mt. Eccles National Park, (168 km)

    Die teilweise etwas unruhige Nacht, gegen 2 Uhr kamen unsere Zeltnachbarn auf die grandiose Idee irgendetwas lautstark zu braten, endete gegen sieben. Es war noch immer kühl und stark bewölkt. Also packten wir nach einem Kaffee unser Zelt zusammen und machten uns auf den Weg. Erstes Ziel des Tages war das Tower Hill Nature Reserve in der Nähe von Warrnambool am westlichen Ende der Great Ocean Road. Auf dem Weg dahin boten sich erneut zahlreiche Aussichtspunkte für einen kurzen Halt an.

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    Außerdem stoppten wir für eine Gruppe Pelikane und einige Kakadus am Straßenrand.

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    Nachdem wir Warrnambool erreichten, hatten wir anscheinend die dicke Wolkenfront hinter uns gelassen und es wurde auch spürbar wärmer. Wir schenkten dem Ort allerdings keine große Beachtung, sondern fuhren zielstrebig ins Tower Hill Reserve. Hierbei handelt es sich um einen alten, ziemlich großen Vulkankrater, in dem in den 60er Jahren die hier ursprüngliche Vegetation wieder angepflanzt wurde. Damit siedelten sich auch zahlreiche heimische Tiere wieder an. Bereits auf der Zufahrt zum Visitors Center waren wir begeistert den ersten Emu anzutreffen. (da wussten wir noch nicht, dass diese am Parkplatz gehäuft auftreten :RpS_biggrin:)

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    Im Visitors Center holten wir uns den Flyer der die verschiedenen Wanderwege in diesem Park beschrieb, und liefen diese schließlich ab. Es ging unter anderen zu einem Aussichtspunkt, um einen See herum und einen Crater-Rim Walk entlang.

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    Während der Wanderung trafen wir immer wieder auf Emus,

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    viele kleine, bunte Vögel,

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    sahen einen, wie so oft, schlafenden Koala

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    und entdeckten unser erstes Wallaby außerhalb Tasmaniens.

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    Weiter gings nun nach ungefähr einer Fahrstunde ins Landesinnere zum Mt. Eccles Nationalpark. Wir waren bei unserer Ankunft die einzigen Touristen und wählten nach der Selbstregistrierung einen Campingplatz direkt unter einem "Koala-bewohnten" Eukalyptus. :becky:

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    Nach dem Zeltaufbau machten wir uns daran, zum nahegelegenen Lake Surprise, auch ein Kratersee, zu wandern und diesen zu umrunden.

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    Auch hier trafen wir wieder auf einige Tiere, wie Kakadus, Echidna,

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    Wallaby und eine Schlange. Letztere war für ein Foto leider zu schnell verschwunden.
    Gegen 19 Uhr gabs schließlich am Zelt Abendessen, bevor wir uns nochmals zu einer großen Wiese aufmachten um die allabendlich dort auftauchenden Kängurus zu beobachten.

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  11. Salvatore

    Salvatore Welpe

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    9
    Wow, Australien ist ja wirklich so wunderschön! Ich wollte schon seit langem einmal dorthin fliegen und dann auch richtig lange bleiben, aber irgendwie hatte ich nie das nötige Geld dafür...
     
  12. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    1.968
    Tag 15: Mt. Eccles - Halls Gap, (228 km)

    Nachdem es nachts eifrig neben unsererm Zelt gescharrt und gekaut hatte, war am frühen Morgen nichts mehr von den Besuchern zu sehen. Blauer Himmel, die ersten Sonnenstrahlen am Morgen, und ein idyllischer Zeltplatz im Wald mit Koala im Obergeschoß - da muss man einfach zum Campingfreund werden.
    Wir nutzten das schöne Wetter für eine weitere Wanderung im Nationalpark.

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    Diesmal ging es, erneut über den Aussichtspunkt des Lake Surprise, bis zur "natural bridge".

