Japan: Kleinere Ausflüge

Dieses Thema im Forum "Asien Reiseforum" wurde erstellt von Kitakinki, 22. Oktober 2011.

  1. Kitakinki

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    Die holländische Faktorei Dejima war über Jahrhunderte der einzige Kontaktpunkt Japans mit dem Rest der Welt. Da haben ein paar Kaufleute gewohnt und Handel getrieben.

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    Der Fährhafen von Nagasaki.

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    Trotz des etwas regnerischen Wetters habe ich mir für eine Fahrt nach Hashima entschieden. Dort befand sich bis in die 1970er eine Kohlenmine.

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    In der Werft von Mitsubishi wird ein neues Kriegsschifferl gebaut.

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  2. Kitakinki

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    Der letzte Minenarbeiter verließ die Insel 1974.

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    Auf einer Fläche von 6,3 ha lebten zeitweise ca. 5300 Menschen. Damit

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    Man darf sich nur auf einem befestigten Pfad bewegen, der Rest ist Tabu, weil zu gefährlich. Allerdings gibt's trotzdem Geocacher die in den Ruinen ihren Kladderadatsch versteckt haben.

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  3. Kitakinki

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    Das hohe Gebäude im Hintergrund war die Schule.

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    Die See war rauh und mir im Magen gar nicht so wohl. Habe aber tapfer bis zum Anlegen ausgehalten :wink5:

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    Das Gericht nennt sich türkischer Reis. Eigentlich ist das ein Schnitzel mit weichgekochten Spaghetti und Reis.

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  4. Kitakinki

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    Der Bodennullpunkt.

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    Im Friedenspark stehen einige Statuen herum, welche von anderen Staaten gespendet wurden.

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    Vom Museum habe ich keine Fotos, da war fotografieren nicht erlaubt. Hiroshima ist sehr voll und überlaufen, Nagasaki intimer.
     
  5. Kitakinki

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    Blick auf das nächtliche Nagasaki vom Inasa-Berg aus. Der Observatorium wurde leider grade renoviert, deswegen konnte ich kein Bild von der gesamten Bucht machen :-/
    Neben Kobe und Hakodate eine der drei berühmten Nachtansichten.

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    Buddhistischer Tempel mit klassischer Ming-Architektur. Gibt's in der Art in Japan sonst nicht.

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    Die katholische Oura-Kirche, angeblich das älteste Gotteshaus Japans (erbaut 1865). Nicht besonders aufregend, aber man darf's nicht mit den wesentlich älteren europäischen Kirchen vergleichen.

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    In der Nähe von Nagasaki gibt's einen holländischen Freizeitpark, mit Grachten und so, aber ohne Coffeeshops. Der Zug fährt dahin.

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    Das berüchtigte japanische Klosett: Mit einer Taste für künstliche Spülgeräusche, damit es niemand im Nachbarabteil hört wenn's mal etwas lauter wird. 「音姫」 heißt auf deutsch "Geräuschprinzessin" .

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  6. Kitakinki

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    Die Präfektur Shimane ist für viele Japaner der Inbegriff von "Pampas", liegt sie doch abseits der Hauptverkehrswege und ist verhältnismäßig dünn besiedelt. Zudem zeigen sich hier die Anzeichen der Überalterung der japanischen Gesellschaft schon recht deutlich.
    Nicht weit weg von Izumo befindet sich das Weltkulturerbe "Silberminen von Iwami". Das teilt sich auf das Minental und zwei Orte an der Küste auf. Es ist nicht besonders spektakulär und lohnt imho nur wenn man von Japan sonst schon viel gesehen hat oder stur die Welterbe-Liste abarbeitet.

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    Ich hatte zwei Übernachtungen in einem billigen Hotel am Bahnhof in Izumo gebucht. Auf dem Bild ist es das schöne Gebäude rechts vom Bahnhofsgiebel. Zum Frühstück kostenlosen Reis und Misosuppe, aber lieber den Magen verrenkt als dem Wirt was geschenkt :yes3:

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    So traurig wie diese Bäume sieht's in Izumo fast überall aus.

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    Wer geht hier nicht gern in die Schule?

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    Ein kleiner Schrein am Ortsrand von Omori im Minental. Da ist ein hölzerner Drache an die Decke gemalt, der sorgt für Nachhall beim Klatschen. Normalerweise klatscht man ja zweimal, hier aber viermal.

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  7. Kitakinki

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    Der Innenhof eines ehemaligen herrschaftlichen Anwesens.

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    Der Ort Omori ist schon fast eine Touristenfalle. Für jedes halbwegs interessante Gebäude muss man extra Eintritt bezahlen, in der schmalen Hauptstraße reihen sich Souvenirläden und Cafes aneinander.

