Japan: Kleinere Ausflüge

Dieses Thema im Forum "Asien Reiseforum" wurde erstellt von Kitakinki, 22. Oktober 2011.

  1. Kitakinki

    Kitakinki Reisefuchsforum Legende

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    Die Präfektur Fukui ist für japanische Verhältnisse recht dünn besiedelt und verfügt nicht über eine besonders große Wirtschaftsleistung. Auch deswegen findet man hier gleich 6 Atomreaktoren und einen schnellen Brüter, dafür gab's vom Stromerzeuger Investitionen in die örtliche Infrastruktur.

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    Dieses Mal bin ich für meine Verhältnisse recht früh auf den Beinen gewesen und habe den ersten Expresszug von Osaka nach Fukui genommen. Das Programm war recht eng geplant, sonst wär's entspannt mit der Lokalbahn nach Norden gegangen.

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    In Fukui musste ich auf eine Nebenstrecke nach Katsuyama umsteigen, welche von einer örtlichen Privatbahngesellschaft betrieben wird. Ländliche Bahngesellschaften haben aufgrund der Landflucht eigentlich immer finanzielle Probleme, diese allerdings nicht. Es gibt in jedem Zug sogar eine Schaffnerin, die begrüßt dann die Fahrgäste persönlich. Insgesamt dauerte die Fahrt von meiner Heimstatt aus gute dreieinhalb Stunden.

    Der Taxiunternehmer Kiyoshi Tada, geboren in Katsuyama, hatte seiner Heimatstadt was Gutes tun wollen und spendete ihr ein Schloss. Natürlich nicht irgendein Schloss, das Größte in Japan musste es sein! Schön mit Beton und Aufzug, so richtig traditionell eben :tongue5:

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    Die Präfektur Fukui gehört schon zum "Schneeland" am japanischen Meer. Katsuyama hat jedes Jahr mindestens zwei Meter Schnee.

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    Deswegen gibt's auch einen Schutz gegen Dachlawinen.

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  2. Kitakinki

    Kitakinki Reisefuchsforum Legende

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    Katsuyamas "Burg" neben der von Nagoya (2. v.l) und Osaka (3. v.l.), beide sind nach dem 2. WK entstandene Nachbauten. Die Burg von Himeji ist die größte noch im Originalzustand erhaltene.

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    Ausblick auf die westlichen Ausläufer der japanischen Alpen (die heißen wirklich so!) mit dem Tempel des goßen Buddhas von Echizen davor. Katsuyama lag früher zusammen mit dem nördlichen Teil der Präfektur Fukui in der Provinz Echizen, welche wiederum um 700 aus der Aufteilung der Provinz Koshi (越) entstand. Neben Echizen (越前, Vorderkoshi), entstanden dabei Etchū (越中, Mittelkoshi) und Echigo (越後, Hinterkoshi). Heute wird dieses Gebiet von den Präfekturen Fukui, Ishikawa, Toyama und Niigata abgedeckt.

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    Östlich vom Schloss befand sich bis zu seiner Vernichtung während der Ikko-Aufstände 1574 der Hakusan-Schrein, geweiht der Göttin von Erschaffung und Tod, Izanami-no-Mikoto.

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    Auf diesem Friedhof geht's recht ruhig zu.

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    Es ist schon faszinierend wie es die Japaner schaffen selbst auf dem Land kreuz und quer Leitungen zu verlegen.

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  3. Bandanar

    Bandanar Reisefuchsforum Mod

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    Irgendwie habe ich den Thread bisher ungerechtfertigt ignoriert. Danke für die vielen Eindrücke. Japan hat mich eigentlich noch nie groß interessiert, aber die Bilder belehren mich eines Besseren. :RpS_biggrin:
    Mich würde ja mal ein Ausflug zu den Schneeaffen interessieren ... :smilewinkgrin3:
     
  4. Kitakinki

    Kitakinki Reisefuchsforum Legende

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    Merci! Von den Schneeaffen gibt's auch was, allerdings ohne Schnee, da war ich mal im September 2008.

    Von der Burg aus bin ich dann ein paar Meter bis zum Tempel gelaufen. Viel gab's auf dem Weg nicht zu sehen, einen Abstecher zum ehemaligen Hakusan-jinja hab' ich mir gespart.