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    Dabei handelt es sich um eine Mini-Höhle welche wahrcheinlich durch einen temporär fließenden Bach freigespühlt wurde. Ein wirkliches Highlight war das nicht, aber für diese Wanderung galt sowieso, dass der Weg das Ziel war. Ich verschone Euch mal an der Stelle von weiteren Koala-, Känguru- und Wallabybildern :RpS_biggrin:. Alles in allem war der Aufenthalt im Mt. Eccles NP nach der sehr touristischen Great Ocean Road eine sehr schöne Abwechslung in ruhiger Natur mit See, Wald und vielen Tieren.
    Dennoch gings jetzt weiter zu unserem nächsten Ziel, dem Ort Halls Gap, welcher sozusagen das nordöstliche "Tor" zum Grampians Nationalpark darstellt. Nach ungefähr 45 Minuten erreichten wir zunächst Dunkeld im Süden der Grampians. Nach einem kurzen Rundgang durch den Ort

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    fanden wir unseren Weg ins Visitors Center des Nationalparks. Hier deckten wir uns mit Infomaterial zum Grampians NP ein und erkundigten uns nach den Straßenverhältnissen auf den kleinen unasphaltierten Wegen. Unser Subaru war zwar ein Allradfahrzeug, aber allzuviel Geländetauglichkeit traute ich diesem irgendwie nicht zu. Die Antworten waren sehr positv und so beschlossen wir, statt auf der Schnellstraße, auf den kleinen Wegen quer durch die Grampians bis nach Halls Gap zu fahren.
    Wie sich herausstellte war das eine gute Wahl.

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    Die Straßen waren größtenteils in top-Zustand, nur manchmal war es leicht sandig. Dafür trafen wir so gut wie keine anderen Menschen hier an. Stattdessen hatten wir hin- und wieder eine Flugeskorte, bestehend aus zahlreichen bunten Sittichen.
    Unseren ersten Stopp machten wir gegen Eins am Parkplatz des Manja Shelter. Dies ist laut Lonely Planet eine der bedeutendsten Felsmalereien der Aborigines in den Grampians. Es war zwar ziemlich heiß, aber laut Karte konnte es höchstens ein Kilometer vom Parkplatz zu den besagten Felsen sein. So machten wir uns auf den Weg und liefen und schwitzten und liefen und schwitzten, ... :RpS_biggrin:. Nach 2,5km (GPS) kamen wir dann tatsächlich am besagten Ort an, und waren doch etwas enttäuscht. Im Prinzip gab es hier drei "größere Gemälde", und zwar: einige Strichmännchen,

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    gezeichnete Emu- und Känguruspuren,

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    und als Highlight Handumrisse.

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    Ok, diese Zeichnungen sind sehr alt, gut erhalten (restauriert) und sicherlich geschichtlich bedeutend. Aber so richtig vom Hocker gehauen haben sie uns nicht.
    Wieder am Auto angekommen, ging es schließlich weiter durch trockene, menschenleere aber sehr faszinierende Landschaft.

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    Nach ungefähr einer Stunde Fahrt standen wir plötzlich vor einer Schranke mit dem Hinweis "Road Closed". Glücklicherweise trafen wir genau hier auf Einheimische, welche uns einen Alternativweg beschrieben. So hielt sich der Umweg mit ca. 40km für australische Verhältnisse in geradezu lächerlichen Grenzen.
    Auf dem weiteren Weg nach Halls Gap statteten wir noch zwei Aussichtspunkten einen Besuch ab, einmal dem Reeds Lookout, von welchem man eine super Sicht über den Nationalpark hat,

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    sowie dem Boroka Lookout, welcher einen weiten Blick über die übrige Gegend, den Lake Lonsdale und bis nach Halls Gap bietet.

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    Von hier wird einem auch der Name Halls Gap, welche im Übrigen hinter einer Staumauer liegt, ersichtlich.
    Weiter gings direkt bis zum Campingplatz des Orts. Im Prinzip besteht Halls Gap nur aus einem riesigen Campingplatz, einigen wenigen Häusern, Läden und Restaurants für Touristen

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    sowie einer Tankstelle. Laut LP hat Halls Gap 300 Einwohner und 6000 Betten.
    Der Holiday Park war gut besucht, da hier an diesem Wochenende gerade ein Oldtimertreffen stattfand.

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    Nach einem kurzen Spaziergang im Ort, mit hautnaher Kängurubegegnung,

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    machten wir uns nochmals auf in den Nationalpark. Nicht weit von Halls Gap entfernt befindet sich ein Grand Canyon, durch welchen man wandern kann. Wirklich groß war der Canyon nicht, aber es war jetzt gegen Abend hier angenehm kühl und touristenfrei.

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    Nach einem kurzen Spaziergang, gings schließlich wieder zurück, wobei wir noch eine Weile von den Kängurus auf dem Cricketplatz des Ortes aufgehalten wurden.