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  8. Jupp

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    Nachdem ich selbst vor wenigen Tagen aus Japan zurückgekehrt bin, sehe ich Deine Foto (vielen Dank!!) mit anderen Augen.
    Manchmal ist es so leer auf den Fotos.... das haben wir selten erlebt. Wir waren ja auch nur an der Ostküste und da leben ja fast alle Japaner.
     
  9. Kitakinki

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    Wo wart ihr denn noch unterwegs, außer in Tokio und Kioto?
     
  10. Jupp

    Jupp Reisefuchsforum Mod

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    Hoi Kitakinki,
    wir waren in Kyoto, dann Tokio, dann Hiroshima, dann Kobe, dann Orima Onsen dann wieder zurück nach Kobe.
     
  11. Kitakinki

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    Das war 2008 beim ersten Japanbesuch auch meine Reisroute, bis auf Arima :daumen:
     
  12. Kitakinki

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    Das Tal ist noch lange nicht komplett erforscht, darum finden nach wie vor Ausgrabungen statt.

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    In dieser recht modernen Anlage aus dem 19. Jahrhundert wurde bis 1924 Silber verhüttet, dann waren die Vorkommen erschöpft und die Minen wurden geschlossen.

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  13. Kitakinki

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    "Ramune" ist eine japanische Limonade. Der Flaschenhals enthält eine Kugel, wenn man zu schnell trinkt rutscht die Kugel nach vorne und nichts kommt mehr raus.

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    Im Minental sind überall Schilder aufgestellt, die ehemalige Schächte markieren. Dieser hier ist als einziger begehbar.

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    Bücken muss man sich allerdings.

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    Ein kleiner Tempel mit vielen Buddhastatuen, bin allerdings nicht über die Brücken da das wieder extra Eintritt gekostet hätte.

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  14. Kitakinki

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    Ebenfalls zum Welterbe gehören Teile des Ortes Yunotsu an der Küste des japanischen Meeres. Warum weiß ich ehrlich gesagt nicht, das ist ein typisches Pampas-Kaff mit heruntergekommenen Gebäuden und überalterter Bevölkerung. Gibt's zuhauf.

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    Von Yunotsu aus wurde das Silber verschifft, den Hafen bewachten zwei Burgen. Von denen ist aber gar nichts übrig, nicht mal die steinernen Mauern.

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  15. Kitakinki

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    Zugänglich war der Burghügel auch nur weil sich dort ein Leuchtturm befindet.

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    Im Hafen von Okidomari haben früher die Schiffe für den Silbertransport angelegt.

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    Auffällig sind die in den Stein gehauenen Löcher, an denen die Anlegetaue befestigt wurden.

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    Hier zur Abwechslung eine Turnhalle.

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  16. Kitakinki

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    Der historische Dorfkern.

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    "Weltkulturerbe Yunotsu-Onsen" steht auf dem Schild. Ein bisschen verarscht kam ich mir ja schon vor.

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    An der Südküste Honshus verkehrt der San'yô-Shinkansen. "San'yô", das heißt "Sonnenseite". Analog dazu verläuft an der Nordküste die "San'in-Bahn", mit wenigen Expresszügen pro Tag und meistens unbemannten Bahnhöfen.

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    An Bahnhöfen hängen oft Fahndungsplakate aus. Die Drei da oben hat man mittlerweile erwischt, dabei handel es sich um die noch flüchtigen Attentäter des Saringasanschlags auf die Tokioter Ubahn in den 90ern. Wobei "erwischt" schmeichelhaft für die japanische Polizei ist, der Mittlere wollte sich ergeben und erst beim dritten Versuch hat's geklappt. Die Telefonnummer für Hinweise auf die Aum-Täter war besetzt und beim Tokioter Polizeipräsidium hielt man ihn für einen Spaßmacher, er solle doch woandershin gehen. Ist jetzt Japan so sicher weil die Polizei so kompetent ist, oder die japanische Polizei so unfähig weil Japan so sicher ist? Man weiß es nicht.

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    Hübsch hässlich.

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  17. Kitakinki

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    Der Großschrein von Izumo ist eine sehr alte und wichtige Stätte des Shintoismus. Mit der Ankunft des Buddhismus vom Festland hatte sich die ursprüngliche Naturreligion mit diesem vermischt, eine Trennung war schwierig. In Izumo wurde allerdings schon früh auf die "reine Lehre" Wert gelegt, lange bevor es während der Meiji-Restauration zur gewaltsamen Trennung der verwachsenen Strukturen kam.

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    Im Oktober kommen alle Götter (ca. 8 Millionen) in Izumo zusammen, zur großen Konferenz. Im Rest Japans nennt man des Oktober daher auch "Kannazuki", Monat ohne Götter.

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    Die Haupthalle des Schreines wurde damals gerade restauriert. Sie wird's auch immer noch. Eigentlich wohnt da der Gott Ōkuninushi-no-mikoto drin, aber für die Dauer der Renovierung musste er umziehen.