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    Der Tempel heißt eigentlich Seidai-ji und gehört zur Myôshin-Strömung des Rinzaibuddhismus. Das große Tor am Eingang ist 29,1 m hoch.

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    Diese Tempelwächter heißen im Japanischen "Kongôrikishi". Wenn man ganz genau hingeschaut hat sah man schon die Farbe abblättern.

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    Die Haupthalle mit dem großen Buddha ist über 50 Meter. Im Prospekt heißt es die Halle wäre passend für die 80er Jahre mit modernsten Materialien gebaut worden. Ich meine dass die traditionelle Holzbauweise zu teuer gewesen wäre und dem Schneefall im Winter nicht standgehalten hätte, naja.

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  5. Kitakinki

    Kitakinki Reisefuchsforum Legende

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    Der große Buddha ist der Größte seiner Art aus Bronze in Japan, 17 Meter hoch.

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    Die Vorlage steht in den Longmen-Grotten der chinesischen Provinz Henan.

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  6. Kitakinki

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    Rechts vom Tempel noch einmal die Burg im Bild.

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    Die Häuseransammlung am unteren Bildrand war mal voller Souvenirläden, von denen hatte aber nur einer offen. Selbst in der Hochsaison ist es in Katsuyama nicht besonders voll, die Hotels gegenüber des Tempels waren bereits wieder aufgegeben. Nach der Eröffnung hat der Eintritt übrigens 20 Euro gekostet, man ist dann nach und nach runtergegangen, aber der Ansturm der ersten Tage ist schon lange vorbei.

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    Auf dem Tempelgelände findet sich auch eine Nachbildung der Neun-Drachen-Wand aus dem Pekinger Beihai-Park.

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    Pagoden sind normalerweise nicht zugänglich, diese hier schon. Ist auch das einzige mir bekannte Exemplar mit Aufzug :wink5:

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    Ein breites Flussbett um das Schmelzwasser aufzunehmen. Neben der Burg und dem großen Buddha hat Katsuyama noch ein großes Dinosauriermuseum, dahin habe ich es aber zeitlich nicht mehr geschafft.

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  7. Kitakinki

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    Der Lokalzug für die Weiterfahrt nach Maruoka Fährt nur einmal in der Stunde und fuhr mir natürlich vor der Nase weg. Zeit für einen kurzen Abstecher zur ehemaligen Burg von Fukui. Die wurde in den 1870ern abgerissen, heute stehen dort die Präfekturverwaltung und das Polizeipräsidium.

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    Der Hauptturm brannte nach Fliegerangriffen im 2. Weltkrieg ab.

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    Die Pflaumenblüte war 2011 sehr spät dran, eigentlich sollten schon die Kirschblüten blühen.

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  8. Kitakinki

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    Die Burg von Maruoka ist die Älteste erhaltene in Japan (erbaut 1576). Für die Burg in Akira Kurosawas Samuraischinken "Ran" durfte Maruoka Modell stehen. Der Turm ist klein und hat nur zwei Etagen, zudem sehr steile Treppen die man mit Hilfe eines Seils besteigen kann.

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    Beim Fukui-Erdbeben von 1946 (3769 Tote und Vermisste) hatte es den Hauptturm allerdings zerlegt:

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    Am Tag nach meinem Besuch wäre Kirschblütenfest gewesen, allerdings war grad erst die Pflaume aufgeblüt und es gab ein Fest ohne den Stargast.

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    In der Nähe meiner Wohnung gab's auch eine Oberschule mit Pool, da waren im Sommer verdächtig viele Opas unterwegs, da man von einer Anhöhe eine gute Aussicht hatte. Die Schule neben der Burg von Maruoka sah auch so heruntergekommen aus.

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    Mit dem Bus bin ich dann zurück nach Fukui (hat über eine Stunde gedauert, die Nahverkehr außerhalb der großen Städte ist eben dürftig). Auf dem Schild rechts steht "Diesen Monat darf man auf dieser Straßenseite parken". Ob da am Monatsende die Schilder umgestellt werden? Zutrauen würd' ichs denen ja.