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    Danach hieß es: Wäsche waschen, Essen kochen, die auf dem Zeltplatz cruisenden Oldtimer beobachten, vom Zelt aus dem Open Air Kino zu lauschen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. Juli 2012
  13. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Tag 16: Halls Gap - Little Desert NP, (232 km)

    Eigentlich wollten wir zwei Nächte in den Grampians verbringen. Da wir aber schon ziemlich viel am ersten Tag gesehen hatten, und unsere Campsite in Halls Gap nicht unbedingt nach unserem Geschmack war (viele Leute, direkt im Ort), beschlossen wir heute schon weiter zu fahren. Nachdem wir gefrühstückt und das Zelt wieder verstaut hatten, machten wir uns zunächst auf den Weg zu den McKenzie Falls. Vom Parkplatz aus liefen wir zunächst zu den beiden oberen Aussichtspunkten

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    und stiegen schließlich noch zum Wasserfall hinab.

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    Im Anschluß gingen wir auch noch zu den benachbarten, aber nicht annähernd so beeindruckenden Broken Falls.
    Weiter ging es mit dem Auto zu den Manja Sheltern, weiteren Aborigine Felszeichnungen. Aufgrund des Vortages erwarteten wir diesmal nicht zuviel und waren nach der kurzen Wanderung

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    auch nicht enttäuscht, als es erneut nur ein paar Strichmännchen und einige Hände zu sehen gab.

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    Anschließend verließen wir die Grampians Richtung Westen. Unser nächstes Ziel war der Little Desert National Park.

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    Als Zeltplatz hatten wir uns den Horseshoe Campground im östlichen Teil des Parks, direkt am Wimmera River herausgesucht. Als wir diesen kleinen Zeltplatz erreichten war hier bereits eine seltsame Gruppe Australier mit viel Biervorrat zugegen. Darauf hatten wir so richtig keine Lust und wir fuhren einen weiteren Kilometer bis zum zweiten Campingplatz der Gegend, dem Ackle Bend Campground. Hier waren wir nun die einzigen Menschen. Aufgrund der Hitze (37 Grad) ließen wir das Zelt vorerst im Auto und machten uns auf den Weg, den Little Desert NP zu Fuß zu erkunden. Da der Zeltplatz nahe dem Wimmera River liegt, war hier etwas mehr Vegetation als im Rest des Parks,

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    und es gab viele Vögel

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    und auch mal einen Waran zu sehen.

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    Entfernte man sich aber vom Fluß, so wurde die Gegend sehr schnell ziemlich karg und trocken. Auch die Kängurus hatten bei der Hitze wohl keine große Lust auf viel Bewegung.

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    Um nicht so zu enden wie dieser arme Kerl,

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    gingen wir nach kurzer Zeit wieder zurück zum Wimmera, hier gabs wenigstens etwas Schatten.

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    Dabei kamen wir auch wieder an den seltsamen Gestalten am Nachbarcampingplatz vorbei, welche gerade Besuch von der Polzei bekomen hatten. Irgendwie gefiel uns das alles nicht so richtig, und wir entschlossen uns die Nacht doch nicht hier zu verbringen, sondern zur ungefähr 50km entfernten Little Desert Lodge weiter zu fahren. Dieser wollten wir am nächsten Tag sowieso einen Besuch abstatten, um die dort lebenden Thermometerhühner zu sehen.
    Das Thermometerhuhn ist der wohl berühmteste Bewohner des Little Desert NP. Diese schwer zu findenden Vögel bauen riesige Nester und sorgen mit einem ausgeklügelten "Belüftungssystem" dafür, dass in deren Inneren stets eine konstante Temperatur zum Ausbrüten der Eier herrscht.
    Als wir an der Lodge ankamen, standen wir vor einem verschlossenen Eingangstor. Kurzerhand rief ich die Telefonnummer an, welche hier angebracht war. Leider bekam ich zu erfahren, dass heute hier ein Hasen-Shooting (um diese Plage einzudämmen) stattfindet und somit aus Sicherheitsgründen keine Touristen aufgenommen werden.
    Das war jetzt ziemlich ärgerlich, da der nächstgelegene Campingplatz nun wieder eine 30km Fahrt zurück bedeutete. Aber uns blieb nicht soviel übrig, also gings nun wieder zurück zur Kiata Campsite, welche ziemlich zentral im Nationalpark gelegen ist. Als wir diesen weitläufigen und sehr einfachen Zeltplatz gegen 17 Uhr erreichten, war außer uns nur noch eine australische Familie hier. Das war schon eher nach unserem Geschmack. Nachdem wir unser Zelt aufgebaut hatten, machten wir uns auf den Weg zu einem Thermometerhuhn-Walk, auf welche wir auf der Fahrt hierher immer wieder aufmerksam gemacht wurden.

