Japan mit der Bahn 2016

Dieses Thema im Forum "Asien Reiseforum" wurde erstellt von Bruderjonas, 28. November 2023.

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  1. Bruderjonas

    Bruderjonas Forenfuchs

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    Tag 06: Asahikawa-Wakkanai und zurück


    Auch der nächste Tag sollte nochmal vor allem in vollen Zügen vergehen.

    Wir wollten nach Wakkanai 稚内市, der nördlichsten japanischen Stadt. Mit dem Super-Soya waren es von Asahikawa gut dreieinhalb Stunden zu fahren, einfach.


    Landschaftlich war es zunächst etwas fad. Bewaldete Hügel, dazwischen abgeerntete Felder.



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    Die Leute hier stellten sich bereits auf den Winter ein. Schneezäune wurden aufgebaut,


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    die Bepflanzung in den Vorgärten wurde gesichert.

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    Und natürlich standen auch die Schneepflüge der Bahn bereits in den Startlöchern.


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    Später, nach etwa zwei Drittel der Fahrt kamen wir kurz an einem Küstenabschnitt vorbei. Die Wolken am Himmel gefielen uns überhaupt nicht.


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    Wie befürchtet, öffneten sie die Schleusen, und ließen eine ordentliche Ladung Regen fallen. Der war glücklicherweise vorbei, als wir in Wakkanai ankamen.


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    Zuletzt bearbeitet: 15. Dezember 2023
  2. Bruderjonas

    Bruderjonas Forenfuchs

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    Wakkanai selbst ist vor allem Skifahrern und Snowboardern bekannt.


    Die Bebauung ist im Allgemeinen recht unauffällig, wenn man mal davon absieht, dass doch viele Häuser recht bunt sind.


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    Schon bald nach der Ankunft wehte uns ein ziemlich ruppiger, kalter Wind um die Ohren.

    Das bekam auch dieser städtische Mitarbeiter zu spüren, der die Parkanlagen, und hier insbesondere die Rabatten gegen den bevorstehenden Schnee sicherte.


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    Wir selbst waren froh, dass unser Aufenthalt hier nicht allzu lange dauern sollte. Wir nutzten die Zeit, um ein wenig an der Promenade entlang zu schlendern. Von hier aus hatten wir auch einen Blick auf kleine, und große Frachtschiffe.


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    Vor der Abfahrt des Zuges kaufte sich jeder von uns noch für die Rückfahrt etwas zu futtern.


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    Nachdem wir den vergleichsweise netten Küstenabschnitt hinter uns hatten, gab es dann endlich das verspätete Mittagessen.


    Wir hatten unsere erste Bentō-Box erstanden, besonders ich war gespannt was mich denn erwartet. Fertigessen ist meist für meine Begriffe zu stark gesalzen, Zusatzstoffe vertrag ich nicht. Das war ich da im Plastikschälchen hatte, überraschte mich angenehm.


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    Als wir in Asahikawa ankamen, war es kurz vor sechs Uhr abends und, wie schon am Tag zuvor, stockfinster.


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    Unser Ziel war diesmal vor allem ein großer Supermarkt, mit entsprechender Auswahl. Der Inhalt der Bentō-Box war zwar sehr lecker, doch nicht unbedingt so viel dass man davon richtig satt wird, zumindest nicht bis zum anderen Morgen.


    Objekt unserer Begierde war vor allem der Selbstbedienungsbereich mit den Spießchen. Bei der Auswahl fällt es wirklich schwer, sich zu entscheiden. So wirklich teuer waren die nicht, umgerechnet etwa 60 bis 70 Eurocent.


    Wir nahmen jeder drei Stück, das sollte zusammen mit Weißbrot für den Abend reichen.


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  3. Bruderjonas

    Bruderjonas Forenfuchs

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    Tag 07 – Asahikawa – Hirosaki


    Der siebte Tag unserer Reise, heute hieß es Abschied nehmen von Hokkaidō.

    Bevor es weitergeht, möchte ich erst ein wenig über unsere Hotels zu plaudern.

    Es hatte sich so ergeben, dass wir praktisch alle Übernachtungen in Hotels der Kette Toyoko Inn gebucht hatten. Der Stil lässt sich am ehesten mit „Business Hotel“ umschreiben. Immer sehr nah am Bahnhof, wir mussten nur die Straße überqueren, manchmal auch ein paar Meter mehr gehen, so wirklich weit aber nie. Manchmal war das Hotel sogar innerhalb des Bahnhofsgebäudes.