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  9. Kitakinki

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    Einmal war ich beim Baseball gewesen. Das ist in Japan nach wie vor Sportart Nummer 1, zwar wird Fußball in der letzten Zeit immer beliebter, ist aber nicht so stark in den Schulen verwurzelt. Sumo ist nur was für alte Leute, Touristen und die Yakuza, die setzen da Geld auf Kämpfe welche dann verschoben werden. Dann müssen ein paar Leute zurücktreten, es gibt Entschuldigungen im Fernsehen, der öffentliche Rundfunk droht mit Nichtübertragung und es geht weiter wie bisher.

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    Die Verpflegung im Stadion ist recht teuer, daher haben sich viele Leute vor dem Spiel im Kaufhaus daneben eingedeckt. Mit Bier aus Plastikflaschen der Marke "Bavaria". Luja sog I! Schmeckte auch fast so fad wie das Gwasch was einem alljährlich auf der Theresienwiese kredenzt wird.
    Meine Tandempartnerin trug Birkenstock, die sind in Japan recht teuer und Markenware. Man nennt sie beinahe mit Louis und Prada in einem Atemzug! Meine Latschen waren aber vor der Fahrt mit der Transsib schon ausgeleiert und gammlig, die blieben daheim. Dosen dürfen nicht mit ins Stadion, am Eingang stehen extra Damen bereit die einem das edle Gebräu dann in Pappbecher umfüllen. Service wird in Nihon eben großgeschrieben.

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    Das Hanshin-Koshien-Ballpark ist das Heimstadion der Hanshin Tigers. Hanshin (阪神) ist kurz für Osaka(大)-Kobe(戸). Die Tigers sind das Team mit den fanatischsten Fans, der Erzrivale sind die Tokioter Yomiuri Giants, vollständig im Besitz der Yomiuri-Zeitungsgruppe. Als Fan der Tigers darf man natürlich nur "Gomiuri" sagen, "Müllverkäufer". Zusammen mit dem loaklen Dialekt sind die Tigers für die Einheimischen wichtig, um sich von den Großkopferten in der Hauptstadt Tokio abzugrenzen. Mit denen ist man sich nämlich nicht grün.
    Alljährlich während des Turniers der Oberschulbaseballmannschaften (wird im NHK live übertragen) müssen die Tigers ausschließlich auswärts ran, die berüchtigte "Straße des Todes" (shi no rôdo) kostet immer Punkte im Kampf um die Meisterschaft. Die Schüler nehmen sich dafür dann Erde aus dem Stadion mit.

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    Hanshin Tigers - Chunichi Dragons (Nagoya).

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    Die Dame im Bild hat überteuertes Bier aus ihrem Rucksackfass verkauft. 6 Euro für 0,4 l, da schmeckt die lacke Maß auf der Wiesn doch gar nicht mehr so schlecht.
     
  10. Kitakinki

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    Zeitlich passend zum im letzten Post erwähnten Thema "lacke Maß auf der Wiesn" (am Samstag in der früh waren schon wieder Heerscharen in Angermeier-Einheitskleidung zum Alkoholfest unterwegs, ich werd's nie verstehen) noch ein paar Bilder vom Schlagball.

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    Vor Spielbeginn macht das Maskottchen noch ein bisserl Fanbespaßung.

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    Auswärtsfans aus Nagoya gab's auch.

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    Damit es auch jeder mitbekommt dass Dosen und Glasflaschen verboten sind. Früher sind die Dinger gern aufs Feld geflogen.

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    Im 7. Inning ("lucky seven") sind die Tigers traditionell am stärksten, und fast jeder bläst einen Luftballon auf. Hat aber alles nichts geholfen, Hanshin hat 0:2 verloren.
     
  11. Kitakinki

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    Wie der Kôya-san gehört auch die Gegend der drei Berge von Kumano (Kumano Sanzan) zum Weltkulturerbe "Heilige Stätten und Pilgerstraßen in den Kii-Bergen".

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    "Willkommen im Panda-Zug!" steht unter dem Schild. Dabei gibt's in Japan gar keine Pandas (außer im Tierpark) :rolleyes3:

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    In der Nähe des Bahnhofs Kii-Katsuura hatte ich ein Zimmer in einem kleinen Hotel reserviert. Die Aussicht war leider nicht so besonders.