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    Leider bekamen wir keinen der Vögel zu sehen, aber zumindest ein (verlassenes) Nest.

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    (Hier ein Bild eines Thermometerhuhns, welches wir lebend nicht mehr zu Gesicht bekamen. Aufgenommen wurde das später im Museum in Adelaide.)

    Nach einem anschließenden, spärlichen Abendessen, machten wir noch eine kurze nächtliche Wanderung

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    und konnten kurzzeitig einen Blick auf (wahrscheinlich) zwei Dingos werfen, welche allerdings schnell aus unserem Taschenlampenlicht verschwanden.
    Hier mal eine grobe Skizze unserer bisherigen Route in Victoria:

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  14. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Tag 17: Little Desert NP - Meningie, (390 km)

    Auch ohne Strom war der morgendliche Kaffee Pflicht, auch wenn das Wasserkochen auf dem Lagerfeuer etwas länger dauerte. :RpS_biggrin:

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    Anschließend nutzten wir die kühleren Morgenstunden zu einer kurzen Tour durch den Nationalpark. Um diese Uhrzeit waren auch die Tiere noch deutlich aktiver.

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    Gegen 10:30 Uhr verließen wir schließlich die Little Desert. Ursprünglich hatten wir eingeschätzt hier zwei Tage später zu sein, und nun direkt weiter zu unserer reservierten Fähre nach Kangaroo Island fahren zu müssen. Die eingesparte Zeit ermöglichte uns nun einige weitere Punkte ins "Programm" aufnehmen zu können. So beschlossen wir, uns wieder Richtung Küste, genauer gesagt zum Coorong Nationalpark zu bewegen.
    Die Fahrt dahin führte durch relativ karges Land ohne großartige Sehenswürdigkeiten. Erwähnenswert ist höchstens der Bundesstaatwechsel von Victoria nach South Australia. Mitten im Nirgendwo stehen an dieser Grenze ein paar gelbe Quarantänetonnen zur Entsorgung frischer Lebensmittel. Irgendwie war uns das Wegwerfen aber zu schade, so machten wir hier eine Pause und aßen aus Prinzip unser sämtliches Obst sowie ein halbes Kilo Mohrrüben, welche wir noch dabei hatten :RpS_biggrin:. Mit dem Bundesstaat wechselte auch die Zeitzone, so dass wir hier eine halbe Stunde gewannen.

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    Wir erreichten gegen 13:30 Uhr den Küstenort Meningie im nördlichen Teil des Coorong Nationalpark und schlugen unser Zelt direkt am Wasser im Lake Albert Caravan Park auf.

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    Das Herzstück des Coorong ist eine 145 km lange Lagune, ein Paradies für Wasservögel - und dieses galt es nun zu erkunden. So setzten wir uns ins Auto und klapperten einige sehenswerte Stellen des Nationalparks ab.

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    Dabei ergaben sich immer wieder schöne Aussichten auf die Lagune und die diese umgebende Landschaft.

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    Wendepunkt unserer Tour war der Jack Point, welche eine der besten Stellen zur Pelikanbeobachtung sein sollte - nur die Pelikane schienen davon nichts zu wissen :no3:. Zumindest sahen wir deutlich mehr dieser Vögel im Flug während der Autofahrt, als am ausgewiesenen Beobachtungsunterstand.

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    Gegen fünf waren wir wieder am Campingplatz und hatten keine große Lust auf weitere Unternehmungen. Diese waren auch nicht nötig, da wir direkt von unserem Zelt sehr schön Vögel und schließlich auch den Sonnenuntergang über dem Lake Albert beobachten konnten.

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    Einen so geruhsamen Abend hatten wir bisher selten auf unserer Reise :becky:.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. August 2012
  15. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Da ich mit den Bildern gestern meinen freien Webspace ausgereizt habe, gibts erstmal kurzzeitig Pause.
     
  16. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Tag 18: Meningie - Adelaide, (225 km)

    Heute gibts tatsächlich nur ein Tierbild, und zwar von zweien der zahlreichen Sittiche, die uns weckten.