    Von Sonntag auf Montag ist es dort am billigsten, von Samstag auf Sonntag am teuersten. Frühstück ist dabei, unter der Woche gab es das meist ab halb sieben, gelegentlich schon ab sechs. Sehr praktisch für uns, denn wir sind beides Frühaufsteher. Und so ein Zug wartet auch nicht.

    Für ganz eilige steht separat Weißbrot (und ein Toast) bereit, der Automat spendet heisswasser für Tee, und eine Flüssigkeit, die bei uns nicht als Kaffee durchgehen würde.


    Es gab ein Büffet, mit teils regionalen Spezialitäten. Immer dabei war Suppe, Reis, so was wie Rührei (als Fertigprodukt) Dazu viel Grünzeug. Wer früh genug kam, konnte den fleißigen Händen von Frauen, teilweise schon im Rentenalter waren, zusehen wie sie den Salat ganz frisch zubereiteten, und Kraut schnitten. Bis alles fertig war, solange blieben die Speisen abgedeckt.


    Die Damen die das Frühstück vorbereiteten, deckten ab, und verbeugten sich sowohl vor den Speisen, als auch vor den Gästen. Nachdem das „Zauberwort“ itadakimasu gesprochen war – im Westen würde man sich „guten Appetit“ wünschen – war das Büffet freigegeben.


    Niemand kam auf die Idee, sich vorzudrängeln, oder gar vorab etwas vom Büffet zu nehmen. Die Leute stellten sich ruhig hintereinander an, und warteten, bis sie an der Reihe waren.


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    Fisch, so wie hier vorne rechts im Bild gab es selten. Würstchen, und Nudeln, in den beiden Schüsseln hinter dem Fisch zu sehen öfters.
     
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  4. Bruderjonas

    Bruderjonas Forenfuchs

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    Los ging es an diesem Tag nach dem Frühstück, ab 7:55 mit dem Super-Kamuj. Von Asahikawa aus fuhren wir zuerst knapp achtzig Minuten nach Sapporo. Die Bahnlinie folgt eine Zeitlang dem Lauf des Ishikari. Hier, in der Nähe von Takikawa, fließt er mit dem Toppu zusammen.


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    Auch jetzt im Herbst konnten wir noch erahnen, dass es hier im Tal recht fruchtbar ist. Nicht umsonst kommt von der Insel Hokkaidō ein beachtlicher Teil der Agrarerzeugnisse.

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    Nicht alles wird, wie hier, im Treibhaus angebaut

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  5. Bruderjonas

    Bruderjonas Forenfuchs

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    In Sapporo hatten wir diesmal nur 10 Minuten, das reichte gerade um gemütlich vom Ankunftsbahnsteig zum Shinkansen zu gelangen. Ohne Hektik, aber auch nicht unbedingt trödeln.


    Mit dem Hokuto 8 führte uns die Route Richtung Südosten bis zum Utonaisee, und dann leicht nach rechts. Ab Tomakomai fuhren wir – wie schon bei der Hinreise - wieder direkt an der Küste entlang.


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    In Shin-Hakodate wechselten wir den Zug. Der Hayabusa 24 brachte uns in neunzig Minuten bis Hachinohe.


    Wir waren wieder auf dem japanischen „Festland“ – der Hauptinsel Honshū.

    Von nun an sollte es gemütlicher weitergehen, zumindest an den meisten Tagen.
     
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  6. Bruderjonas

    Bruderjonas Forenfuchs

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    tut mir leid, wenn es ein bisschen holprig weitergeht – es läuft bei mir grad nicht so wie es soll


    Doch noch waren wir heute nicht angekommen. Von Hachinohe aus führte die letzte Etappe nach Hirosaki. Eine direkte Bahnstecke quer durch die Berge gibt es nicht, wir fuhren erst gen Norden,


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    über Noheji und Hiranai nach Aomori, und von dort wieder Richtung Südwesten.


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    Schade, dass dieser Tag vorrangig dazu diente, nur von einem Ort zum anderen zu kommen. Es gab einige Orte, die es wert gewesen wären wenigstens dort anzuhalten, und ein paar Stunden herumzugehen. Ob jetzt in Aomori, fast direkt am Meer, oder anderswo.


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    Auch Hirosaki war nur als Station zum Übernachten gedacht. Immerhin konnten wir am Abend noch ein bisschen was von der nächtlich beleuchteten Innenstadt ansehen, teilweise auch nur erahnen.


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    Vielleicht gelingt es uns ja, Hirosaki bei der 2024er Tour mit einzubauen – zumindest für einen Tagesausflug.
     
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