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    Industrie gibt es nicht, man lebt vom Fischfang und vom Tourismus. In der Nähe liegt der Ort Taiji, bekannt durch den Film "Die Bucht".

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    Das "Urashima Hotel" liegt auf einer Insel, die Leute werden dort mit dem Boot hingekarrt und bewegen sich vom Zimmer ins Bad zum Essen ins Bad... die japanische Version von Cluburlaub.

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    Viel zu sehen gibt's in Katsuura nicht.

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    Es war Juli und unter der Woche, die meisten Restaurants hatten geschlossen. Für Udon hat's trotzdem gereicht
     
  12. Kitakinki

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    Am Tag darauf hatte ich mich für eine Bustour angemeldet. Alle drei Kumano-Schreine an einem Tag, mit öffentlichen Verkehrsmitteln wäre das schwierig geworden. Außer mir waren nur Rentner mit an Bord.

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    Erster Stop: Der Kumano Hongû-Taisha. Glaubt man dem Nihon Shôki, so hat der Suijin-Kaiser im Jahr 30 v. Chr. zur Verehrung des Sturmgottes Susanoo (hier unter den Namen Kaburogikuma-no-ookami oder Kushimikenu-no-mikoto) errichten lassen.

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    Die Japaner haben das Fotografierverbot ignoriert, daher habe ich mich auch nicht dran gehalten. In Rom soll man sich schließlich wie die Römer verhalten :wink5:

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    Ein Teil der Gebäude wurde gerade renoviert. Dazu muss man erwähnen dass der ursprüngliche Schrein sich einige hundert Meter entfernt auf einer Sandbank befand und 1889 von einem Hochwasser zerstört wurde. Man hat dann das Material eingesammelt und den Wiederaufbau auf einem Hügel vorgenommen.

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    Die dreibeinige Krähe Yatagarasu, Wappentier des japanischen Fußballverbandes, hat ihren Ursprung in Kumano.
     
  13. Kitakinki

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    Die Bustour beinhaltete ein Mittagsmahl. Außer den Rentnern im Bus waren noch andere Rentner im Speisesaal, unter der Woche muss außerhalb der Urlaubszeit der normale Japaner arbeiten. Links oben sind Nüdeli mit Umeboshi-Geschmack, also eingelegte japanische Aprikose. Als ob das Zeug schon so nicht ekelig genug wäre :no3:

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    Man konnte da auch eine Schiffahrt auf einem Stausee machen, aber dafür war keine Zeit.

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    An dieser Bushaltestelle halten ganze 8 Busse pro Tag, trotzdem steht da groß "Wir führen momentan verstärkte Antiterrorismusmaßnahmen durch, wenn Sie etwas Verdächtiges entdecken etc."

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    Der Kumano-Hayatama-Taisha ist der zweite der drei Schreine Kumanos. Gegründet im 58. Jahr des Keikô-Tennôs, falls ich mich nicht verrechnet habe 45 n.Chr. Die momentanen Gebäude stammen von 1951.

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    Dieses Ritual nennt sich "Harae", da tanzen die Schreinmädchen, der Priester liturgiert und die Anwesenden zahlen Geld um von den weltlichen Sünden reingewaschen zu werden.

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    Diese japanische Steineibe ist angeblich im Jahr 1159 von Taira no Shigemori, dem Sohn des Militärs Taira no Kiyomori, gepflanzt worden.
     
  14. Kitakinki

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    Neben Tempeln und Schreinen gehören auch die alten Pilgerwege selbst zum Weltkulturerbe. Diese ziehen sich kreuz und quer über die Kii-Halbinsel, zwischen den heiligen Stätten von Yoshino, Koya, Ise und Kumano.

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    Die Wichtigsten der "Kumano Kodô", der alten Wege von Kumano, werden immer noch gepflegt.

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    Der Bus hielt hier 15 Minuten und man konnte schnell den Pilgerpfad fotografieren. Dann aber wieder aufsitzen und weiter, wir haben doch keine Zeit!