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    So idyllisch der Campingplatz auch gelegen war, für eine zweite Nacht wars uns dann doch etwas zu kühl und stürmisch. Außerdem hatten wir unsere Dosis Pelikan, Ibis usw. ja schon am Vortag :becky:.
    Also packten wir mal wieder das Zelt zusammen und beschlossen die nächste Nacht in Adelaide zu verbringen. Wir folgten zunächst dem Princess Highway bis zum Murray River, dem längsten und wasserreichsten Fluß Australiens. Weiter gings den Fluß entlang bis ins Städtchen Murray Bridge. Außer dem Fluß und der namensgebenden Brücke

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    hatte der Ort unserer Meinung nach allerdings nicht viel Sehenswertes zu bieten. Wir nutzten den Zwischenstopp vielmehr um mal wieder ein größeres Einkaufzentrum sowie einen McDonalds aufzusuchen :RpS_biggrin:.
    Nach weiteren 32km erreichten wir schließlich Mannum, einen in der Vergangenheit bedeutenden Ort am Murray. Mannum ist die inoffizielle Welthauptstadt der Hausboote (laut LP) und tatsächlich lagen zahlreiche davon am Ufer.

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    Aber auch wegen des kleinen Zentrums,

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    einem Spaziergang am Fluß,

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    dem historischen Raddampfer Marion

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    und wegen dem Blick vom örtlichen Aussichtspunkt

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    hat sich dieser Abstecher auf dem Weg nach Adelaide gelohnt. Nur auf eine Kanufahrt verzichteten wir, da uns die Miete von 75,- AUD für ein Boot dann doch etwas zuviel erschien. Stattdessen nutzten wir die kostenlose Autofähre des Ortes für eine Mini-Bootstour.

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    Auf der anderen Flußseite gab es allerdings außer einem Gebrauchthausboothandel nicht allzuviel zu sehen.

    Den nächsten Halt auf dem Weg nach Adelaide machten wir in Hahndorf, einer der ersten deutschen Siedlungen Australiens.

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    Und auf dieses deutsche Erbe scheint man hier besonders stolz zu sein.

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    Alles in allem wars ganz lustig auf der anderen Seite der Erdkugel ein deutsches Dorf vorzufinden. Aber vielmehr als ein paar Minuten die Hauptstraße entlang zu schlendern gabs letztendlich auch nicht zu tun.

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    Auf einen Schwibbogen als Souvenir verzichteten wir als Dresdner lieber auch. Die überließen wir den asiatischen Touristen, welche sich etwas Typisches aus Down-Under mitbringen wollten :RpS_biggrin:.

    Von Mannum fuhren wir nun direkt bis zum Adelaide Shores Caravan Park, wobei wir dummerweise ganz Adelaide mitten im Berufsverkehr durchfahren mussten. Wer sich über Ampelschaltungen in manchen deutschen Städten aufregt, der sollte mal hierher kommen - einfach grauenvoll.
    So kamen wir gegen 17 Uhr am sehr weitläufigen Caravan Park an, welcher nur durch eine großen Düne vom Meer getrennt ist. Neben zahlreichen Stellplätzen gibts hier auch Cabins in jeder Größe und Ausstattung. Unserer Meinung nach durchaus eine Alternative zu den teureren Hotels in der Innenstadt. Den Rest des Tages verbrachten wir am Pool, auf dem Hüpfkissen :RpS_biggrin: sowie am endlosen Sandstrand.

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  17. paulinchen

    paulinchen Reisefuchsforum Legende

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  18. Bandanar

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    Tag 19: Adelaide - Cape Jervis, (124 km)

    Und wieder ein typischer Morgen: Aufstehen, Frühstück in der Gemeinschaftsküche, Zelt zusammenpacken. So langsam hatten wir Routine in diesen Abläufen :yes3:.
    Gegen neun Uhr fuhren wir mit dem Auto ins Zentrum Adelaides. Wir begannen unsere Citytour mit der Suche eines Internetcafes, welches WLAN Zugang bot und einen funktionierenden Scanner hatte. Das gestaltete sich deutlich langwieriger als zuvor vermutet, aber ich musste einige dringende Sachen erledigen. So "verloren" wir insgesamt mindestens eine Stunde. Nach getaner Arbeit konnte dann aber endlich das touristische Programm starten :daumen:.
    Wir folgten einmal mehr in etwa dem empfohlenen Stadtrundgang im LP. Dieser begann auf der Rundle Mall, der Fußgängerzone und Haupteinkaufsmeile der Stadt.

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    Nach einigen hundert Metern bogen wir Richtung South Australien Museum ab, welchem wir einen Besuch abstatteten (Eintritt frei).

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    Besonders interessierten uns die Aborigine-,

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    die Südseekulturen-

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    sowie die naturhistorische Ausstellung (von hier gabs das Bild vom Thermometerhuhn).
    Vom Museum aus folgten wir der Kintore Ave

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    bis zum Torrens River.