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    Der Blauregen gibt hier ein kitschiges Bild ab.

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    Bekannt ist dieses Gewächs vor allem durch den Tanz "Fuji musume", Tochter des Blauregens, im Video getanzt von Bandô Tamasaburo. Durch den englischen Kommentar ist das ganz gut nachzuvollziehen.

    [video=youtube;sPgtX-ljHi4]http://www.youtube.com/watch?v=sPgtX-ljHi4[/video]

    In der Kagura-den finden Hochzeiten statt. Die "traditionelle" japanische Hochzeitszeremonie wie man sie heutzutage v.a. an den großen Schreinen sehen kann (am Meiji-jingu in Tokio kommt alle Viertelstunde ein Brautpaar vorbeimarschiert) ist eigentlich gar nicht traditionell, das hat man sich in den 1870ern ausgedacht. Zuvor gab es wenn überhaupt nur unter Adligen so etwas wie Hochzeitsfeiern, aber damit die aufgeklärten Westler die Japaner nicht für unzivilisierte Barbaren ohne Werte halten kam man mit einer pseudo-historischen Zeremonie daher. Naja, ein Standesamt wie in Deutschland gibt's in Japan auch nicht, da muss man für die Heirat nur einen Zettel ausfüllen und zwei Zeugen angeben.

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    Zuletzt bearbeitet: 7. Juli 2012
  18. Kitakinki

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    Die Burg von Matsue wurde zwischen 1607 und 1611 erbaut. Sie ist eine der 12 im Originalzustand Erhaltenen, zumindest was den Hauptturm betrifft. Die restlichen Gebäude wurden in den 1870ern niedergerissen. Eine komplett erhaltene Anlage steht nur in Kôchi.

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    Unterhalb der Burg war ein Übertragungswagen vor vom NHK vor Ort, da haben mich im Vorbeigehen ein paar Rentner kalt erwischt. Wo ich denn her sei, aha Deutschland, ja damals vor 70 Jahren, wie das halt so ist.

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    Nach Himeji hat Matsue die zweitgrößte Burg im Originalzustand.

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    Bei dem Gewässer rechts handelt es sich um den Shinji-See. Der Sonnenuntergang dort soll recht schön sein.

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  19. Kitakinki

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    Die Provinz Yamato galt früher als das Herzland der japanischen Kultur. Die Kaiser hatten hier ihren Sitz, viele historische Gebäude und Grabhügel sind erhalten geblieben.

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    Am östlichen Rand von Kansai liegt der Tempel Hase-dera, gegründet angeblich 686, aber mit solchen Angaben muss man vorsichtig sein. Die große Buddhastatue stammt von 1538.

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    Bekannt ist der Tempel für die 399 Stufen, welche den Berg hinaufführen. Keine 400, denn da wäre das Zeichen für "4" drin, und das spricht man wie das Zeichen für Tod aus. Zur Buddhastatue muss man weitere 3 Stufen hoch, damit hat man dann den Tod überwunden.

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    Wenn man den 11 Meter hohen Holzbuddha aus der Nähe sehen will kostet das 1000 Yen extra. Dafür kann man dann dessen Zehen berühren und sich was wünschen.

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  20. Kitakinki

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    Der Hase-dera (Hase hat nix mit süßen Bunnies zu tun, das heißt "langes Tal" :tongue5: ) verfügt über eine kleine Terasse.

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    Vom Buddha selbst kann man innen keine Fotos machen, da sitzt immer ein Mönch zum aufpassen daneben.

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    Der Ômiwa-Schrein ist eine der ältesten Stätten der religiösen Verehrung von Naturgottheiten. Es gibt hier auch keine Haupthalle, denn die ist der Berg selbst. Der Gott Ômononushi gab hier im 1. Jahrhundert v. Chr. den Bitten des Kaisers Sujin statt, einer Epedemie Einhalt zu gebieten. Behaupten die 6 historischen Reichsannalen.

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    Der Isonokami-Jingû in der Stadt Tenri ist so gar nicht eindrucksvoll, aber besonders alt und geht bis auf das 3. Jahrhundert n. Chr. zurück. Laut Nihon Shoki ist er noch älter, aber das Buch ist keine seriöse Quelle. Hier liegt das "nanatsusaya no tachi", ein Schwert mit 7 Klingen, im 4. Jahrhundert n. Chr. aus Korea herangeschafft. Angeblich liegen auch noch 10 weitere Schätze im Schrein, aber die hat seit Kobo Daishi niemand mehr gesehen.

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    Tenri ist auch das Zentrum des Tenri-Kultes, einer am 19. Jahrhundert entstandenen Religion mit ca. 4 Millionen Anhängern. Ich kannte das gar nicht und dachte das wäre was Buddhistisches, falsch gedacht.

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