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    Der Nachi-Wasserfall ist 133 Meter hoch und liegt inmitten des Nachi-Urwaldes. Eigentlich gibt's in der Gegend 48 Wasserfälle, dieser ist aber der Bekannteste. Zusammen mit dem Kegon-Wasserfall in Nikko/Tochigi und dem Fukuroda-Wasserfall in Ibaraki gehört er zu den drei berühmten Wasserfällen Japans, aber diese Dreiereinteilung ist mir suspekt. Es gibt für alles mögliche solche Gruppen, z.B. für Sängerinnen oder buntes Papier mit Poesie drauf.

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  15. Kitakinki

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    Der Nachi-Wasserfall liegt recht weit ab vom Schuss, in einem Tal.

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    Die Gebäude des Kumano-Nachi-Taisha gehen auf das Jahr 1854 zurück, vermutlich wurde hier aber schon zu Urzeiten irgendwelchen Naturgottheiten gehuldigt.

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    Der direkt neben dem Schrein gelegene Tempel Seigantô-ji ist eines der wenigen erhaltenen Beispiele für den jahrhundertelangen Shintō-buddhistischen Synkretismus, welches ab 1868 durch die gewaltsame Trennung von Schreinen und Tempeln zerstört wurde. Der Seigantô-ji ist auch die erste Station des 33teiligen Kansai-Kannon-Pilgerweges。
     
  16. Kitakinki

    Kitakinki Reisefuchsforum Legende

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    Pagode und Wasserfall, wenn's noch schönes Wetter gehabt hätte wär das so ein kitschig-schönes Bild geworden.

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    Hier mal ein Bild von mir.

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    Nach dem Ende der Bustour habe ich mir in Katsuura noch etwas Wal gegönnt. Von der Konsistenz her recht ähnlich zu Rindfleisch, aber salziger. Die kleine Schüssel hat 11 Euro gekostet. Delfin hätte ich auch gern probiert, gab's aber nicht. Ein Restaurant welches explizit damit warb hatte leider zu.

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    In solchen Gewändern ist man zur Heian-Zeit (794-1192) pilgern gegangen.

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    Zurück nach Osaka ging's dann wieder im Panda-Zug... die Viecher waren aber nicht süß, sondern gruslig. Wie die mich die ganze Zeit über angestarrt haben :uhoh3:
     
  17. Kitakinki

    Kitakinki Reisefuchsforum Legende

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    Nun ein wahlloses Sammelsurium verschiedener Bilder. Viel Material hab' ich nicht mehr.

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    Professionelle Flüssiggasinstallation auf Japanisch. Kaminkehrer und DVGW bekämen einen Herzinfarkt :becky:

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    Mit den Bambusmatten wird versucht die Sonneneinstrahlung abzuhalten, die Temperatur im Haus sinkt an Sommertagen von 32 auf 31,5 ° C. Ich hatte mir da einen Hefepilz eingefangen, der trotz Salbe aufgrund der Schwitzerei erst nach meiner Abreise aus Japan wegging, dann aber innerhalb weniger Tage. Da hätt's den fünfminütigen Besuch beim Hausarzt (Kostenpunkt: 55 Euro) gar nicht gebraucht.

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    Hier kocht Kitakinki groß auf. Es gibt Gyudon, Rindfleisch mit Reis, auch als die Currywurst des japanischen Geschäftsmannes bekannt. Fleisch gibt's fast ausschließlich in Würfeln oder dünnen Scheiben, größere Stücke muss einem der Metzger vom ganzen Stück Vieh abtrennen.

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    In Osaka gibt es einen Christkindlmarkt, aber das ist ein ziemlicher Schmarrn. 11 Euro für eine 0,7er-Flasche Glühwein ist ein richtiges Schnäppchen! Die Osakaner gelten in Japan als besonders geschäftstüchtig, das merkt man an den Preisen.

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    Der Garten eines Freundes in Utsunomiya, Präfektur Tochigi. Die Ziegel fielen beim Erdbeben vom 11. März 2011 herunter und waren noch nicht weggeräumt.
     
  18. rokel

    rokel Welpe

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    Ich werde kommenden Herbst nach Japan düsen! Ich dachte da könnte ich mir mal Nara ansehen, weiß jemand wie lange man da von Tokyo weg hin braucht? Ich überleg emir auch ob ich dann den Railpass nehmen soll oder nicht.
     

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