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    Diesem folgten wir auf der Südseite bis zum Adelaide Zoo, in welchen wir aber nicht hinein gingen. Weiter ging es durch den botanischen Garten

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    wieder zurück zur Rundle Mall, welche an diesem Ende von einigen sehenswerten, restaurierten Gebäuden gesäumt war.

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    Unser Rundgang endete hier schließlich in einem der vielen Cafes.
    Insgesamt hat uns Adelaides Zentrum ganz gut gefallen. Natürlich gibt es nicht die Highlights wie in Sydney oder Melbourne, dafür ist aber alles auch weniger hektisch.
    Gegen 15 Uhr verließen wir die Stadt und machten uns auf den Weg über die Fleurieu Peninsula bis nach Cape Jervis, wo am folgenden Tag unsere Fähre nach Kangaroo Island abfahren würde. Der nördliche Teil der Halbinsel war vorwiegend durch Weingüter und Olivenhaine links und rechts der Straße geprägt. Je weiter es nach Südwesten ging, desto trockener und karger wurde die Landschaft allerdings. Zunächst fuhren wir kurz zum sehr übersichtlichen Fährhafen

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    um zu sehen wo wir am morgigen Tag hin müssen und um uns nochmals die Abfahrtszeit bestätigen zu lassen (schließlich hatte ich die Reservierung schon einige Monate zuvor getätigt).
    Danach gings 3 km zurück zur Cape Jervis Station, einer Farm, welche neben einigen Bungalows auch Campingplätze anbietet. Hier bauten wir nun unser Zelt auf und hier blieben wir auch den Rest des angenehm sonnigen Tages. Einen Grund noch woanders hinzufahren gabs für uns auch gar nicht, denn die uns umgebenden Bäume sorgten für Begeisterung. Genauer gesagt eigentlich nicht die Bäume, sondern deren Bewohner :RpS_biggrin:. Überall um uns herum waren die Baumwipfel voll mit Vögeln aller Art.

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    Nach einigen Stunden Birdwatching beendete schließlich auch noch ein wunderschöner Sonnenuntergang den Tag.

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  19. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Tag 20: Cape Jervis - Flinder Chase Nationalpark, Kangaroo Island, (225 km)


    Kurz nach 8 Uhr fuhren wir die fünf Minuten bis zum Fähranleger, erhielten gegen Vorlage unserer E-Tickets die Boardingpässe, und konnten schon kurz darauf aufs Schiff.

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    Pünktlich um neun Uhr legte die Fähre nach Kangaroo Island ab. Und bereits eine Stunde später erreichten wir Penneshaw, ganz im Osten der Insel. Für diese kurze Fahrzeit war der Preis von 320,- AUD für zwei Personen + Auto (return) schon recht happig.
    Unser erster Gang in Penneshaw führte zum Penguin Beach, direkt neben dem Fähranleger. Allerdings war gerade keine Pinguin Saison und somit auch keiner anwesend.

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    Die heutige Fahrt quer über Kangaroo Island zum Flinders Chase Nationalpark wollten wir gleich nutzen um einige Sehenswürdigkeiten der Insel abzuklappern. Erster Stopp war so bereits nach 20km der Prospect Hill, an der schmalsten Stelle der Insel. Nachdem man die 512 Stufen erklommen hat, bietet sich von hier ein schöner Ausblick über die Dudley Halbinsel und die Pelican Lagoon.

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    Weiter gings nun zunächst nach Kingscote, der Hauptstadt der Insel. Hier gabs eigentlich nicht wirklich was zu sehen. Es gab einen Supermarkt, einige Souvenirläden und ein paar Restaurants. Ansonsten fanden wir das Straßenbild eher nicht so ansehnlich.

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    Zumindest zeigte sich ein sehr fotogener Pelikan im kleinen "Park" am Wasser.

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    Unseren nächsten Halt machten wir in der Nähe der Murray Lagune im zentralen Süden von Kangaroo Island. Hier unternahmen wir eine ungefähr einstündige Wanderung die Lagune entlang. Dabei trafen wir auf einige Wallabies und Wasservögel.

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    Nach weiteren ungefähr 15 km bogen wir Richtung Little Sahara ab, einer beeindruckenden Dünenlandschaft mit teilweise interessanter buschiger Vegetation.

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    Auf dem Rückweg zur südlichen Hauptstraße entdeckten wir dann auch unsere erste Gruppe Koalas seit langem. Diese waren ziemlich leicht an der großen, pinkfarbenen Markierung auf ihrem Fell in den Bäumen auszumachen. Das war auch der Grund, weswegen wir keines der Tiere fotografierten. Bei allem Verständnis zur Kontrolle der Koala-Population auf der Insel, irgendwie muss so eine Markierung doch auch etwas diskreter möglich sein. :cool5:
    Weiter gings nun schnurstracks zum Flinders Chase Nationalpark.

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    Nur ein Echidna, mit deutlich weniger Fell im Vergleich zur Tasmanischen Art,

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    und zwei weitere Koalas hielten uns für einige Minuten auf.
    Im Visitors Center angekommen, bezahlten wir zunächst unseren Eintritt und die Campinggebühren für die nächsten Tage. Wir hatten uns entschlossen drei Nächte auf der Campsite nahe des Visitors Center zu verweilen, da wir hauptsächlich wegen diesem Nationalpark nach Kangaroo Island gekommen waren.
    Da es nun erst kurz nach drei Uhr war, machten wir uns gleich heute noch weiter auf den Weg zum Admirals Arch, einem beeindruckenden Felsbogen an der stürmischen Südküste des Flinders Chase.

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    Neben dem Felsen gabs hier auch eine kleine Kolonie Pelzrobben zu sehen.

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    Von hier ging es nun weiter, nahe der Küste entlang,

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    zu den Remarkable Rocks, einer der Hauptattraktionen der Insel.

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    Am späten Nachmittag waren hier erfreulicherweise deutlich weniger Touristen anzutreffen, als zuvor befürchtet. Wir liefen eine Runde um die Felsen, machten die obligatorischen Fotos, und fuhren wieder zurück.

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    Auf dem Weg zurück musste man ziemlich aufpassen, keinen der Warane zu überfahren, welche sich jetzt auf dem noch heißen Asphalt aufwärmten.

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    Gegen 18:30 erreichten wir schließlich unsere Campsite, wo wir nun erstmal unser Zelt aufbauten und etwas aßen. Damit war unser Tag aber noch lange nicht vorbei. Wir machten uns jetzt nochmal zu Fuß auf zum Platypus Walk. Schließlich ist der Abend ja die beste Zeit um Schnabeltiere zu finden.
    Diese insgesamt 5,8 km lange Wanderung führt vom Visitors Center aus durch Buschland bis zu einem kleinen Teich, in welchem Schnabeltiere zu Hause sein sollen. Leider ist der Rundweg um diesen Teich nach den Waldbränden im Jahr 2007 noch immer nicht vollständig begehbar. Immerhin wurden zwei Viewpoints zur Schnabeltiersuche hergerichtet - wir blieben heute allerdings erfolglos.
    Wenigstens trafen wir auf dem restlichen Weg die versammelte, hüpfende Gesellschaft an, vom Pademelon bis zum Känguru.

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    Erst weit nach Einbruch der Dunkelheit kamen wir schließlich wieder am Zelt an.
     
  20. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Tag 21: Kangaroo Island, (146 km)

    Die erste Frage morgens um 7:00 Uhr war: wo bekommen wir jetzt warmes Wasser für einen Kaffee her? Auf dem Campingplatz gabs weder Strom, Gaskocher noch Feuerstellen. Also füllten wir letztendlich den Wasserkocher mit Wasser, ich nahm ihn mit ins Auto, fuhr bis zur öffentlichen Toilette am Visitors Center, borgte mir dort etwas Strom, und fuhr mit dem heißen Wasser wieder zurück zum Campingplatz :becky:.
    Schon um diese Zeit merkten wir, dass es ein heißer Tag werden wird. Da wir einige längere Wanderungen eingeplant hatten, hieß es also besser nicht zu lange zu warten. Pünktlich zur Öffnung des Visitors Center um 8:00 Uhr fuhren wir nochmals dahin, um uns zu erkundigen, welche Wege sich lohnen. Wir hatten eine Broschüre mit 40 Wanderungen auf Kangaroo Island heruntergelanden und mussten nun leider feststellen, dass so gut wie alle Wege im Flinders Chase NP noch nicht wieder begehbar sind. Es verblieben lediglich zwei Wanderungen zu Buchten, die Wege, welche wir vom Vortag schon kannten, eine winzige Runde am Visitors Center sowie einige Strecken im 40km entfernten Nordwesten des Parks.
    Wir entschieden uns für den Vormittag für die Wanderung zur Sandfly Bay. Bereits auf der 10-minütigen Autofahrt zum Startpunkt trafen wir einige Kängurus am Straßenrand an - das war ja schonmal vielversprechend.

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    Vom Parkplatz wanderten wir ungefähr eine Stunde durch Buschland

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    geradewegs Richtung Wasser. Mittlereweile war das Thermometer schon weit jenseits der 30 Grad, die Sonne brannte, Schatten gab es kaum und der Schweiß lief. Da wir bei dem Wetter nicht wirklich viel Spaß an der Wanderung hatten und natürlich auch keine Tiere anzutreffen waren, kehrten wir noch vor Erreichen der Bucht, aber zumindest in Sichtweite des Meeres, wieder um.

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    Nun gings erstmal wieder zurück zum Visitor Center, wo eine eisgekühlte Cola dringend nötig war. Bis 13 Uhr ließen wir es jetzt erstmal ruhig angehen, liefen den kleinen Lehrpfad ab und suchten möglichst oft den seltenen Schatten von Eukalyptusbäumen auf.

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    Uns fiel auf, dass wir innerhalb des Nationalparks noch keinen einzigen Koala gesehen hatten. Darauf sprachen wir einen Ranger an, welcher irgendwie nicht so richtig auf das Thema eingehen wollte und uns in den Nordwesten des Parks verwies.
    Nun ja, einen Versuch wars wert und im Auto wars schließlich klimatisiert. So fuhren wir eine Stunde bis zu den Ravines des Casoars. Hier war eine längere Wanderung ausgeschildert, welche wir nun trotz der Hitze in Angriff nahmen. Das Ergebnis war das gleiche wie am Vormittag, viel vertrocknetes und verbranntes Buschland, keine Eukalyptusbäume - und somit auch weder Schatten noch Koalas.

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    Nach ungefähr 45 Minuten machten wir auch hier wieder kehrt. Wenigstens sahen wir auf dem Rückweg einen jungen Glossy Black Kakadu in seiner Brut"höhle" sitzen.

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    Als wir später das Foto einem Ranger zeigten, war dieser regelrecht begeistert, da es nur wenige Brutpaare der Vögel in diesem Teil des Nationalparks gibt.
    Da wir nun einmal im Norden des Flinders Chase waren, machten wir auch noch den Abstecher zum Cape Borda und dem dortigen Leuchtturm.

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    Von hier ging es zurück zum Visitors Center, wo ich wieder mit der Koala-Frage zu nerven begann :RpS_biggrin:. Ein anwesender Tourguide meinte darauf, wir könnten entweder stundenlang erfolglos im Nationalpark nach Koalas suchen, oder auf den 5km entfernten Caravan Park fahren, wo sie immer anzutreffen wären. Nachdem wir Ersteres ja nun schon hinter uns hatten, folgten wir nun der zweiten Option. Auf dem Weg zum Caravan Park stoppten wir aber zunächst für zwei weitere Kakadus, welche wir bis dahin noch nicht gesehen hatten.

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    Am Caravan Park angekommen, fragten wir zunächst in der Rezeption, ob denn irgendwo Koalas zu sehen seien. Man antwortete uns, dass wir entweder auf dem Nature Walk suchen könnten, oder direkt auf der Campsite auf den Bäumen mit gelbem Schild nachsehen sollten :confused3:. Etwas verdutzt verließen wir die Rezeption, und sahen tatsächlich vereinzelte gelbe Schilder mit der Aufschrift "Koala look up!" :becky: - und da waren auch welche.

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    Auch auf dem nett angelegten, schattigen Nature Walk waren wir im Anschluss erfolgreich.

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    Mittlereweile war es nun bereits kurz nach sechs und so langsam wurde die Temperatur etwas erträglicher. So entschlossen wir uns, wie bereits am Vortag nochmals die 5,8 km des Platypus Walk auf uns zu nehmen. Erneut sahen wir viele Hüpfer,

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    aber keine Schnabeltiere, zumindest keine lebenden.

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    Als wir schließlich am Zelt eintrafen, begrüßte uns auch hier ein Schild. Leider kein Koala-Hinweis, sondern ein totales Feuerverbot.

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    Aber es gab dennoch ein warmes Abendessen: rote Bohnen und Mais. Die Büchsen lagen den ganzen Tag so gut in der Sonne, das ein weiteres Erwärmen sowieso völlig unnütz gewesen wäre. :RpS_biggrin:
    Ein Problem gab es schließlich leider mit der obligatorischen Schokolade im Zelt. Diese hatte im Laufe des Tages den Aggregatzustand gewechselt und war noch nicht wirklich wieder portioniertbar. :mad5:
     

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